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Kapitel 6 – Striptease, Poledance und Sexgefühle– Mittwochabend, 6. Dezember 2017

Mittwochnachts um 23 Uhr war niemand mehr im Zebra, dem Tanzstudio meiner Mutter. Deswegen hatte ich mir die Schlüssel geschnappt und war hergefahren, um ein bisschen zu üben. Ich wollte für eine ganz besondere Sache üben.

Chris hatte mich gestern Abend angerufen und neben meinem SMS-Spektakel sprachen wir auch wieder über unser Lieblingsthema – Pornos. Ich erzählte ihm von den gemischten Gefühlen in mir und die Tatsache, dass ich mich nicht auf meine Abschlussarbeit konzentrieren konnte. Er hingegen erzählte mir von einem heißen Porno, indem eine Frau lasziv tanzte. Poledance mit anschließendem Striptease. Einer der soften Pornos. Das schätzte ich schon damals an Chris: Er mochte alle Pornos, auch meine sanften Favoriten.

Nachdem er mir das erzählt hatte, machte ich mich sofort auf die Suche nach ein paar Tutorial-Videos. Das half mir, fand ich, und ich wollte meine kleine Show für Chris direkt vor einem Spiegel ausprobieren. In Mamas Tanzstudio gab es ein Zimmer mit Poledance-Stangen, weil eine ihrer Tanzlehrerinnen hier einmal die Woche Poledance-Unterricht gab. Das kam mir gerade recht und so machte ich mich auf dem Weg auf ein sexy Abenteuer und eine Show nur für mich allein. Vielleicht würde ich Chris später etwas vortanzen. Damit wollte ich mich bei ihm revanchieren.

Let me be your Go-go-Girl …

Ich tappte durch die dunklen Flure des Tanzstudios und suchte nach der Tanzhalle mit den Stangen. Ich war hier früher oft und eine Zeit lang hatte ich hier auch als Aushilfe am Empfang gearbeitet. Trotzdem was das Zebras riesig und ich würde immer wieder auf unentdecktes Terrain treffen. Niemand war so spät noch hier in den großen Sälen. Ein hinreißendes Haus, fand ich, als ich über das elegante Parkett stolzierte. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin im Paradies. Zügig eilte ich über den großen Flur in den dunklen Raum, der der Richtige zu sein schien. Ich schaltete das Licht an und warf mich an das DJ-Pult. Zum Glück kannte ich mich halbwegs gut damit aus und es dauerte nicht lange, bis ich das Licht heruntergedimmt und meine sexy Musik zum Laufen gebracht hatte.

Jetzt wird getanzt …

Aufgeregt entfernte ich mich vom Pult und tanzte. Ich bewegte mich zu der Musik und dachte nicht darüber nach, ob mich jemand sehen könnte. Rhythmische Bewegungen – ich schwang meine Hüfte im Takt der Musik und fühlte mich großartig. Als ich merkte, dass ich wirklich allein war, wurden meine Bewegungen gewagter. Ich sang, bewegte mich lasziv zur Musik. Dann griff ich nach einer der Stangen. Zu meinem 23. Geburtstag hatte ich von Belle einen Poledance-Kurs geschenkt bekommen. Daher wusste ich ein wenig, wie Poledance funktionierte. Ich bewegte mich wie damals und ahmte die Übungen nach, die ich noch in Erinnerung hatte. Die Bewegungen machten Spaß und schon bald fühlte ich mich frei von all dem, was auf meinen Schultern lastete. Hier könnte ich die ganze Nacht bleiben. Warum fuhr ich nicht öfter her, um zu tanzen?

Weil ich so gut drauf war und weil ich meine Tänze für unglaublich hielt, beschloss ich, mich aufzunehmen. Ich legte mein Handy auf einen Stuhl vor dem Spiegel und drückte auf »Record«. So schnell ich die Aufnahme startete, so schnell hatte ich die Aufnahme vergessen und verlor mich wieder in der wilden Tanzmusik.

Musik und ein Rhythmus, der mich zum Orgasmus bringen würde, dachte ich und lächelte.

Als ein ruhigerer Song spielte, sah ich es als meine Chance, das Go-go-Girl aus der tiefen Schublade meiner Persönlichkeit zu kramen: Ich wollte etwas spielen und Spaß haben. Am liebsten mit mir selbst. Ich umkreiste die Stange mit langsamen Schritten und berührte sie zaghaft. Im Takt der Musik zog ich mich an die Stange heran und wieder zurück. Ich flirtete mit der Dame im Spiegel und zeigte ihr, was ich draufhatte. Mit sexy Blicken präsentierte ich, was ich damals im Poledance-Kurs gelernt hatte und spielte mit dem Stoff meines Tanktops. Dann trat ich zum Spiegelbild vor, ging auf die Knie und spielte weiterhin mit dem Shirt. Ausziehen oder Anbehalten?

