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III

Wenn ich nicht in meiner Autorität bin, wie kann ich dann wissen, was gut oder schlecht für mich ist?

Alles, was in Deiner Erfahrungswelt auftaucht, ist immer Deine Schöpfung. Und somit begegnest Du in Allem und Jedem auch nur Dir selbst. Wie kann dann etwas gut oder schlecht sein? Es ist einfach, wie es ist. Entscheidend ist nur die Absicht hinter Deiner Schöpfung. Daher frage Dich jetzt:

Zu welchem Zweck habe ich diese Erfahrung erschaffen?

Sobald Dir bewusst ist, welche Absicht Deinen Entscheidungen zugrunde liegt, verstehst Du auch ihren Erfahrungswert und die darin liegende Chance auf Wachstum. Und es gibt nur zwei Arten von Absichten: Entweder um Schmerz zu vermeiden oder die reine Freude am Erschaffen.

Wir geben Dir ein Beispiel.

Nehmen wir an, Du wählst eine bestimmte Dienstleistung, eine Sportart, ein bestimmtes Essen oder Trinken, damit es Dir gut oder besser geht. Entscheidend ist hierbei nicht, was oder wen Du wählst, sondern einzig und allein, wozu es dient. Zu welchem Zweck hast Du Dir diese Erfahrung erschaffen?

Was auch immer in Deiner Erfahrungswelt auftaucht, hilft Dir, Dich weiterzuentwickeln. Du hast das Produkt, den Menschen oder die Situation unbewusst oder bewusst eingeladen, und deshalb sind sie da. Von Bedeutung ist daher nur, wie Du auf sie reagierst und was Du aus der Erfahrung machst.

Aber beachte auch: Was Du wahrnimmst, ist immer eine Projektion Deines Inneren und vor allem Deines unbewussten Zustandes. Hast Du das überprüft und bestätigt, erkennst Du auch die Projektionen Deines Gegenübers, ohne darauf in besonderer Form reagieren zu müssen. Es sei denn, ein Aspekt in Dir, den Du nicht spüren willst oder kannst, fühlt sich angesprochen und lässt Dich unbewusst handeln.


Doch werden wir jetzt etwas ausführlicher. Hier ein weiteres Beispiel zur Beantwortung Deiner Frage. Wie Du weißt, gibt es unzählige Angebote für gesundheitsfördernde Produkte oder Kurse jeglicher Art. Auch hier geht es nicht um eine gute oder schlechte Qualität, sondern einzig und allein um die Absicht dahinter. Und wenn diese »Schmerz vermeiden« heißt, kann nur entstehen, was vermieden werden will.

Wisse:

Wer in der Frequenz von Mangel erschafft, schwingt zu niedrig, um sich aus der Wahrnehmung von Schmerz zu befreien. Hierfür bedarf es einer höheren Frequenz.

Daher sage jetzt bitte laut:

Ich empfange nur, was ich bin und bereits in mir trage!

Die Idee verlässt nie die Quelle. Und Gleiches zieht Gleiches an. Jedes Angebot ist geprägt von seinem Schöpfer. Und ist sich dieser seiner Autorität noch nicht vollends bewusst, wird er seinen Mangel durch seine Schöpfung nach außen projizieren und damit sich selbst und andere in einer niederen Frequenz halten.

Sei Dir also stets bewusst, wo Du gerade mental, seelisch und physisch stehst. Wie fühlst Du Dich? Was genau ist in den vergangenen Tagen oder Wochen geschehen? Wenn Du bewusst hinschaust und in Dich hineinspürst, erkennst Du, weshalb ein bestimmtes Produkt oder ein bestimmter Mensch ausgerechnet jetzt in Deiner Erfahrungswelt erscheint.

Nichts geschieht zufällig, denn um es oder ihn überhaupt wahrnehmen zu können, muss sein Vorhandensein längst zugelassen und von Dir unbewusst oder bewusst bestätigt worden sein. So hat dieses Produkt oder jene Begegnung immer einen Nutzen für Deine Entwicklung.

Merke Dir:

Alles, was Dir begegnet, ist eine Erfahrung, die Dich wachsen lässt!

