Читать книгу HOLIDAY Reisebuch: Die schönsten Wochenendtrips - Peer Pierrot - Страница 18
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Abendlicher Blick von der Terrasse des Schauspielhauses auf die Königliche Oper, eine der modernsten Bühnen der Welt.
09 Kopenhagen
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In Kopenhagen ist nicht nur die kleine Meerjungfrau zu Hause. Die Stadt am Öresund ist auch eine Metropole innovativer Designer, Modemacher, Architekten und Spitzenköche: Lange schon zieht es deren Fans in die dänische Hauptstadt und so ist die »Strøget«, Dänemarks längste Fußgängerzone, auch ein Shopping-Paradies für skandinavisches Design und angesagte Mode »made in Denmark«. Neuester Anziehungspunkt ist Kopenhagens Spitzengastronomie und ihr Konzept der Neuen Nordischen Küche, das international Furore macht. Seit zwei Jahrzehnten hat sich die Stadt außerdem zum Mekka der Gegenwartsarchitektur entwickelt, mit spektakulären Neubauten wie der Königlichen Bibliothek (der »Schwarze Diamant«), dem Schauspielhaus oder der Oper im Hafengebiet. Doch jenseits dieser modernen, avantgardistischen Seite bleibt Kopenhagen weiterhin ganz »hyggelig« – eine Stadt von altmodischer Gemütlichkeit. Nicht nur wegen der heimeligen Altstadt, der Radfahrleidenschaft der Kopenhagener oder ihrer steten Freundlichkeit. Auch deshalb, weil Nostalgie und Fantasie ihren festen Platz haben: Hans Christian Andersen ist aus Kopenhagen nicht wegzudenken.
LEGENDE
5 Operaen
© mauritius images/Alamy
Der unvergleichliche Design-Tempel im Stadtzentrum: Illums Bolighus.
1 Illums Bolighus
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Mag sein, dass ein schwedisches Möbelhaus mit vier Buchstaben bekannter ist. Wirklich exzellent-skandinavisches Design fürs Interieur findet man in diesem traditionsreichen Kaufhaus (seit 1925), das übrigens auch Mode führt. Kurzum: ein Tempel für Wohnen und Lifestyle.
Amagertorv 10, Mo–Do, Sa 10–19, Fr 10–20, So 11–18 Uhr, www.illumsbolighus.com
Beste Reisezeit
Der Mai reizt als Reisemonat nicht nur wegen der geringen Niederschlagsmenge, sondern auch aufgrund des Karnevals. Für einen Besuch im Juli spricht das hochkarätig besetzte Copenhagen Jazz Festival.
2 Kleine Meerjungfrau
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125 cm groß ist Kopenhagens Ikone. Inspiriert von H. Ch. Andersens berühmtem Märchen, ließ Carl Jacobsen, Eigentümer der Carlsberg-Brauerei und Kunstliebhaber, die Bronzeskulptur auf dem Felssockel 1913 von Edvard Eriksen (1876–1959) kreieren. Modell für den Körper saß dessen Ehefrau Eline, für den Kopf die Tänzerin Ellen Price. Oft beschädigt, wurde Den lille Havfrue stets rekonstruiert. Ihrem melancholischen Blick aufs Wasser kann man sich nur schwer entziehen.
Langelinie
3 Nikolaj Kunsthal
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Die helle Kirche (13. Jh.) dient seit 1805 der weltlichen Nutzung (u.a. Feuerwehr), seit Mitte der 1990er-Jahre zeitgenössischer Kunst. Mehrere Ausstellungen pro Jahr frischen die ästhetische Wahrnehmung mit Experimentellem nicht nur aus Dänemark auf. Als Kontrast gilt das Ticket auch fürs nahe Thorvaldsen Museum (klassische Skulpturen, Malerei).
Nikolaj Plads 10, Di–Fr 12–18, Sa/So 11–17 Uhr, www.nikolajkunsthal.dk
4 Rundetårn
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Es gibt wohl nicht viele Türme, auf die man reiten oder gar mit der Kutsche fahren kann. Solch ein Bauwerk (knapp 35 m hoch, Durchmesser: 15 m) ist der 1637 bis 1642 als Observatorium errichtete Rundetårn (runder Turm). Hofbaumeister Hans van Steenwinckel d. J. plante ihn im letzten Jahrzehnt seines baueifrigen Königs Christian IV. Nur unter der Aussichtsetage, die fein auf Kopenhagen blicken lässt, befindet sich eine kurze Treppe. Bis zu ihr führt innen eine gepflasterte, spiralförmige Straße, die dank etlicher Fenster tagsüber einladend hell ist.
Købmagergade 52a, tgl. 10–18, Mitte Mai bis Mitte Sept. bis 20, Mitte Okt.–Mitte März Di/Mi bis 21 Uhr, www.rundetaarn.dk
5 Operaen
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Als reichster Däne kaufte der Reeder Mærsk Mc-Kinney Møller (1913–2012) eine Insel vis-a-vis dem Königssitz Amalienborg. Dort stellte er den Bau einer Oper für 335 Mio. Euro in Aussicht. Einzige Bedingung: keinerlei staatliche Einmischung. Unter Umgehung demokratischer Prozeduren quasi »aufgenötigt« (FAZ), eröffnete das Musiktheater 2005. Die Konstruktion ist, trotz weitem Flugdach, nicht unumstritten, der Architekt Henning Larsen distanzierte sich sogar: Die Sichtblenden am Foyer würden dem Vorplatz die Wirkung nehmen. Sie entstammten nämlich nicht Larsens Riss, sondern allein dem Willen des Bauherrn. Die Oper mag eindrucksvoll sein, Eleganz wie jene in Hamburg oder Oslo hat sie nicht.
Ekvipagemestervej 10, www.kglteater.dk
Hotels
Admiral Hotel
Frei liegende Kiefernholzbalken, die sich durch alle Räume ziehen, sowie viel Mauerwerk und Torbögen verleihen dem denkmalgeschützten Gebäude aus dem späten 18. Jh. besonderen Charme. Zentral gelegen, mit tollem Blick direkt aufs Wasser. Im Sommer speist man auf der Terrasse und kann alten Schonern beim Vorbeigleiten zusehen.
Toldbodgade 24–28, www.admiralhotel.dk, Tel. +45 3 374 14 14, DZ ab 140 €
Annex Copenhagen
Das familienbetriebene Hostel bietet die perfekte Ausgangslage, um die Stadt samt Vergnügungs- und Erholungspark Tivoli direkt zu Fuß zu erkunden. Sehr farbenfroh sind die frisch renovierten, dank Gemeinschaftsbädern kostengünstigen Zimmer gestaltet. Umfangreiches Frühstücksbufett mit gutem Kaffee.
Helgolandsgade 15, www.annexcopenhagen.de, Tel. +45 3 331 43 44, DZ ab 75 €
71 Nyhavn Hotel
Die geschichtsträchtigen Häuser, zwei umgebaute Lagerhallen aus dem frühen 18. Jh., beherbergen heutzutage Gäste auf 4-Sterne-Niveau – und das in fantastischer Lage: Die beliebten Kanalbootsfahrten legen praktisch vor der Tür ab und bis zum Schloss Amalienborg sind es nur wenige Gehminuten.
Nyhavn 71, www.71nyhavnhotel.com, Tel. +45 3 343 62 00, DZ ab 175 €
Anreise
Berlin: | ////////////////////////// | 6:50 h | |
Frankfurt: | //////// | 1:25 h | |
München: | ///////// | 1:30 h | |
Zürich: | ////////// | 1:45 h | |
Wien: | ///////// | 1:40 h |