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Der Weg des Wassers – wie unsere Erwartungen entstehen

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Bleiben wir beim Beispiel von unserem Bach aus dem vorigen Kapitel: Stell dir vor, deine Gedankenkraft, der Stoff, aus dem deine Gedanken sind, wäre Wasser. Die Fülle aller möglichen Wege, die deine Gedanken in deinem Kopf nehmen können, das ist eine große vielseitige Landschaft. Sie können nach links, nach rechts, geradeaus oder sogar im Kreis fließen. Nun lasse einen Gedanken entspringen. Irgendwo inmitten dieser riesigen Landschaft voller Möglichkeiten sprudelt ein kleiner Gedankenbach aus einer Quelle hervor und bahnt sich seinen Weg. Welchen Weg nimmt er? Genau wie das Wasser in der Natur nehmen auch unsere Gedanken immer den leichtesten Weg. Kein Bach würde sich die Mühe machen, einen Hügel oder gar einen Berg hinaufzufließen. Und so tun es auch unsere Gedanken nicht.

» Unser Gehirn ist genauso wie das Wasser darin bestrebt, möglichst wenig Energie aufzuwenden. Deshalb richten sich unsere Gedanken an den vorgegebenen Mustern und Bahnen, den Gräben und Furchen in der Gedankenlandschaft aus und folgen ihrem Lauf.

Wenn eines dieser Denkmuster nun daraus besteht, dass du es allen und jedem immer recht machen musst, um gut zu sein oder dass du sowieso nichts kannst und nichts wert bist, dann folgen deine Gedanken sehr schnell diesem Muster. Sie nehmen den einfachsten Weg und kennen ja auch nichts anderes. Immer wenn es in deinem Leben um das „Gut sein“ geht, und das geht es in unserem Leben ziemlich oft, wenn wir einmal ehrlich sind, nehmen deine Gedanken diesen Lauf. Immer und immer wieder. Die Folge: Der Lauf deines Gedankenbaches gräbt sich mit der Zeit immer tiefer in die Landschaft ein und seine Bahn wird weiter gefestigt. In der Folge wird es auch immer schwieriger, diese feste Bahn wieder zu verlassen. Wenn du diese Gedankenmuster dann erst einmal über 10, 20 oder gar 50 Jahre eingefahren hast, dann sind es auch keine Bäche mehr, sondern tiefe, reißende Flüsse, die alles mitreißen, was sich ihnen in den Weg stellt. Lass uns das an unseren Beispielen betrachten:

Der Weg des Wassers: Warum dir alles zufließt, wenn du endlich loslässt

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