Читать книгу Tiere erzählen vom Tod - Penelope Smith - Страница 16
Menschliche Einstellungen und Behandlungsmethoden
ОглавлениеHaustiere oder wilde Tiere in Gefangenschaft sind verwirrt oder entwickeln Angst davor, was ihnen in menschlicher Umgebung zustoßen könnte. Manche greifen die Angst ihres Halters vor dem Tod auf und andere können sich wegen des Leids, das ihr Tod bei ihren Menschen auslöst, vor dem Sterben fürchten. Sie fühlen sich verpflichtet, ihren Besitzern zuliebe so lange wie möglich zu leben. Viele Haustiere entschließen sich ganz bewusst zur Wiedergeburt, um mit ihren Menschen zusammen zu sein und ihnen ihre Hilfe, Unterstützung, Liebe und Führung zu gewähren. Oft gleichen sie ihre Verhaltensweisen, Denkweisen und Gefühlszustände ihren Besitzern an. Unabhängig von der Spezies tendieren wir geselligen Wesen dazu, uns einander unbewusst oder aus dem Wunsch nach Nähe und Anpassung an unsere Familie oder Partner anzugleichen.
Doch Tierkameraden sind nicht nur der verlängerte Arm ihrer Besitzer, die das nachahmen, was sie bei den Menschen wahrnehmen. Sie haben auch ihren eigenen Kopf, ihre eigenen Vorstellungen darüber, wer sie sind, weshalb sie hier sind und was der Sinn ihres Lebens ist. Sie können ihre eigenen Entscheidungen treffen und tun es auch innerhalb der Grenzen ihrer häuslichen Situation. Doch wie alle Familienmitglieder können auch Tiere viele Krankheiten und emotionale Zustände übernehmen. Entweder versuchen sie bewusst oder unbewusst, ihren Menschen zu helfen oder zu heilen - oder sie übernehmen die Energiemuster, von denen sie umgeben und bombardiert werden, da sie mehr oder weniger von Menschen abhängig sind.
Wenn man ein Tier mit Achtung und als gleichberechtigtes Wesen behandelt, fördert das ihr Selbstvertrauen und ihre Lebensfreude. Durch eine liebevolle und respektvolle Fürsorge können selbst verunsicherte oder misshandelte Tiere ihr natürliches, gesundes Selbst wieder entwickeln.
Was hat das mit Sterben zu tun? Ein Tier, das zu abhängig von seinem Menschen geworden ist, nähert sich womöglich auf eine sehr unnatürliche Weise dem Tod. Es kann das Gefühl entwickeln, seinem Menschen wehzutun, wenn es stirbt. Statt würdevoll und friedlich mit dem Verständnis und der Erlaubnis seines Menschen zu sterben, könnte es glauben, jede nur erdenkliche medizinische Behandlung über sich ergehen lassen zu müssen und trotz starker Leiden und Behinderungen am Leben festhalten zu müssen. Im Gegensatz dazu wissen andere Tiere genau, wenn sie keine weiteren Operationen oder sonstige Behandlungsmethoden mehr wollen. Hier kann es vorkommen, dass sie sich psychisch oder physisch zurückziehen, wenn ihr Besitzer nicht auf sie und ihre Bedürfnisse hört.
Wenn das, was in Ihrem tierischen Begleiter vor sich geht, Sie verwirrt, dann beenden Sie das, was Sie gerade tun. Setzen Sie sich still hin und nehmen Sie die Verbundenheit Ihrer Füße zur Erde wahr. Geben Sie sich die Zeit, so lange tief durchzuatmen, bis Ihre Gefühle und Sorgen um Ihr Tier abebben. Konzentrieren Sie sich weiterhin auf das Atmen und lassen Sie geistige und emotionale Ablenkungen los, bis Sie wieder konzentrierter und klarer bei Ihrem Tierkameraden sein können.
Spüren Sie Ihre Verbundenheit zum Tier durch Ihre Füße auf dem Boden. Erlauben Sie sich, im Kopf und im Herzen einen offenen Raum zu finden, in dem Sie das empfangen können, was neben Ihren eigenen Sorgen um das Tier in ihm selbst vorgeht. Vielleicht können Sie die Gefühle und Wünsche des Tiers erhalten. Gestatten Sie sich auch, Ihre eigenen Emotionen und Reaktionen zu fühlen und zu respektieren. Wenn Sie die Gefühle des Tiers und Ihre eigenen Emotionen spüren und honorieren, können Sie leichter entscheiden, wie Sie am besten vorgehen.