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Die Eltern

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So gingen sie nun die letzten Schritte bis zum Rand des Waldes. Sie setzten sich nocheinmal auf ein moosiges Plätzchen und saßen still beieinander. Bäri holte etwas umständlich ein kleines Paket hinter seinem Rücken hervor. „Fridolino“, sagte er.

„Ich muss dir noch etwas geben. Du hast mich doch immer wieder gefragt, wer eigentlich deine wirklichen Eltern sind. Ich habe dir immer gesagt, dass ich es nicht weiß. Aber das stimmte nicht. Ich habe deinen Eltern versprochen, dir erst dann von ihnen zu erzählen, wenn du groß und stark genug bist.

Das ist nun soweit. Also höre mir bitte aufmerksam zu.“

Fridolino machte große Augen und war auf einmal sehr aufgeregt.

„Bitte erzähl schon, beeil dich.“

„Ich kannte deine Eltern schon bevor ich dich kannte. Dein Vater und deine Mutter kamen sehr oft in unseren Wald. Sie wohnten nicht weit weg von hier. Immer wenn sie in den Wald kamen, diskutierten sie von geheimen Projekten. Nur die Tiere des Waldes hörten ihnen zu, keine Menschenseele durfte von ihren Gesprächen wissen.“

„Warum?“, fragte Fridolino. „Was für geheime Projekte?“

„Deine Eltern waren Erfinder, nicht irgendwelche Erfinder, es waren die besten Erfinder auf der ganzen Welt. Sie hatten eine ganz besondere Erfindung gemacht.“

„Was für eine Erfindung? Bäri, erzähl doch schneller.“

„Welche Erfindung weiß ich leider nicht. Denn sie haben sie nie wirklich beim Namen genannt, aber es war eine bahnbrechende, eine weltverändernde Erfindung. Wie gesagt, wir hatten uns angefreundet. Ich habe sie nie gefragt, warum sie die Sprache der Tiere sprachen. Sie konnten es genauso wie du. Eines Tages kamen sie ganz aufgeregt in den Wald und hatten ein kleines Baby dabei.“

„Ein kleines Baby?“

„Ja, das warst du, Fridolino. Sie haben mich dir anvertraut. Sie haben mich angefleht auf dich aufzupassen und dich zu beschützen. Sie waren in Gefahr und in ihrer größten Not baten sie mich, dein Leben zu beschützen. Denn sie wussten selbst nicht, ob sie überleben werden. Sehr böse Menschen wollten die Erfindung stehlen und sie wurden erpresst, dass sie ihr Kind umbringen, wenn sie nicht kooperieren und ihre Erfindung verraten.“

Bäri wurde richtig wütend bei den Erinnerungen an die bösen Menschen, welche Fridolino etwas antun wollten. Fridolino kuschelte sich an seinen besten Freund ganz eng heran. Er wollte noch einmal sein weiches und warmes Fell spüren, so wie in den kalten Wintern, als er so lange im Schnee gespielt hatte, dass er fast erfroren wäre. Aber in Bäri`s Armen und seinem kuscheligen Fell wurde ihm immer wieder ganz schnell warm.

In Fridolino´s Kopf rauschten die Gedanken nur so umher. Hatte er deshalb immer davon geträumt, irgendwann auf Reise zu gehen, weil er vielleicht ganz unbewusst daran geglaubt hat, dass seine Eltern da draußen sind und auf ihn warten?

„Was ist eigentlich in dem kleinen Paket, welches du vorhin die ganze Zeit versteckt hast?“

„Ach ja, das soll ich dir geben, wenn du auf deine Reise gehst. Hier, es gehört nun dir.“ Fridolino packte das Paket in Lichtgeschwindigkeit aus. Nun hielt er eine kleine Schatulle in seinen Händen. Er versuchte sie zu öffnen, aber das gelang ihm nicht.

„Bäri, wie geht die Schatulle auf? Was ist da drin?“

„Ich kann dir beide Fragen leider nicht beantworten. Aber sie sagten mir, dass du es schon schaffen würdest, da wären sie sich ganz sicher.“

Fridolino

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