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Paris, 25. November 1891

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Ich war nur ein paar Tage in Nantes und jetzt bin ich schon wieder in Paris. Es ist mir natürlich nicht über, aber uns fehlen noch einige Dinge aus unserem Pariser Haushalt, die wir jetzt doch mitnehmen müssen. Es begann mit Victors Dienstwohnung. Victor hat mich noch beruhigt, dass wir eine Wohnung gestellt bekämen. Er hatte sie sich Anfang des Monats schon einmal angesehen und war zufrieden. Ich habe einen kleinen Schreck bekommen. Die Wohnung liegt im Hafen, direkt über den Büros der Hafenkommandantur. Es gibt dort genau fünf Wohnungen. Es sieht alles aus wie in einer Kaserne. Victor war jahrelang nichts anderes gewöhnt, mich stört es aber, mit jungen Kadetten und ledigen Offizieren Tür an Tür zu wohnen. In der Tat wohnen dort nur ledige Herren, für die die Wohnungen groß genug sein mögen. Wir hingegen brauchen Platz für uns und Jeanette. Ein Schlafraum und ein Wohnzimmer, das auch noch die Küche beherbergt, reichen da nicht aus. Auch wenn es nur für einige Monate ist, muss es ein wenig Komfort besitzen. Es hat genau einen Tag gedauert, bis wir ein Haus gefunden haben. Es liegt in einer ruhigen Straße. Victor kann in zwanzig Minuten zu Fuß den Hafen erreichen, mit einer Droschke in nicht einmal fünf Minuten. Jeanette und ich haben gemeinsam entschieden und das war auch gut so, denn ihr muss es ja schließlich auch zusagen, wo sie der gute Geist unseres neuen Heimes werden soll. In Nantes war es in den letzten Tagen schon recht kühl. Ich hoffe nur, wir können die Nähe der Küste genießen, wenn es Frühjahr und Sommer wird.

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