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Warum wir die Welt nicht immer ändern können

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Die Welt lässt sich nichts vorschreiben. Sie gehört keinem und nichts auf der Welt gehört dir. Nicht einmal das, was du für dein Eigentum hältst. Darauf werden wir später im Buch noch ganz genau eingehen. Für die Lösung deines Problems bedeutet das: Du hast absolut gar keine Macht über Dinge, die außerhalb von dir selbst liegen. Nur über das, was in dir liegt, kannst du wirklich verfügen. Oder wie es der Autor und Motivationstrainer Jack Canfield ausdrückte:

„Die Ernte kannst du nicht ändern – wohl aber was du aussäst.“

(Jack Canfield)

Leider ist es aber genau der entgegengesetzte Weg, auf dem wir immer wieder versuchen, unsere Probleme zu lösen. Wir wollen die Welt verändern. In gewissen Grenzen gelingt uns das meist auch ganz gut. Aber es ist wie mit den Bauklötzchen in meinem Kinderspiel: Wenn du immer nur versuchst, das richtige Klötzchen für die Form zu finden, wirst du das Spiel nie gewinnen. Irgendwann sind alle Würfel durch die quadratische Öffnung gewandert und du hast nur noch Dreiecke und Zylinder rumliegen, die nicht durch deine Schablone passen. Diese äußere Art der Problemlösung erscheint also zwar oft einfacher und schneller ist aber auf lange Sicht sehr begrenzt. Schauen wir uns dazu ein Beispiel an: Sagen wir, du hast den Gedanken, dass die Menschen in deiner Umgebung immer recht freundlich sein sollten. Kannst du die Welt nun so hinbiegen, dass alle deine Mitmenschen freundlich zu dir sind? Immer und überall? Ich denke nicht. Du kannst sie belehren, als gutes Beispiel vorangehen oder ihnen einen Gutschein für einen Knigge-Kurs schenken. Doch am Ende wird immer mindestens ein schlecht gelaunter Stinkstiefel dabei sein. Das muss nicht einmal immer derselbe sein. Jeder hat ja mal einen schlechten Tag. Eine passende Metapher dafür sind schreiende Babys im Flugzeug. Weißt du, was deren bemerkenswerteste Eigenschaft ist?

» Auf jedem Flug gibt es mindestens ein schreiendes Baby.

Und du kannst nichts dagegen tun. Du kannst dir einen Platz möglichst weit vorne oder hinten reservieren, ausschließlich Business-Class buchen oder schon drei Wochen vor dem Flug dafür beten, dass es dieses eine Mal kein schreiendes Baby auf deinem Flug geben wird. Oder zumindest nicht in der Nähe deines Sitzplatzes. Und doch richtest du nichts dagegen aus. Wir können schreiende Babys nicht von unseren Flügen entfernen. Das sollten wir auch nicht, schließlich waren wir ja selbst einmal so kleine hilflose Geschöpfe, die sich ausschließlich durch ihre Stimme bemerkbar machen konnten. Wir können aber lernen, mit schreienden Babys umzugehen.

Die Welt lässt sich niemals in vollkommene Übereinstimmung zu unseren Erwartungen bringen. Nicht einmal annähernd. Es ist ein hoffnungsloses Unterfangen. Leider merken wir das nicht in der Tretmühle des Alltags. Wenn du also auf deiner Erwartung beharrst und weiterhin versuchst, den entstandenen Konflikt durch die Änderung deiner Umwelt zu lösen, wirst du leiden und unglücklich sein. Eine bessere Alternative zeigt uns das Wasser:

Der Weg des Wassers: Warum dir alles zufließt, wenn du endlich loslässt

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