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Wie kann ich vertrauen? Und vor allem – wem?
Dem allumfassenden Geist darfst Du vertrauen. Auch wenn Du ihn nicht bewusst spürst, gibt er Dir doch immer, was Du brauchst. Und im Innern hast Du Deine Antwort längst. Aber Du wirst getäuscht von Projektionen, die Dich glauben lassen, weitsichtig sein und ebenso handeln zu müssen. Dabei bemerkst Du nicht, dass es niemals um Weitsicht, sondern nur um die Wahrheit geht. Und wahr ist, wenn Du Dich in Harmonie mit dem Leben fühlst und weder mit Deinem eigenen Leid noch dem der anderen identifiziert bist.
Was meint Ihr mit »Identifikation«?
Wir erklären es Dir an einem Beispiel.
Deine vermeintliche Identität ist nur eine Geschichte, die Du über Dich erzählst, ähnlich wie eine Schürze, die Du anziehst, um Dich beim Kochen nicht schmutzig zu machen.
Du trägst sie und bezeichnest Dich als Koch. Und weil Du glaubst, dieser Koch und dasjenige »Ich« wirklich zu sein, verhaftest Du in Deiner eigenen Kreation. Dabei entgeht Dir jedoch, dass Du nicht Deine Geschichte bist, sondern nur ein Wesen, das bestimmte Erfahrungen macht. In diesem Fall ist es Kochen.
Und Deine Anhaftung an das Erlebte, das Du aus der falschen Identifikation heraus auch noch als gut oder schlecht bewertest, hält Dich auf einer Erfahrungsebene niederer Frequenz. Der Grund hierfür ist Dein irrtümlicher Bezug zu einer erfundenen Geschichte, die Du sowohl einzeln als auch kollektiv fortwährend bestätigst. Und Dein in falscher Identität errungenes Wissen steht Dir nun als Hindernis im Weg.
Deine Identifikation mit dem, was Du meinst zu wissen, macht Dich starr und verschließt Dich vor der Erkenntnis der wahren Ursache Deines Konfliktes.
Und um auf Deine eingangs gestellte Frage zurückzukommen:
Du vertraust nicht, weil Du Dich selbst nicht kennst! Und wen Du nicht kennst, dem misstraust Du. Deshalb erschaffst Du Menschen und Situationen in Deinem Leben, die Dein Misstrauen Dir selbst gegenüber bestätigen, und Du weißt nicht mehr, an wem oder was Du Dich orientieren sollst. Niemand hat Dich je ermutigt, die Meinungen und Ratschläge Deiner Eltern, Lehrer und Vorgesetzten zu hinterfragen. Und jetzt, wo es im Außen scheinbar keinen glaubhaften Menschen mehr gibt, gerätst Du ins Zweifeln.
Du hast noch keinen festen Standpunkt, und den kann Dir in Deiner Unsicherheit, wie Du gerade bemerkst, auch kein anderer Mensch geben. Nur der allumfassende Geist kann das! Und wir bringen Dich ihm so nahe, dass Du Dich durch all Deine Schöpfungen in ihm erkennst.
Worte sind dabei nur Hilfsmittel. Auch sie wurden bisher verkannt. Doch wisse: Jeder Buchstabe hat sein eigenes Schwingungsfeld, und dieses erweitert oder verengt sich je nach seiner Zusammensetzung mit anderen Buchstaben.
Ein gedachtes, geschriebenes oder ausgesprochenes Wort wirkt daher immer und nährt oder schwächt nicht nur seinen Schöpfer, sondern auch jeden, der es empfängt.
Weil Worte in ihrer weitreichenden Bedeutung noch nicht gefühlt und damit bewusst erfahren werden, kommt es zu ihrem unbewussten Gebrauch. Und der führt zu vielen Missverständnissen.
Sei Dir bewusst:
Welche Worte auch immer Du mit uns zu Papier bringst, sie schwingen in einer höheren Frequenz, und diese wird jetzt durch die Anhebung Deiner Lebensenergie spürbar. Also fühle sie, bevor Du sie schreibst, denn jedes einzelne Wort bezeugt, wer Du bist.
Merke Dir:
Die Idee verlässt nie die Quelle, und an den Worten erkennst Du Deine Taten. Indem Du Deine Worte bewusst fühlst, wählst Du Dich selbst. Und damit übernimmst Du die Verantwortung für all Deine Schöpfungen.
