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„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“

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Diese Feststellung ist uralt, und es gibt Quellenhinweise, die auf das 18. Jahrhundert verweisen. So wird bereits Samuel Johnson (1709 – 1784), sogar Arthur Schopenhauer (1788 – 1860) als auch Will Rogers (1879 – 1935) als Urheber dieser Grundregel beschrieben. Es wird sogar eine leichte Abwandlung dieses Satzes: „Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck“, der von der Firma Head & Shoulders im Sinne des Urheberrechtes geschützt wird. (Quelle: http://juttas-zitateblog.blogspot.de/2011/05/es-gibt-keine-zweite-chance-fur-den.html)

Nahezu unendlich viele Literaturhinweise gibt es zu dem Phänomen, das bereits nach wenigen Sekunden ein Gesprächspartner für sich klar hat, ob er uns zulässt, oder eben nicht. Während die Psychologen von etwa 30 Sekunden Entscheidungsdauer ausgehen, ist man in der sogenannten Verkaufspsychologie mit der Zeit nicht ganz so großzügig. Hier stehen maximal nur 7 Sekunden für den ersten Eindruck zur Verfügung.

Es wird also in unserer Vorbereitung darum gehen, dass wir in diesem Sinne die ersten 7 bis 30 Sekunden sehr gut überstehen! Mit anderen Worten: Ihre Schul- oder Arbeitszeugnisse mögen klasse sein, die Problemstellung ist nur die, dass Sie erst einmal dahin kommen müssen, dass es nur noch um Ihre Zeugnisse gehen wird.

Über viele Jahre nunmehr arbeiten wir mit sehr viele Personalleitern und Ausbildungsleitern zusammen, die allesamt das gleiche bestätigen. Die besten Zeugnisse sagen über den Menschen, der dann in ein Bewerbungsgespräch kommt, nahezu nichts aus! Natürlich kann man erahnen, dass ein sehr gutes Zeugnis etwas mit Fleiß zu tun gehabt haben muss. Aber wie zuverlässig oder wie integer ein Mensch ist, sagt ein Zeugnis nicht aus. Wenn aber, um ein Beispiel zu nennen, eine junge Dame mit abgetragenen Schuhen oder ruiniertem Fingernagellack zum Bewerbungsgespräch erscheint, dann wissen wir, dass da etwas wesentliches nicht stimmt! Oder da lesen Sie in einer Bewerbungsmappe, dass da ein Bewerber sich sozial ungeheuer in Hilfsprojekten eingebracht hat. Eigentlich müsste man solche Bewerber auf der Stelle schon aus Dankbarkeit am Gemeinwohl einstellen. Dann aber im Gespräch stellen Sie fest, dass er oder sie verbissen, verhärtet, laut und ein wenig aggressiv wirkt. ... So gut können keine Bescheinigungen oder Zeugnisse sein, Sie werden hier als Arbeitgeber die Bewerbung ablehnen.

Ungepflegte Fingernägel bei Männern ist beinahe ein Klassiker. Körper- oder Mundgeruch bei Rauchern. Kapuzen-T-Shirts oder das Piercing in der Zunge, alles dies verdirbt den ersten Eindruck erheblich und macht es dem Bewerber extrem schwer.

In einem Einzelcoaching hatte ich einen Herren in den Vierzigern zu beraten. Er hatte regelmäßig Schwierigkeiten, sich erfolgreich in Bewerbungsgesprächen durchzusetzen. ... Ich kürze ab, was war es? Es war das Uhrenplagiat einer Breitling-Armbanduhr aus der Türkei vom vorletzten Urlaub. Kaum zu glauben? Aber sehr wahr. Wie wollen Sie Glaubwürdigkeit vermitteln, wenn Sie sozusagen den Betrug am Handgelenk tragen? Wie soll das gehen?

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