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Begriffe und Termini

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Die Termini „Holocaust“ und „Shoah“ werden hier gemäß der üblichen Verwendung als Synonyme benutzt. Etymologisch unterscheiden sich die beiden Begriffe unterdessen erheblich: „Holocaust“ stammt aus dem Griechischen und heißt so viel wie „vollständige Verbrennung“, während „Shoah“ im Althebräischen „Unheil“ oder „Katastrophe“ bedeutet. Die Katastrophe einer Opfergabe gleichzusetzen, ist an sich mehr als fraglich. Doch das Russische wie das Deutsche kennt – im Unterschied zu anderen europäischen, mit dem Lateinischen verwandten Sprachen – keine lexikalische Abgrenzung zwischen den Opfertypen: den Opfern eines Genozids und jenen einer kultischen Darbringung oder Gewalt im umfassenden Sinn. Dieser Umstand überwindet den benannten Konflikt und lässt die weit verbreitete Verwendungspraxis von „Holocaust“ akzeptabel erscheinen. Anzumerken ist dabei, dass in der russischen Sprache gegenwärtig die synonymische Verwendung des Begriffs „Katastrophe“ an Bedeutung zunimmt.

Einer eigenen Erklärung bedarf der für dieses Buch zentrale Begriff „Sonderkommando“. Diese Erläuterung wird auch gegeben, aber aus Gründen der epischen Ganzheitlichkeit nicht an dieser, sondern an einer anderen Stelle, nämlich zu Beginn des einschlägigen Kapitels „Die Handlanger des Todes: das Sonderkommando in Auschwitz-Birkenau“.

Nun zum Begriff „Auschwitz“: So wurde die polnische Stadt Oświęcim während der deutschen Besatzung bezeichnet. Unter „Auschwitz I“ ist dabei das Stammlager zu verstehen. Der Ortsname ist in die Bezeichnung der heutigen Gedenkstätte in der polnischen Stadt eingegangen. In allen anderen Kontexten der Nachkriegszeit ist die Verwendung des Toponyms „Oświęcim“ üblich.

Die seit dem „Kalendarium“ von Danuta Czech5 von anderen Publikationen übernommene Kennzeichnung der Krematorien mit römischen Ziffern betrifft alle fünf Krematorien von Auschwitz und Birkenau und beginnt mit jenem Krematorium, das als erstes am Stammlager gebaut worden war; die anderen vier Krematorien sind – von Süd nach Nord betrachtet – mit den Ziffern II bis V nummeriert6.

Anders verfahren Gradowski, Lewenthal und Langfuß in ihren Texten. Sie nummerieren von I bis IV, denn das Krematorium I am Stammlager existiert in ihrer Wahrnehmung schlicht und ergreifend nicht, weil sie nur in Birkenau eingesetzt waren und dort die offizielle Nummerierung noch 1943 geändert worden war (I–IV). Um Verwirrung zu vermeiden, wurde die Kennzeichnung der Krematorien im gesamten Buch standardisiert; entsprechende Korrekturen wurden ohne weitere Hinweise vorgenommen.

Briefe aus der Hölle

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