Читать книгу HOLIDAY Reisebuch: Die schönsten Wochenendtrips - Peer Pierrot - Страница 10

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Die Tower Bridge imponiert seit über 120 Jahren zu jeder Tages- und Nachtzeit.

03 London

Übersichtskarte | Länderkarte | Online-Karte

London eine Weltstadt zu nennen, ist keine Übertreibung. Von hier wurde einst das weltumspannende British Empire gelenkt, heute (vor dem Brexit) sind es (noch) globale Finanzströme. Doch London ist selbst schon eine Welt für sich: 8,3 Millionen Menschen aus aller Herren Länder leben hier. Sie verteilen sich auf 32 »boroughs«, die im Lauf der Jahrhunderte aus etlichen Dörfern zusammengewachsen sind, mit jeweils eigenen Identitäten. »Wer London sieht, hat alles vom Leben gesehen, was die Welt einem zeigen kann«, formulierte der Gelehrte Samuel Johnson vor 300 Jahren. Und die Liste weltberühmter Sehenswürdigkeiten ist in London länger als in jeder anderen Stadt. So bekannt die Wahrzeichen der Stadt und des Königsreiches sind – seien es der Tower, die Tower Bridge, Big Ben und die Houses of Parliament, die großen Kirchenbauten oder der Buckingham Palace – ihre Magie entfalten sie erst, wenn man sie persönlich erlebt. An diesen Orten wird (Welt-)Geschichte lebendig, ohne dass sich das alltägliche Leben davon aus der Ruhe bringen ließe oder die – zu allen Zeiten heiß umstrittene – Weiterentwicklung der Stadt einen Moment innehalten würde. Augenfälligstes architektonisches Beispiel der jüngsten Zeit ist Norman Fosters »Gherkin«-Hochhaus, jene grüne Stahl-und-Glas-Gurke, die nun St. Paul’s Cathedral überragt. London steht nie still. London wird nie langweilig. So viel hat die kosmopolitische Megacity zu bieten, dass jeder Besuch zwangsläufig mit der Erkenntnis endet, wiederkommen zu müssen, um noch mehr von dieser Welt zu entdecken.

LEGENDE

1 Buckingham Palace

2 Covent Garden Market

3 Houses of Parliament

4 Tate Modern

5 Tower Bridge

The Gore

La Suite West

Tune Liverpool Street


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Postkartenreif: Ablösung der Wachen in ihren knallroten Uniformen und schwarzen Bärenfellmützen am Buckingham Palace.

1 Buckingham Palace

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John Sheffield (1648–1721) ist heute nicht mehr allzu bekannt. Dennoch trägt eine der größten Sehenswürdigkeiten Londons seinen Titel, den Queen Anne, letztes Mitglied aus dem Hause Stuart auf dem britischen Thron, dem hohen Beamten verlieh: Herzog von Buckingham. Als solcher ließ er sich 1703 im Londoner Stadtteil Westminster ein repräsentatives Haus erbauen, das König George III. 1765 privat erwarb. Dessen Sohn und Nachfolger George IV. ließ es ab 1826 von Architekt John Nash zu dem klassizistischen Palast erweitern, den man heute vorfindet. Mit Queen Victoria wurde Buckingham Palace 1837 zur Hauptresidenz des britischen Königshauses. Die 775 Räume und der riesige Park können z.T. besichtigt werden.

SW1A, Besichtigung: Ende Juli bis 30. Sept., Wachablösung Feb.–Juni,

www.royalcollection.org.uk

2 Covent Garden Market

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Das vom verheerenden Stadtbrand 1666 verschonte Wohnquartier Covent Garden stieg Ende des 17. Jh. zum wichtigsten Londoner Marktplatz auf. Namensgebend für das heutige Stadtviertel war der einstige Garten eines mittelalterlichen Nonnenklosters (Convent). Weltberühmt wurde der Markt von Covent Garden durch das Musical »My Fair Lady« (nach George Bernard Shaws Komödie Pygmalion), wo Eliza Doolittle in breitestem Cockney Blumen feilbietet, was den Linguisten Professor Higgins zu einer aberwitzigen Spracherziehung verleitet. Sehenswert ist die 1830 entstandene, glasüberdachte Markthalle, auch wenn Londons Großmarkt hier nicht mehr stattfindet. Zahlreiche Theater beleben das Viertel, darunter das Royal Opera House von 1858, Großbritanniens wichtigstes Musiktheater.

