Читать книгу Neue Erfahrungswelten - Peggy Rockteschel - Страница 10

Оглавление

V

Warum machen mich Eure Worte so wütend?

Weil sie in Dir und durch Dich arbeiten und Dein Verstand ihre Wirkung nicht versteht. Denn dort, wo unsere Worte ihre Bedeutung finden, gelangt er nicht hin. Diese Erfahrungswelt ist ihm verschlossen und daher auch nicht verständlich. Aber lass uns gemeinsam auf Deine Wut schauen! Wie und wo fühlst Du sie?

Ich weiß nicht genau. Irgendwo tief in mir drin!

Es fühlt sich womöglich so an, als sei sie in Dir, doch das ist sie nicht. In Wahrheit umschleicht sie Dich wie eine unsichtbare Schlange. Kannst Du das bestätigen?

Ja. Kommt hin.

Sie zieht sich durch Deinen feinstofflichen Energiekörper und ist etwas Lebendiges. Meist schläft sie, aber aufgrund der Anhebung in eine höhere Frequenz durch unsere Worte wird sie wach – so wie jetzt.

Ist sie etwas Fremdes?

Nein, ist sie nicht. Sie drückt sich aus durch Deine Lebensenergie und ist so lange da, wie Du mit Deiner Geschichte über Dich und die scheinbar von Dir getrennte Welt identifiziert bist.

Aber warum ist sie da?

Sie will Dir helfen.

Helfen wobei? Ich will sie nicht.

Du hast sie erschaffen und jetzt beschwerst Du Dich über ihre Anwesenheit.

Ja, weil es sich unangenehm anfühlt.

Sie bewegt sich, weil sie Dich damit auf einen verborgenen Aspekt Deines Seins hinweist. Und dieser wurde durch die vorherigen Worte berührt. Nimm ihre Bewegungen an und vertraue ihr! Sie bringt Dich nur in Berührung mit dem, was Du noch vor Dir selbst und anderen verbirgst.

Boah … bin ich wütend. Ich könnt’ grad ausrasten.

Am heftigsten reagiert die Schlange, wenn sie sich verteidigt. Dann spritzt sie Gift. Also lass sie in Frieden durch Deinen Energiekörper schlängeln, beobachte nur und spüre nach, wo sie sich gerade befindet. Mehr brauchst Du nicht tun. Greife sie auch nicht an, indem Du denkst, sie muss weg. Erinnere Dich, sie ist Deine Schöpfung und hat eine ganz wichtige Aufgabe. Wie gesagt: Sie will Dich führen und dorthin bringen, wo Du den Selbstbetrug erkennst.

Wer sagt, dass das wahr ist?

Es muss eine Illusion geben, in die Du investiert hast. Sonst wäre sie nicht aufgewacht, sondern hätte in Ruhe weitergeschlafen.

Hm.

Willst Du die Antwort auf Deine Frage wissen?

Ja.

Dann frage Dich jetzt laut:

Wenn alles immer aus Liebe geschieht, welcher Teil in mir fühlt sich hier bedroht?

Du hast viel über das Leben, schwierige Menschen und Umstände geschimpft, ohne zu bemerken, dass Du all diese Schöpfungen bist. Denn was Du im Außen ablehnst, ist immer nur Dein blinder Fleck.

Und jetzt erkennst Du plötzlich, dass dies eine Täuschung vor Dir selbst war und Du Dich und Dein Umfeld unbewusst belogen hast. Und genau deshalb fühlst Du Dich beim Jammern und Beschweren über andere nicht gut. Denn Du beschwerst Dich damit nur selbst, weil Du Dich durch die Verleugnung Deiner Verantwortung als Schöpfer in eine niedere Frequenz begibst.

Und jetzt erkennst Du nicht nur die Ursache des Konfliktes mit Deinem Gegenüber, sondern auch, dass Du Euch beide davon abgehalten hast, die Wahrheit über Dich und ihn zu erkennen.

