Читать книгу Ströme meines Ozeans - Ole R. Börgdahl - Страница 77

Nantes, 3. März 1892

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Die Ruhe war trügerisch. Vor fünf Tagen war mir am Morgen wieder so furchtbar übel. Ich habe mir gleich einen Arzt empfehlen lassen und bin noch am Vormittag in die Sprechstunde gegangen. Natürlich war ich wegen einer möglichen Krankheit besorgt, doch insgeheim habe ich noch immer auf etwas anderes gehofft, die Anzeichen waren doch da. Ich bin zu meinem Unglück schnell eines Besseren belehrt worden. Der Arzt hat ein Fieber festgestellt, irgendeine Krankheit, die in diesen ungemütlichen Wochen in Nantes umgeht. Ich habe Bettruhe verordnet bekommen, Jeanette hat mich gepflegt und Victor ist die ersten beiden Tage nicht zum Dienst gegangen. Ich bin so dumm. Vor der Untersuchung wollte ich dem Arzt schon anvertrauen, dass wir uns ein Kind wünschen und welche Vermutung ich zu meinem Zustand hätte. Ich bin nur froh, dass ich es nicht getan habe. Ich komme mir so dumm vor. Zum Glück lässt die Enttäuschung langsam nach, auch weil ich mich auf dem Wege der Besserung befinde.

Ströme meines Ozeans

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