WC 2, www.coventgarden.london

3 Houses of Parliament

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Seit Ende des 13. Jh. tagt das englische (später: britische) Parlament hier an der Themse. Den Großbrand, der 1834 den Vorgängerbau zerstörte, malte William Turner gespenstisch in Öl. Das äußerst imposante Bauwerk, das 1840–1860 (Architekt: Charles Barry) in gotischem Stil neu entstand, gehört zu den meist fotografierten und gefilmten Parlamenten der Welt. Markant sind der 98 m hohe Victoria Tower, auf dem die britische Flagge flattert, und besonders der 96 m hohe Elizabeth Tower (Big Ben). Das Gebäude hat samt der riesigen Westminster Hall von 1097 und dem House of Lords (Oberhaus) ca. 1100 Räume. Überraschend eng ist der Plenarsaal, in dem das Unterhaus tagt, etwa über den Brexit. Für die Abgeordneten gibt es 427 Sitzplätze, bei vollständiger Anwesenheit müssen 223 Personen stehen.

Parliament Square, SW 1, Besichtigung mit/ohne Führung: Jan. bis Ende Sept. Sa, weitere Termine: www.parliament.uk

4 Tate Modern

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Das 2000 eröffnete und 2016 erweiterte Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in einem einstigen Kraftwerk elektrisiert mit der Fülle seiner Exponate. Von van Gogh über Picasso bis Warhol und weiter fehlt keine Stilrichtung, die nicht mit Meisterwerken und Meilensteinen ihrer Epoche vertreten wäre.

Bankside, SE 1, So–Do 10–18, Fr/Sa 10–22 Uhr, www.tate.org.uk

5 Tower Bridge

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Seit 1894 (Bauzeit: sechs Jahre) beeindruckt die Brücke mit den beiden stolzen neugotischen Türmen durch ihre Technik. Etwa tausendmal im Jahr wird die Fahrbahn für große Schiffe hochgeklappt. Schwindelfreie betrachten das Geschehen aus 42 m Höhe von den Fußgängerstegen zwischen den Türmen aus. Glasböden erlauben den Blick durch die Füße.

Tower Bridge Road, Apr.–Sept. 10–17.30, Okt.–März 9.30–17 Uhr, www.towerbridge.org.uk

Beste Reisezeit

Warm wird es ab Mai, aber selbst im Winter ist es relativ mild – dann lohnt sich die Reise zum Chinese New Year (Ende Jan./Anfang Feb.), einem farbenfrohen Umzug mit Musik, Drachentänzen und Feuerwerk.

Hotels

Karte London

The Gore

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Im Nobelviertel Kensington, unweit der Royal Albert Hall, liegt diese gediegene Herberge. Die einstige Residenz des Herzogs von Orleans blickt auf eine Hoteltradition seit 1892 zurück. 50 individuell eingerichtete Zimmer bestechen mit der Nostalgie antiken Mobiliars für gehobene Ansprüche.

190 Queen’s Gate, South Kensington, SW7, www.gorehotel.com, Tel. +44 20 75 84 66 01, DZ ab 200 €

La Suite West

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Nahe dem Hyde-Park und unweit von Nottinghill, mit den beliebten Märkten der Portobello Road, liegt dieses trendige Hotel der Designerin Anouska Hempel. Die Zimmer sind minimalistisch-elegant eingerichtet, ebenso haben der Breakfast- und Tea-Room sowie die Terrasse unter Bäumen ihren Reiz.

41–51 Inverness Terrace, Bayswater, W 2, www.lasuitewest.com, Tel. +44 20 73 13 84 84, DZ ab 124 €

Tune Liverpool Street

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Im Stadtteil Shoreditch (Bezirk Hackney, nordöstlich des Zentrums) liegt dieses Hotel nahe der Liverpool Station. Hinter der profanen Backsteinfassade findet man modern-spartanische, saubere Zimmer. Jedoch sind einige ohne Fenster und WLAN kostet Aufpreis.

13–15 Folgate Street, Shoreditch E1, tune-liverpool-street.hotel-rn.com, DZ ab 150 €

Anreise

Berlin: /////////////// 1:50 h
Frankfurt: ////////////// 1:25 h
München: /////////////// 1:50 h
Zürich: ////////////// 1:35 h
Wien: ////////////////// 2:10 h
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