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Nemo Niemann

Über das Reisen

Keinen Reiseführer schreiben, sondern Anregungen zum spurenlesenden, schweifenden Reisen zu geben, ist die Absicht Nemo Niemanns. »Pampa« kommt aus der Quechua-Sprache der Incas und meint »Ebene«. Drei Länder Südamerikas sind vor allem von dieser unaufgeregten Landschaft geprägt: Uruguay, Paraguay und Argentinien. Ausser letzterem gelten sie Touristen eher als langweilige, zurückgebliebene Gegenden. Das heisst aber nicht, dass sie rückständig sein müssen. Vielmehr sind sie voller Zeichen, Geschichten und einer Geschichte, die Europas und Nordamerikas Wohlstand mitbegründet haben. Niemanns Spurenlese beginnt mit dem 15. September 2008 in Montevideo, als die Wall Street zusammenbricht. Deshalb begleitet ihn auf der Reise unvorhergesehen auch die Frage: Warum freuen diese Länder sich so darüber, dass die Wall-Street zusammengebrochen ist? Instabil wie Argentinien, verarmt wie Paraguay, am Rande des Existenzminimums wie Uruguay? Nicht was diese Länder so anders erscheinen lässt, sondern was sie mit dem alten Europa, insbesondere dem Mittelmeer, verbindet, führt zu vergessenen oder wenig präsenten Phänomenen, zu einer Mentalitätsgeschichte, die auch heute noch Wirkungen im Alltag, den Bräuchen und in der Politik haben.

Nemo Niemann, Jahrgang 1944, lebt seit 1980 in Spanien. Auf Ibiza gründete er eine deutsche Privatschule. Seit 2001 lebt er in der Provinz Granada, schreibt und übersetzt Reiseliteratur. Sein Firstseller handelt von seiner Umsiedlung von Ibiza nach Andalusien: Die Wirklichkeit kennt keine Eile. Leben in Andalusien. Bei Bod publiziert er »Homerische Kopf- und Fußreisen auf Kreta & Rhodos. Anregungen zum langsamen Reisen«.

Als Vagabund in Uruguay, Paraguay und Argentinien

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