Ich schob das Shirt hoch, bewegte meinen Oberkörper und streifte mir das Shirt letztlich ab. Dann warf ich es vor mich, in mein imaginäres Publikum, das mich anfeuerte. Im Spitzen-BH gekleidet tanzte ich weiter. Mit sinnlicher Bewegung kroch ich auf dem Boden, fühlte den sanften Sound und rekelte mich dazu. Mich auf den Rücken drehend, stieß ich meine Hüfte vor und performte heiße Moves. Ich imitierte Sex und tat so, als vergrub sich meine Hand in meinen Shorts. Alles im Rhythmus der Musik. Spielerisch passte ich mich der Musik an und fühlte mich trotzdem frei. Ein Lächeln zierte meine Lippen, denn ich hatte Spaß.

Niemand würde mich sehen, dachte ich und zog nun auch die Shorts aus.

Let’s Strip …

Dann stand ich auf, hob die Hand, die meine Stoffshorts festhielt, und schwang die Shorts in die Luft. Genussvoll kreiste ich die Hüften und bewegte mich wieder an die Stange. Ich wusste, wenn es so weiterging, würde ich gleich komplett nackt tanzen.

Was für eine Show, dachte ich und ließ es darauf ankommen.

Gerade als ich am Verschluss meines BHs herumzupfte, um ihn zu öffnen, erschrak ich. Am Türrahmen erkannte ich eine männliche Gestalt, die mich zusammenzucken ließ. Ich schrie.

»Minnie?« Ich erkannte seine Stimme. Oh Gott. Es war Chris. Erleichtert atmete ich auf. Es schien ihm wie eine Einladung zu sein, hereinzukommen und so tat er es.

Ich bin halb nackt, siehst du das etwa nicht?

»Chris? Was machst du hier?« Ich scherte mich nicht darum, mir etwas überzuziehen. Er kannte mich schließlich nackt, in Dessous gekleidet und irgendwie erregte mich die Vorstellung, dass er mich ansehen konnte. Die Musik war immer noch an.

»Ich wollte noch etwas aus dem Studio abholen und dann habe ich gesehen, dass das Licht noch brannte, und dachte mir, dass ich mal gucken sollte und …«

»Gucken?«, unterbrach ich ihn.

»Ich … Sorry, bei hübschen Frauen kann ich mich nicht konzentrieren.«

»Schon gut. Ich ziehe mir etwas über«, sagte ich und hob mein Tanktop vom Boden auf, um es mir vor meinen Oberkörper zu halten.

»Tanzt du? Ich meine, machst du das öfter?«, fragte Chris.

»Nein, aber du hast mir doch von dem Striptease-Porno erzählt und na ja, da habe ich Lust bekommen.« Ich sprach langsamer, setzte meine Verführerinnen-Stimme ein. Aufgeregt deutete ich ihm, auf dem Stuhl, auf dem noch meine Kamera lag, platz zunehmen. Er setzte sich und ich ließ mein Tanktop fallen.

»Du musst dich jetzt nicht konzentrieren«, sagte ich.

Was solls schon, dachte ich. Mit der Tanzshow war ich ohnehin nicht fertig. Ob ich jetzt allein weitertanzen oder ihn daran teilhaben lassen würde. »Oder?« Ich hatte mich heiß getanzt und war jetzt auch heiß auf etwas mehr als einen Solo-Strip. Da kam Chris mir gerade recht. Ich beugte mich zu ihm vor und stützte mich an seinen Knien. Schließlich streckte ich ihm meine Boobies, die noch in meinem BH eingepackt waren, entgegen und präsentierte sie ihm. Nicht mehr lange, versprach ich mir und bewegte mich wieder im Rhythmus der Musik. Sollte er doch die ganze Show genießen, als nur die halbe Show.

»Was wird das?«, fragte Chris und ich wusste, dass es sich auch für ihn verboten anfühlte. Es war unvernünftig, etwas mit ihm anzufangen – dem älteren Bruder meiner besten Freundin.

»Wie wäre es mit einem Real-Life-Porno?«, fragte ich und zwinkerte ihm zu. »Du und ich.«

»Einen Porno?«, wollte er irritiert wissen. Ich hatte ihn verunsichert.

»Sieh es als eine Live-Show.« Ich biss mir auf die Unterlippe. »Nur für dich«, flüsterte ich und schloss die Augen. Tief einatmend richtete ich mich auf und drehte mich um. Ich suchte meinen festen Stand, beugte mich etwas vor und begann meinen Po zu bewegen. So, dass mein Po seinen Schoß beinahe berührte. Kreisende Bewegungen, die sich dem Beat anpassten. Ich wusste, dass mein Slip nass wurde und spürte, wie sich Lust in meinem Körper ausbreitete. Spielerisch verlagerte ich mein Körpergewicht aufs linke Bein und sah über meine Schulter, um ihn einen verführerischen Blick zu schenken. Dann streichelte ich langsam über mein nacktes rechtes Bein. Ich hörte nicht auf, meinen Po zu bewegen. Es war eine Herausforderung und sie machte mir Spaß. Meine Hand erreichte meinen Po und ich zupfte am Saum meines Spitzenslips. Ein Blick in seine Augen zeigte mir, dass er nicht widerstehen konnte. Er wollte diesen Tanz ebenso sehr wie ich.

