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Die Ausstellung »Das neue Kind«

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Anlässlich der Weltausstellung in Kalifornien richtet Maria 1915 eine Montessori-Klasse in einem Glasbau ein. Sie wird von Helen Parkhurst geleitet, einer ihrer früheren Studentinnen. Die Besucher können sich setzen und die Kinder durch die Glaswände beobachten. Diese Ausstellung besuchen mehr als 18 Millionen Interessierte. Diese Initiative, die »das neue Kind« zeigt, gewinnt zwei Goldmedaillen der Ausstellung in der Kategorie Ausbildung und bringt Tausende von Fachleuten im Bereich Ausbildung zusammen.

 1917: Ihr Sohn Mario bleibt in den USA und eröffnet eine Montessori-Klasse in Kalifornien, in die auch die Kinder amerikanischer Stars wie Douglas Fairbanks und Mary Pickford gehen. Maria reist nach Los Angeles, wo sie einen Kurs gibt und 1917 die Hochzeit ihres Sohnes mit seiner ersten Frau besucht. Anschließend verlässt sie die USA für sehr lange Zeit.

 1919: Maria Montessori ist 49 Jahre alt und lebt in Barcelona, reist aber ohne Unterlass. Sie unternimmt ihre erste offizielle Reise nach London und leitet dort sieben internationale Vorlesungen zur Ausbildung für 250 Studenten.

 1922: Eröffnung eines Kinderhauses in Wien durch Anna Freud, die Tochter des berühmten Psychoanalytikers. Maria Montessori besucht die Schule 1923, im Jahr des Erscheinens von Das Kind in der Familie.

 1926: Maria verbringt den Herbst in Südamerika, wo sie eine Reihe von Konferenzen abhält und durch ihre Anwesenheit die Montessori-Bewegung in Argentinien anregt. Im selben Jahr spricht sie vor dem Völkerbund in Genf über »Erziehung und Frieden«. 1929: Es wird offiziell: Maria gründet mit ihrem Sohn Mario die AMI (Association Montessori Internationale), die alle Aktivitäten der Montessori-Schulen und -Gesellschaften auf der ganzen Welt regelt, ebenso wie der Schulung der Lehrer. Maria Montessori ist die Vorsitzende. Der Sitz der Gesellschaft ist in Berlin. Die Gesellschaft gestattet ihr, die Kontrolle über die Montessori-Bewegung zu behalten, damit diese Methode nicht verwässert oder von anderen eingenommen wird. Maria und Mario sind der Meinung, dass die Methode von den Regierungen akzeptiert und in öffentlichen Schulen unter der Leitung von Maria Montessori unterrichtet werden muss.

 1931: Mahatma Gandhi, politischer Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, besucht die Montessori-Schulen in Rom.

 1933: Die Nazis zerstören die Montessori-Bewegung in Deutschland systematisch und schließen alle Schulen, die diese Pädagogik anwenden. Maria Montessori verlässt das faschistische Italien, um sich in Spanien niederzulassen, wo sie weiter veröffentlicht.

 1934: Der letzte Montessori-Kongress findet in Rom statt, bevor alle Montessori-Schulen Italiens durch Benito Mussolini geschlossen werden, der ihre Auflösung schon ein paar Jahre zuvor gefordert hatte. Diese plötzliche Schließung der Montessori-Schulen wird durch das Schulministerium beschlossen, das behauptet, viele der von Maria Montessori beschäftigten Lehrer seien Gegner des faschistischen Regimes.

 1936: Maria Montessori muss Spanien überstürzt verlassen, als General Franco an die Macht kommt. Englische Freunde organisieren zusammen mit der Regierung ein Militärschiff und sie muss innerhalb weniger Stunden ausreisen. Dabei lässt sie praktisch alles zurück, was sie besitzt und geht ins Exil in Holland.

 1937: Der sechste internationale Montessori-Kongress findet in Kopenhagen zum Thema »Erziehung und Frieden« statt.

 1938: Maria Montessori hält eine Rede an der Sorbonne in Paris, wo sie für ein Erziehungssystem plädiert, das durch eine Reform der Moral zum Frieden führt. Ihre Zuhörer sind bereits davon überzeugt, während sich andere auf einen weiteren Krieg vorbereiten.

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