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Material

Tapes besitzen verschiedene Eigenschaften und Funktionen. Sie reichen von atmungsaktiv über elastisch bis zu hautverträglich. Dementsprechend sind die Bänder dehnbar, schweißresistent und wasserfest.

Eigenschaften

Das Trägermaterial eines Tapes besteht größtenteils aus Baumwolle. Dieses reißfeste Material ist nicht zuletzt der Hautverträglichkeit geschuldet: Wie ein kuscheliger Baumwoll-Pullover schmiegt sich das Band an die menschliche Haut. Damit es zusätzlich nachgibt und jede Bewegung seines Trägers mitmacht, ist das Baumwollpflaster mit einem Anteil von drei bis vier Prozent mit Elastan-Fäden durchzogen. Die Elastizität, also die widerstandsfähige Festig- oder Steifigkeit, eines Klebebands beträgt durchschnittlich 40 bis 75 Prozent in Längsrichtung, abhängig vom Anteil der Beimischung. Manche Streifen sind sowohl längs- als auch schrägelastisch. Die Dehnbarkeit in alle Richtungen hat sich besonders beim Taping von Blutergüssen (Hämatomen) bewährt.


Das Gewebe eines Kinesio-Tapes ist elastisch.

Eine Trägerfolie aus beschichtetem Papier hält das Tape – wie ein Heftpflaster – frei von Schmutz und Verunreinigungen. Wird diese Folie vor dem Anlegen abgezogen, kommt an der Tape-Unterseite der Polyacrylatkleber zum Vorschein. Dieser allergenfreie Klebstoff soll das Band an Ort und Stelle halten. Er ist thermoaktiv, wird also durch Körperwärme sowie Anreiben des Tapes auf der Haut freigesetzt. Der Kleber ist in Wellenform aufgetragen, damit er mit minimaler Klebemenge die maximale Haftkraft auf der Haut erreicht. Zu viel Klebstoff würde die Luftzufuhr und die Feuchtigkeitsabfuhr unter dem Band einschränken sowie die Haut mangels Atmungsaktivität schädigen. Bei starker Haftkraft würden ferner Klebereste nach dem Abziehen zurückbleiben. Begnügt man sich mit weniger Klebstoff, würde sich das Tape mangels Haftbarkeit nach kürzester Zeit ablösen.

Funktionen

Die besonderen Eigenschaften eines Tapes ermöglichen seine Funktion: Das Klebeband ist wegen der Elastan-Fäden atmungsaktiv. Außerdem gilt der sensitive Acrylatkleber als sehr hautverträglich. Ferner ist es dehnbar sowie wasserfest: Duschen, Schwimmen und Schwitzen machen ihm nichts aus. Ein Tape sollte so lange getragen werden, wie es der Körper braucht. Andernfalls rollt es sich an den abgerundeten Ecken langsam ab und gibt seinem Träger somit das Zeichen zum Entfernen unter warmem Wasser. Im Gegensatz zum Heftpflaster sollte das Band behutsam abgezogen statt ruckartig abgerissen werden.

INFO

ZU RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN EINES TAPING-VERBANDS …

… brauchen Sie weder Ihren Arzt noch Apotheker zu fragen, denn: Die beweglichen Baumwollpflaster sind frei von chemischen Nebenwirkungen. In seltenen Fällen kann es nach dem Anlegen zu Hautirritationen kommen. Testen Sie dazu die Verträglichkeit vorab mit einem kleinen Stück Klebeband am Körper, am besten in der Ellenbeuge. Bei offenen Wunden sollten Sie lieber auf Tapes verzichten und stattdessen ein Heftpflaster benutzen. Nicht zu empfehlen sind die Streifen bei unklaren Fieber- und Tumor-Erkrankungen sowie bei Sonnenbrand und unmittelbar nach einem Solarium-Besuch. Ansonsten gilt: Das Schlimmste, was Ihnen passieren kann, ist, dass das Tape nicht wirkt. In diesem Fall ziehen Sie den Streifen ab und probieren eine andere Farbe auf Ihrer Haut aus (siehe »Farbtest mit Partner«, Seite 61)!

Sollten Sie also das Gefühl haben, dass eine bestimmte Farbe keine Wirkung auf den Körper zeigt, sind Sie in guter Gesellschaft: Langdistanz-Triathlet Michael Göhner etwa schwört auf die Farbe Blau auf seinem trainierten Körper.

Sie sehen: Das Spiel mit den Farben macht nicht nur Spaß, sondern auch viel aus. Bekennen Sie also Farbe!

Taping. Kompakt-Ratgeber

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