Ich drehte mich um, hob mein Bein und legte meinen Fuß auf die freie Holzfläche des Stuhls zwischen seinen Beinen. Sanft und langsam strich ich von meinen Waden hoch an meine Oberschenkel und berührte mich schließlich an meinem Venushügel. Kurz schloss ich dabei die Augen, um ihm zu zeigen, wie sehr ich meine Show genoss. Dann öffnete ich sie wieder und hielt Blickkontakt, denn ich wollte nicht verpassen, wie scharf ihn mein Tanz machte.

Ich schenkte ihm ein Lächeln und legte meine Arme um seinen Nacken. Sanft stöhnend beugte ich mich zu ihm vor und zeigte ihm mein Dekolleté. Ich bewegte mich aufreizend und tanzte erotisch, bevor ich ihm meinen Oberkörper weiter entgegenstreckte.

»Willst du mich etwas mehr spüren? Mich fühlen?«, fragte ich und ohne eine Antwort abzuwarten, setzte ich mich auf seinen Schoß. Meine Beine weit gespreizt sah ich tief in seine Augen und erkannte Begierde in seinem Blick. Meine Taille bewegte sich immer noch im Takt und ich berührte meine nackte Haut. Langsam bedeckten meine Hände meinen Körper und ich streichelte meine prallen Brüste. Er ließ die Finger von mir – ich nicht.

Während ich mich berührte, zeigte ich mit verführerischen Blicken, wie gut es mir gefiel. Er dachte wohl, ich würde mich ihm nun vollständig hingeben und wir würden endlich zu dem Part übergehen, bei dem es ordentlich zur Sache gehen würde. Aber nein, das taten wir nicht. Heute wollte ich spielen und dieses Spiel in vollen Zügen genießen.

Ich erhob mich von seinem Schoß, ging vor ihm auf die Knie, sodass ich mich im Spiegel sehen konnte. Die Knie auf dem Boden liegend spreizte ich meine Beine, streckte Po und Brüste heraus und gewährte ihm einen Anblick, der ihn wahnsinnig machte. Er würde gern meinen Po anpacken, er würde gern sein Riesenteil in meinen Spalt schieben und mich beglücken. Doch ich ließ ihn nicht.

Letztlich glitt ich wieder zu Boden und stand auf, bot ihm ein letztes Mal den Anblick meines Pos und bewegte mich rhythmisch dazu. Die Show war hiermit beendet. Zuletzt drehte ich mich zu ihm um, legte meine Arme um seinen Hals und gab ihm einen flüchtigen Kuss. Mehr nicht. »Und gefällts dir?«, fragte ich, obwohl ich die Antwort kannte. Natürlich fuhr er darauf ab.

***

Chris fuhr mich nach Hause. Ich war mit dem Rad hergekommen und es hatte rein zufällig angefangen zu regnen. Zwischen uns lief nicht mehr – nur Gucken, nicht Anfassen. Sicher wollte er Sex mit mir im Zebras, aber ich ließ ihn nicht. Wenn ich schon nicht zum Abschluss kam, sollte auch er nicht zum Abschluss kommen. Ich wollte den Bogen noch ein paar Zentimeter weiter spannen. Solange, bis wir es nicht mehr aushielten und übereinander herfielen. Vielleicht in den nächsten Tagen. Vielleicht, wenn er noch zu einem Kaffee mit hochkommen würde. An der Klinkerstraße hielt er. »Deine WG«, merkte er an und schenkte mir ein Lächeln. Er sah auf das Campusgebäude.

»Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast«, flüsterte ich und wollte nicht, dass er ging. Ich wusste nicht, warum mich dieses Gefühl überraschte. Das Gefühl, nicht ohne ihn sein zu wollen.

Wir müssten nicht einmal Sex haben. Seine Nähe würde mir ausreichen. Jetzt wäre der Zeitpunkt, an dem ich ihn fragen würde, ob er noch mit hochkommen wollte, um mit mir einen Kaffee zu trinken. Doch ich schwieg, genoss den tiefen Blick in meine Augen, den er mir schenkte. Es war wie ein Gute-Nacht-Kuss und irgendwie machte es mich an. Am liebsten würde ich ihn aus dem Wagen zerren und mit nach oben schleifen, um mit ihm die Nacht zu verbringen. Und dann würden wir den Rest der Nacht kuscheln.

Plötzlich legte er seine Hand auf mein Knie. »Deine Show war super, Minnie. Du bist klasse.« Er sagte es in einem Ton, als würde er mir sagen, wie lieb er mich hatte. Fürsorglich und hoffnungsvoll. Seine Berührung war kribbelig und entfachte ein weiteres Feuer lodernder Leidenschaft in mir. Letzten Endes beugte er sich zu mir vor, als würde er mich küssen wollen. Ich erkannte die Lust in seinen Augen aufflackern und wollte ihn auf der Stelle. Ich wollte Sex – hier und jetzt.

Nackte Weihnachten - 24 Nächte | Erotischer Roman

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