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Frühe Bronze-Zeit in der Levante: ein Wiederaufschwung

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Die Trockenphase, welche in der Levante zum Verfall der Kultur der Kupfer-Steinzeit geführt hatte, hat dort einen großen kulturellen Rückschritt hinterlassen. Viele bisherige Siedlungen gab es nicht mehr und die wenigen noch existierenden Ortschaften waren ohne jeden architektonischen Anspruch. Die Keramik war verarmt und Kunst war verschwunden. Es fanden sich auch keine Zeichen mehr für eine höherstehende soziale Organisation oder ein rituelles oder spirituelles Leben. Handel und Kultur waren offensichtlich in einer austrocknenden Umgebung zusammen gebrochen. Aus dem Westen, Ägypten und Afrika, waren semitische Nomaden eingedrungen, welche nicht nur den Esel als Lasttier, sondern auch ein kriegerisches Element mitgebracht hatten.

Mit der Verbesserung des Klimas um 3300 – 3200 v.Chr., als es mit dem raschen Rückzug des Eises im Atlantik (Abb. 10) nicht nur schnell wärmer sondern auch recht feucht wurde (Abb. 15), wurden auch in der Levante die Verhältnisse schlagartig wieder besser: die kulturelle Entwicklung erwachte wieder und die „Frühe Bronzezeit I“ (3300 – 3000 v.Chr.) setzte ein verbunden mit einer allmählichen wirtschaftlichen Wiedererholung. Es ergibt sich aber ein noch recht lückenhaftes Bild: es scheint, dass sich nun ein Netz von verstreuten Siedlungen zu organisieren begann.

Ein jäher Absturz in eine kurze Phase mit hoher Trockenheit setzte allerdings diesem ersten Abschnitt wieder ein Ende (Abb. 15).

Der zweite Teil der „Frühen Bronzezeit II“ (3000 – 2700 v.Chr.) war dann auch in der Levante über die lange Zeit von 3 Jahrhunderten von großen Gunstwerten hinsichtlich Temperatur und Feuchtigkeit geprägt (Abb. 15). Die bisherigen kleinen Siedlungen verwandelten sich nun in kleine und mittelgroße Städte, deren Wirtschaft auf Ackerbau, Weidewirtschaft und Jagd beruhte. Der scharfe Einbruch bei Temperatur und Feuchtigkeit zwischen den beiden Perioden hatte die Menschen aber offensichtlich zu Sicherungsmaßnahmen gegen Raub und Überfälle gezwungen, denn die Städte beideits des Jordan waren ab der zweiten Periode mit Befestigungen versehen.

In kleinräumigeren Palästina konnte die Kultur der Frühen Bronzezeit nicht das Niveau von jener der großen Flusstäler, Euphrat und Tigris bzw. Nil, erreichen und es wurde in dieser Zeit dort auch kein Schriftsystem wie in diesen Tälern entwickelt. Lit. 15.3

Erwärmung und Wohlstand oder Abkühlung und Verfall

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