Читать книгу Hobbyhuren - Nadja Milenka - Страница 37

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Meine Kunden waren zunächst normale Geschäftsleute, die einfach ein wenig Nähe und Wärme suchten und sich dabei mein Honorar von fast 200 Euro die Stunde leisten konnten. Fast 2 Mal pro Woche befand ich mich nun in meiner Escort Agentur. Geschmackvolle Büroräume, ausgestattet mit antiken Möbeln und teuren Bildern. Hier erinnerte nichts an die käufliche Liebe. Alleine der Stuhl, auf dem ich saß, kostete ein Vermögen. Alles symbolisierte den eigentlichen Kundenstamm. Kunden, nach denen sich jede Frau im Escort verzehrt. Doch nur wenige kommen tatsächlich in den Genuss. Überall roch es verführerisch nach orientalischen Düften, die sich in jedem Zimmer wie ein süßer Traum niederlegten.

Hier sprach keiner von Sex oder irgendwelchen Stellungen. Jeder Termin wurde voller Diskretion und mit liebevoller Sorgsamkeit abgewickelt. Zwei Männer arbeiteten im Büro. Zu mindestens sah ich diese öfters. Auch sie trugen Anzüge mit Krawatte. Das hatte man mir sofort beigebracht. Wer diese Büroräume betritt, würde niemals ahnen, dass es sich um eine Begleitagentur handeln würde. Auch wenn ich nur einen Besprechungstermin in der Agentur hätte, wird elegante Kleidung immer erwartet. Wer mit normaler Freizeitkleidung zu einem Termin erscheint, fliegt aus der Kartei. So einfach sind die Regeln.

Ich habe viel gelernt in den letzten Tagen und Wochen, um als Callgirl in Berlin die feinen Herrschaften begleiten zu können. Aufregende, aber dennoch sehr stilvolle Fotos wurden gemacht. Aber nur in Dessous. Ich bekleidete meine samtige Haut mit einem aus schwarzer Spitze und Seide hergestellten BH und Slip. Kleine Ornamente betonten dabei sinnlich die Rundungen. Doch mehr als Betonungen wurden nicht erwünscht. Verführerisch und sexy sollte alles für die Escort Fotos sein. Keinesfalls aber nackt, das würde mich abwerten. Und darum ging es. Die Frauen dieser Escort Agentur sollten besser und eleganter sein als bei allen anderen. Der Erfolg gibt den Betreibern durchaus recht.

Dazu kamen schwarze High Heels, die meine Beine betonten und mit einem kleinen Riemchen, an dessen Ende ein Diamant saß, geschlossen werden konnten. Ich liebe Schuhe, die schon von Weiten hörbar sind. Übrigens aus bei Männern. Ich finde es schade, dass immer mehr Männer nur einfache Turnschuhe tragen. Nur noch wenige lassen sich finden, die beim Schuhwerk auf feine Lederschuhe achten. Das besondere Gehgeräusch wirkt bei einem Mann so sexy und macht ihn besonders begehrenswert.

Gleichzeitig stehen diese Schuhe für Erfolg. Während Turnschuhe in der Regel für einen einfachen Job stehen. Also für Misserfolg. Eine einfache Regel, die uns in der Agentur beigebracht wurde und sich mit Erfolg auf unsere Kunden übertragen ließ.

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