Doch kommen wir zum Vertrauen. Ein Mangel an Vertrauen ist der Mangel an Autorität, die Du in Wahrheit bist, aber nie beansprucht hast. Und durch jeden gefühlten Konflikt fordert der allumfassende Geist Dich dazu auf. Denn erst wenn Du Dich in Deiner Autorität als Schöpfer anerkennst, kannst Du Deinen rechtmäßigen Platz im Kreislauf von Werden und Vergehen einnehmen. Und sobald Du das tust, wirst Du Dir Deiner selbst als gefühltes Wort bewusst und wirst bereits beim Denken, Lesen, Zuhören oder Betrachten einer Situation Berge versetzen, denn als Bewusstsein wirst Du immer wahrgenommen und sofort mit Gleichem beantwortet.
Sei daher jetzt bereit zu vertrauen, auch wenn Du Dich dabei allein fühlst! Wir vergewissern Dir, dass Du es niemals bist und niemals warst. Spüre in unsere Worte hinein und sei Dir ihrer höheren Frequenz einfach nur bewusst, aber gehe nicht dem Bedürfnis Deines Verstandes nach, sie verstehen zu wollen. Das geschieht später von selbst, vorausgesetzt, Du lässt Dich weiter führen. Jetzt im Moment haben wir die Führung übernommen und sind uns dessen sehr wohl bewusst. Und das ist die Wahrheit, auch wenn sich Dein Verstand dagegen wehrt.
Doch fahren wir fort! An den Worten erkennst Du ihre Taten. Meint jemand zu wissen, was Dir fehlt oder wie Du Dich verhalten musst, damit es ihm oder ihr in Deiner Gegenwart besser geht, sei Dir gewiss, dass dieser Mensch sich selbst verloren hat. Verloren, weil er sich selbst nicht wahrnehmen kann und deshalb sein unbewusstes Denken, Fühlen und Handeln auf Dich projiziert. Er überträgt nur seinen gespaltenen Zustand auf Dich und verleugnet damit seine Autorität.
Und weil er sich mit der Verleugnung seiner Autorität in einer niederen Frequenz hält, entsteht eine große Verwirrung, die sich wie ein Virus ausbreitet und einen nach dem anderen ansteckt. Ein Mensch jedoch, der bewusst das Wort ist, wird zur Autorität, und diese kann er nicht missbrauchen, ohne sich selbst zu schaden. Sagt Dir also jemand, was ihm oder ihr an Deinem Verhalten stört oder erklärt Dich womöglich einer gescheiterten Sache für schuldig, dann handelt es sich um die Projektion eines inneren Selbstbildes. Mit anderen Worten: eine Übertragung der unbewussten Annahme, selbst schuldig zu sein.
Und fühlst Du Ablehnung, Wut, Zorn, Ohnmacht oder Ärger, dann hast Du sowohl der Übertragung als auch ihrer Auswirkung auf Dich unbewusst zugestimmt, Dir damit jedoch eine Gelegenheit geschaffen, eine Illusion zu erkennen.
Ja, Du hast es bereits erkannt. Niemand außer Dir weiß, welche Erfahrungen Du machen willst und musst, um die unbewussten Aspekte Deines Seins zum Vorschein zu bringen und dann zu integrieren. Daher vertraue Deinem inneren Wort! Wiege es so lange hin und her, bis Du Dir der Absicht dahinter bewusst geworden bist.
Nichts ist dabei unbedeutend. Doch wahre Bedeutung erfährt es erst durch Bewusstheit. Hältst Du also Dich oder jemanden für wahnsinnig, dann nur, weil es von Bedeutung ist, Dir Deines eigenen Wahns bewusst zu werden. Denn nichts da draußen hat mehr oder weniger, geschweige denn überhaupt eine Bedeutung, außer der, die Du einem Wesen, einer Sache oder Angelegenheit gibst. Die Bedeutung jedoch, von der wir sprechen, beinhaltet die Anhebung in eine höhere Frequenz. Und die fühlt sich zu Beginn immer ungewohnt an.
Der Schlüssel zur wahren Bedeutung des Wortes als Frequenz ist immer Dein Gefühl – und das heißt Harmonie. Fühlst Du stattdessen Ärger, Wut, Schmerz oder Traurigkeit, dann ist selbst das nicht die Bedeutung, die wir meinen. Dann ist auch der Gedanke darüber nicht die Wahrheit, sondern er verfolgt nur ein Ziel – nämlich die Anerkennung als Opfer. Und diese Anerkennung für die Identifikation mit einer Illusion ist Zeuge des Mangels und nicht des Vertrauens.