Читать книгу Hobbyhuren - Nadja Milenka - Страница 33
ОглавлениеAm nächsten Tag strahlte die Sonne. Es wurde richtig warum. Und Rüdiger wurde sehr vital. Er war sehr umtriebig. Er hatte ganze Listen, was wir alles besuchen könnten. Am Ende entschieden wir uns dann aber für einen langen Spaziergang. Der Wagen des Hotels brachte uns zu einem wunderschönen Wanderweg. Wenn wir keine Lust mehr hätten, brauchten wir den Chauffeur nur anrufen und er würde uns abholen kommen. Es war schon ein komisches Bild.
Ich als junges, kesses Ding mit dem Rüdiger, der mehr als 60 Jahre auf den Buckel hatte. Aber Rüdiger ging es gar nicht so um Sex. Er genoss einfach, einen Menschen um sich zu haben. Er hatte Geld, viel Geld. Aber genau das machte ihn so einsam. Er sagte, dass sein Sohn nur darauf warte, etwas zu erben. Mehr war von dem familiären Frieden nicht geblieben. Ich stellte mir das traurig vor. Er würde irgendwann sterben. Sein Sohn am Grab stehen und weinen und dann im nächsten Moment vor dem Notar den Kontostand zählen und seinen Vater einfach vergessen. Umso wärmer es wurde und die Sonne strahlte, desto munter wurde er. Ich war verblüfft.
Zurück im Hotel machten wir es uns gemütlich. Das Essen wurde im Zimmer serviert. Stilecht mit Kerzenschein und sogar einem Strauß Rosen. Zuvor machten wir uns einzeln mit einer Dusche frisch. Nach dem Essen schlug ich vor, dass wir im Bett ein wenig Fernsehen sehen könnten. Er nahm den Vorschlag an und machte sich im Bad nochmals frisch. Heraus kam Rüdiger mit einem merkwürdigen Schlafanzug. Es zeigte sich, dass schon lange keine Frau mehr im Haus war. Also gut, nun kam ich. Ich machte mich auch noch einmal frisch und zog den Hotel-Bademantel an. Als ich ins Bett schlüpfte, zog ich ihn aus. Und zeigte Rüdiger, wie die Natur mich erschaffen hatte. Er wurde im ganzen Gesicht rot. Und nicht nur da! Wir kuschelten und ich schenkte ihm eine wunderschöne Zeit. Die kleine blaue Pille, die er zuvor einige Stunden genommen hatte, wirkte wunder. Ich lag unter ihm, neben ihm und sogar in der Hündchen Stellung wagten wir es.
Den Fernseher hatten wir schnell wieder ausgeschaltet. Nach etwa 8 Minuten kam er. Er zitterte am ganzen Körper und mit einem kleinen Krampf fiel er wieder innerlich zusammen. Ich hatte schon ein wenig Angst, dass es kein Orgasmus sei, sondern ein Infarkt. Aber die Flüssigkeit, die aus seinem Ding spritzte, beruhigte mich dann wieder.
Ich dachte noch oft an Rüdiger. Was würde wohl mit mir werden, wenn ich in sein Alter käme. Mit wie vielen Kerlen hätte ich gefickt. Weniger oder mehr als 5.000?
Noch sah ich gut aus. Aber in 10 oder 20 Jahren wandelte sich alles. Und wir Menschen Waren so oberflächlich. Wir beurteilten andere immer nur nach dem Aussehen. Daran würde sich nie etwas ändern. Aber Rüdiger würde sein Date mit mir wohl kaum vergessen können. Dafür hatte ich gesorgt. Das war mein Geschenk für ihn.