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Lebenserwartung in Deutschland

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Die Lebenserwartung ist der Zeitraum in Jahren, den ein Mensch ab seiner Geburt bis zum Tod durchschnittlich leben würde, wenn sich die gegenwärtigen Sterberisiken nicht ändern. In Deutschland lag die Lebenserwartung in der Zeitperiode 2018 bis 2020 für die weibliche Bevölkerung bei der Geburt bei 83,4 Jahren und für die männliche Bevölkerung bei 78,6 Jahren. Frauen haben (vermutlich aufgrund ihrer gesünderen Lebensweise) eine knapp fünf Jahre höhere Lebenserwartung.

Die Lebenserwartung in Deutschland ist im letzten Jahrhundert um rund 30 Jahre gestiegen. Ursachen sind der Rückgang der Säuglingssterblichkeit und die heute bessere Überlebensprognose bei Erkrankungen im höheren Alter – mehr zu diesem Thema erfahren Sie in Kapitel 1.

Eine der höchsten Lebenserwartungen weltweit haben die Menschen in Japan (Frauen 87,5 Jahre und Männer 81,4 Jahre, Angaben für 2019). In Simbabwe, einem einstmals blühenden Land im südlichen Afrika, betrug um die Jahrtausendwende die Lebenserwartung von Frauen 37 Jahre, die von Männern 38 Jahre. Eine Ursache war die Aids-Pandemie, die dort Frauen noch stärker traf als Männer. Daher war die Lebenserwartung der Frauen niedriger als die der Männer, anders als in fast allen anderen Ländern. Weitere Ursachen waren die große Armut und politische Unterdrückung.

Als Grundlage der Berechnung von Lebenserwartungen verwenden die Demografen sogenannte Sterbetafeln.

Demografen können die Lebenserwartung einer Person nicht nur ab deren Geburt, sondern auch ab einem beliebigen Alter berechnen. Diese »fernere« Lebenserwartung, beispielsweise bei 40-Jährigen, ist natürlich geringer als die Lebenserwartung bei der Geburt.

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