Wenn Du diesen Satz in schwierigen Situationen laut aussprichst, wirst Du erkennen, dass er wahr ist. Und dann wird er Dir Wege und Lösungen aufzeigen, die Du ohne ihn nicht wahrgenommen hättest.

Daher sage jetzt:

Alles, was mir begegnet, ist eine Erfahrung, die mich wachsen lässt!

Also fassen wir noch einmal kurz zusammen. Wenn Du wissen möchtest, ob etwas gut für Dich ist oder nicht, kannst Du sicher sein, dass es immer nur ein »Gut« gibt – auch wenn sich manche Erfahrungen im ersten Moment nicht so anfühlen oder danach aussehen. Und mit »gut« meinen wir eine Gelegenheit für den nächsten Schritt in Deiner Entwicklung, für den Du Dich unbewusst oder bewusst entschieden hast.

Die nächste Frage lautet daher:

Was will ich durch diese Erfahrung lernen?

In diesem Fall wolltest Du vielleicht die besondere Wirkung eines bestimmten Produktes erfahren und Dir ein eigenes Bild davon machen. Aber bei allem, was passiert, will auch Dein Verstand mitreden. Er glaubt nämlich, bereits alles zu wissen. Doch dabei trennt er die Erfahrung von der Erkenntnis der Absicht und übergeht so die Antwort, die sich in Dir längst gezeigt hat, denn auf die höhere Frequenz der Frage kann er sich nicht anheben.

Alles in »entweder oder« zu unterteilen, ist seine Aufgabe. Und er hilft Dir, Dich in der Welt der äußeren Erscheinungen zurechtzufinden, doch nur bis zu einem bestimmten Grad an Bewusstheit. Dein inneres Wissen jedoch gelangt über diesen Grad hinaus und muss deshalb beachtet, gefühlt und in jede Entscheidung mit einbezogen werden.

Inzwischen hast Du ja ein gutes Gespür dafür entwickelt, wenn eine Projektion von Mangel als Wahrheit verkauft wird, und nun lernst Du, die Sprache Deiner inneren Weisheit zu deuten. Vertraue stets ihrer Weisung! Sie schaut immer auf das Ganze, und durch ihre Sicht kannst Du die Absicht hinter dem Offensichtlichen und ihre Wirkung erkennen. Der Filmemacher1 wurde Dir hierfür bereits als Hilfe gesandt. Mit ihm hast Du gelernt, das Erscheinungsbild als Ausdruck des Inhaltes wahrzunehmen. Doch er trägt noch einen unerkannten Aspekt in sich, den Du erst im weiteren Verlauf unseres Austausches verstehen wirst. Sich an dieser Stelle mit ihm zu beschäftigen, wäre verwirrend. Nach der ganzen Aufregung müssen wir Dich erst einmal stabilisieren und dann Schritt für Schritt in Deine Kraft bringen. Und um zu entscheiden, was Du hierfür tun oder zu Dir nehmen sollst, brauchst Du nur gut zuzuhören.

So wie Du zusätzlich ein geistiges Auge hast, das durch die Welt der Formen hindurchsehen kann, verfügst Du auch über ein drittes Ohr. Es handelt sich um ein feinstoffliches Organ, das sich im Inneren Deines Kopfes befindet und all Deine bewusst wie unbewusst aufgenommenen Informationen wie eine Art Sog in eine höhere Frequenz anhebt und damit ihre wahre Essenz zum Empfangen freigibt.

Hier ist ein Beispiel:

Jemand berichtet, dass ein Produkt heilend und schützend wirkt. In so einem Fall stell Dir zuerst folgende Fragen! Warum existiert dieses Produkt? Was ist die Absicht hinter der Herstellung und Vermarktung? Was auch immer Dir in den Sinn kommt, es stimmt. Und zwar für Dich, weil Du Deinen inneren Zustand auf die Absicht dieses Menschen projizierst. Aber so wie Du projiziert auch er und versucht im Außen etwas abzuwehren, was sich in seinem Inneren befindet. Und einmal angenommen, dass ihm diese Tatsache noch nicht bewusst ist, handelt es sich hierbei um die unbewusste Absicht, Schmerz zu vermeiden und nicht um die Freude am Erschaffen.

Wir wiederholen es gerne noch einmal:

Wenn die Absicht »Schmerz vermeiden« heißt, kann nur entstehen, was vermieden werden will.