Jetzt geht’s ab in meinem System.

Wir wissen, wie Du Dich fühlst. Doch sei froh, denn Du erkennst nun jenen Unsinn, den Du betrieben und an den Du geglaubt hast. Jetzt zeigt sich die Wahrheit und die Schlange weist Dir den Weg. Daher erinnere Dich kurz noch einmal an Deine eingangs gestellte Frage. Wie lautete sie?

Warum machen mich Eure Worte so wütend?

Genau. Spüre jetzt bewusst Deine Wut und wisse: Sie ist einfach nur eine Erfahrungswelt, die Du jederzeit ändern kannst, und es ist gerade, wie es ist – mehr nicht. Und damit Du diese Erfahrung als neutrale Gegebenheit wahr- und annehmen kannst, erhöhe nun bewusst Deine Frequenz und verbinde Dich mit Deiner inneren Weisheit.

Sage bitte laut:

Ich bin die Veränderung meiner Erfahrungswelt und verantwortlich für meine Wahrnehmung.

Ich entscheide, mich jetzt in eine höhere Frequenz anzuheben.

Ich bin Liebe und schaue in Liebe auf meine Wut.

Ich verbinde mich mit meiner inneren Weisheit und harmonisiere mich mit der eben gestellten Frage und Antwort, wie sie auch immer aussehen mag.

Mit diesen Worten hast Du Dir selbst die Erlaubnis gegeben, die Wahrheit hinter Deiner Wut zu sehen. Und nun warte geduldig ab!

Mach ich.

Bemerkst Du, wie sich die Schlange beruhigt?

Ja.

Das ist ein gutes Zeichen, denn wo Weisheit ist, kann Wut nicht sein.

Jetzt fühle ich es. Meine Wut gilt mir selbst. Ja, ich bin nur wütend auf mich.

Stimmt, aber Du glaubtest, dass der Grund Deiner Wut unsere Worte oder der Konflikt mit Deinem Gegenüber seien. Jetzt weißt Du, dass das nicht die Wahrheit ist.

Ja, ich ärgere mich, es nicht geschafft zu haben, mich klar abzugrenzen. Stattdessen ließ ich mich von meinem Weg abbringen. Und deshalb kam es auch zum Streit.

Du hast Dich selbst vom Weg abgebracht. Aber Dein Gegenüber hat auch eine Lernaufgabe erhalten, denn er darf jetzt erkennen, wo er nicht ehrlich zu sich selbst und deshalb auch nicht ehrlich zu Dir war.

Und doch ist alles nur Deine Schöpfung. Es spielt keine Rolle, was Dein Gegenüber tut oder zu tun unterlässt. Nur Deine Reaktion darauf ist entscheidend.

Also in Wahrheit habe ich mich selbst nicht respektiert und diesen Streit unbewusst eingeladen?

Ja, genau. Du bist Schöpfer Deiner Wahrnehmungen vom Denken, Fühlen und Handeln Deines Gegenübers. So wie Du in seiner Erfahrungswelt seine Schöpfung bist.

Das ist alles sehr verwirrend.

Wir wissen das. Doch es ist nur verwirrend für Deinen Verstand. Deine innere Weisheit hingegen weiß.

Jetzt ist die Schlange ruhig.

Ja, sie schläft wieder. Merkst Du nun, wie leicht es wird, sobald Du die richtige Frage stellst? Du hast genau diese Erfahrung erschaffen – und nur Du.

Du benutzt Dein Gegenüber, um etwas auszudrücken oder zu sagen, was Du Dich bisher nicht getraut hast. Ihr beide wart zu hundert Prozent einverstanden und in Harmonie mit dem, was geschehen ist. Ihr hattet euch sozusagen unbewusst zu diesem Streit verabredet. Also übernimm dafür jetzt die Verantwortung. Sei still in Dir und atme, atme, atme!

Neue Erfahrungswelten

Подняться наверх