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Das Baumhaus

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Mit einem zaghaften Blinzeln öffnet Fridolino seine Äuglein, die Sonne kitzelt ihn schon lange an seinen Füßen, denn Fridolino ist groß geworden, seitdem wir das letzte Mal von ihm gehört haben. Kaum zu glauben, aber das einst so riesige Baumhaus wird nun langsam, aber sicher, zu klein für unseren kleinen großen Freund.

Eines Tages musste er zwei Löcher in sein Baumhaus schneiden, genau aus diesen Löchern schauen nun seine beiden Füße heraus. Am Anfang musste er sich erst daran gewöhnen, dass Wind und Wetter an seinen Füßen kitzelten. Der erste Regen fühlte sich ziemlich aufregend an. Es war schön zu spüren, wie die Regentropfen mit seinen Zehen Klavier spielten. Jedes Mal, wenn ein Tropfen seine Füße berührte, ließ er in seinem Kopf einen Ton erklingen.

Es entstanden dadurch erstaunliche Kompositionen, von sanften Balladen bis hin zu echter Heavy Metall Musik. Mittlerweile wusste er schon im Voraus, welcher Regen wohl welche Musik mitbrachte. Natürlich war es auch schön, am Morgen mit den warmen Sonnenstrahlen geweckt zu werden. Und jedes Mal war er stolz und belustigt zugleich über seine Idee mit den Löchern im Baumhaus und seinen Füßen da draußen.

Zugegeben, am Anfang war es ein Problem, wenn er sich nachts drehen wollte, aber heute geht es wie von alleine, Füßchen reinziehen, drehen und Füßchen wieder rausstrecken. Das Gefühl sich ganz auszustrecken liebte er besonders, denn er wollte unbedingt ganz groß und stark werden. Mit seinem Freund Bäri übte er stundenlang Ringen und Raufen. Er war auch schon ziemlich stark, aber gegen Bäri hatte er noch keine Chance zu gewinnen. Aber er war sicher, dass sich das irgendwann ändern sollte. Denn sie hatten eine gemeinsame Verabredung getroffen. Erst wenn Bäri im Ringen und Raufen unterlegen sein sollte, erst dann darf Fridolino auf Reise gehen.

Heraus aus dem Wald in die weite Welt! Es war sein größter Traum überhaupt. Doch Bäri hatte Sorge um seinen kleinen großen Freund und er wollte einfach sicher sein, dass Fridolino auf seiner Reise. Es mit jedem aufnehmen konnte und sei er auch so stark wie ein Bär. Auch wusste Bäri, dass es bald soweit sein würde, er gab sich die größte Mühe, aber es viel ihm immer schwerer Fridolino im Ringen und Raufen zu besiegen.

Immer stärker wurde Fridolino, aber es war nicht nur seine pure Kraft, Fridolino war auch überaus geschickt, schnell und trickreich. Er mochte schon gar nicht mehr so gern mit Fridolino raufen, weil er wusste, dass er bald sein Wort halten und ihn in die weite Welt hinausziehen lassen muss.

Fridolino

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