Читать книгу Haustiere fotografieren - Nicole Schick - Страница 8
Оглавление1Über die Tierfotografie
Bevor wir richtig loslegen und tiefer in die Materie einsteigen, möchte ich an dieser Stelle ein paar Worte zur Tierfotografie im Allgemeinen loswerden und dir einige Sichtweisen aufzeigen, die dir hoffentlich helfen werden – und zwar unabhängig davon, ob du gerade erst mit der Tierfotografie beginnst oder schon weiter fortgeschritten bist.
Als ich mit der Fotografie begonnen habe, war alles noch ein wenig einfacher. Zu dieser Zeit besaßen nur wenige einfach so »zum Hobby« eine richtig gute Kamera, da der Einstieg ziemlich kostspielig war. Noch weniger konnten mit einer solchen Kamera richtig umgehen. Es war damals noch nicht so leicht, sich die Thematik anzueignen, wie es heute angesichts der vielen Bücher und Video-Tutorials möglich ist.
Sicherlich betrifft es viele Bereiche der Fotografie, aber kaum ein Genre hat sich meiner Meinung nach so gewandelt wie die Tierfotografie. Nicht nur ist die Anzahl an Tierfotografen geradezu explodiert – gerade das Niveau der Aufnahmen und die kreative Umsetzung besonders in der Hunde- und Pferdefotografie haben sich extrem gesteigert.
1/320 Sek. | f/4.5 | ISO 500 | 135 mm
Sybille und ihr wunderschöner Hengst, früh am Morgen in Andalusien
1/320 Sek. | f/3.2 | ISO 500 | 135 mm
Bowie und Patricia in einem liebevollen Moment
1.1Faszination Tierfotografie
Aber warum sind wir eigentlich so fasziniert von der Tierfotografie? Warum verfallen so viele talentierte Fotografen dieser Liebe? Für mich ist klar: Es liegt an den Motiven! Die Tierfotografie ist anspruchsvoll, denn schließlich können wir unserem vierbeinigen Model nicht so gut erklären, was wir uns für unser Bild von ihm wünschen. Tierfotografie ist aber auch magisch, denn wir können einer geliebten Seele auf unserem Bild Leben einhauchen – nicht für den Moment, sondern für die Ewigkeit. Was mich persönlich am meisten motiviert, sind die strahlenden Augen meiner Kunden, wenn sie die Fotos ihres geliebten Vierbeiners erblicken. Aber auch wenn man seine eigenen Vierbeiner fotografiert, dann gehört es zu einer wahnsinnig aufregenden Beschäftigung, die Fotos zu sichten, zu bearbeiten und sein Umfeld damit zu verschönern: als Hintergrund für den PC, als Foto an der Wand und auf dem Handy. Jetzt, wo wir längst mittendrin im digitalen Zeitalter sind, kann man der ganzen Welt seinen besten Freund, sein Haustier, zeigen.
Die Qualität der Fotos spielt inzwischen eine große Rolle. Die Ansprüche sind weitaus größer geworden, als sie es noch vor ein paar Jahren waren, insbesondere weil Bildbearbeitung, aber auch Social Media diesen Bereich revolutioniert haben. Es gibt sogar Petfluencer, die es geschafft haben, mit fantastischen Bildern ihrer Tiere unglaublich viele Follower zu gewinnen. Jeden Tag macht eine Fülle an Kreativität den eigenen Vierbeiner für viele Menschen da draußen erlebbar, nur über Fotos und Videos, die ich mit ihnen teilen kann.