Doch selbst das ist auch wieder nur eine Erfahrung, die Veränderung bewirkt und somit dem Wachstum aller Beteiligten dient. Sonst würde es dieses Produkt auch gar nicht geben. Was jedoch meist unbemerkt und daher unverstanden bleibt, ist der blinde Fleck – also die Projektion selbst. So ist es dem Aussender oder Hersteller nicht bewusst, dass aus Angst empfundener Mangel durch seine Schöpfung hindurchwirkt und genau diese Empfindung im Kollektivfeld verstärkt.

Also frage Dich nun:

Welcher Aspekt meines Wesens wird mir hier durch mein Gegenüber bewusst gemacht? Wo und was ist mein blinder Fleck, den ich jetzt erkennen und annehmen darf?

Die Kunst, die richtige Frage zu stellen, ist der Schlüssel für das Empfangen einer Antwort. Am besten, Du hörst Deinem Gegenüber im Gespräch oder während seiner Reden genau zu und übersetzt dann später in Ruhe die Aussagen. Frage auch immer wieder bewusst nach und sei offen für das, was Dir berichtet wird. Erinnere Dich, Du hast es erst vor wenigen Tagen selbst erlebt. Daher lass uns diese Erfahrung zur Veranschaulichung nutzen!

Erzähl! Worum ging es?

Ich erhielt ein Angebot für die Mitarbeit an einem neuen Projekt und war mir nicht sicher, ob ich es annehmen soll.

Was genau hast Du im Gespräch wahrgenommen?

Diese Person erzählte abwertend von einem Mitbewerber.

Genau. In diesem Fall kannst Du sicher sein, dass die Aussagen eine unbewusste Projektion des Erzählers waren.

Sicher? Aber was mache ich jetzt mit dieser Feststellung?

Hab etwas Geduld. Du wirst es gleich verstehen. Doch vorher erinnere Dich bitte noch einmal kurz an Deine ursprüngliche Frage. Was genau wolltest Du wissen?

Wenn ich nicht in meiner Autorität bin, wie kann ich dann wissen, was gut oder schlecht für mich ist?

Richtig. Und nun setze alle Gedanken und Bilder zusammen, die Dir nach der Begegnung mit dem Anwerber auf der Heimfahrt in Bezug auf die eben gestellte Frage in den Sinn gekommen sind. Erinnere Dich! Du warst im Auto. Was hast Du wahrgenommen?

Einen Igel. Er ist auf die Straße gelaufen. Und fast hätte ich ihn überfahren. Dann habe ich auch noch die Ausfahrt wegen der blöden Baustelle verpasst und musste einen Umweg fahren. Ich habe das Schild einfach nicht gesehen. Dann kam ich in einen gefühlt endlosen Autobahnkreis. Die Fahrt kam mir ewig vor und es schien, als würde ich nicht von der Stelle kommen.

Sehr gut. Die Antwort zeigte sich Dir in diesem Fall ganz deutlich. Hast Du sie verstanden?

Nein.

Dann fühle noch einmal in die folgenden Worte hinein:

Igel … überfahren … Ausfahrt verpasst … Baustelle … Umweg … Schild nicht gesehen … endlos im Kreis … und nicht von der Stelle kommen.

Jetzt verstehe ich.

In dem Augenblick, wo Du Dich entscheidest, die Beobachtungen von scheinbar unbedeutenden Dingen und Begebenheiten ohne Wertung Deines Verstandes in einen Zusammenhang zu bringen, kann sich Dir die Antwort offenbaren.

Und das ist immer so?

Ja, durch Dein bewusstes Hinschauen öffnest Du Dich für eine höhere Ebene des Wissens. Und diese teilt sich Dir mit durch Deine Wahrnehmungen. Jetzt braucht es nur etwas Übung. Schon bald wirst Du mit Hilfe Deiner inneren Weisheit jede Antwort auf Deine Fragen in ihrem äußerlich erscheinenden Ausdruck lesen können.

1 Das Buch »Du bist der Filmemacher … und siehst nur, was Du im Geiste bist!« ist eine frühere Publikation von mir. Inhaltsbeschreibung am Ende dieses Buches.

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