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Wege, mit dem Tod eines Tieres umzugehen
ОглавлениеEs gibt kein Rezept, wie man stirbt. Jeder Fall ist einzigartig. Manche Übergänge, die qualvoll aussehen, haben einen tieferen Sinn, und die betroffenen Wesen entwickeln sich während des Prozesses enorm weiter. Ich möchte Ihnen ein paar Beispiele verschiedener Methoden geben, wie Klienten mit dem Tod ihres Tieres umgegangen sind - auch aus der Sicht der Tiere. Außer bei meiner eigenen Tierfamilie oder bei Fällen, für die ich die Erlaubnis erhalten habe, habe ich die Namen geändert, um die Privatsphäre der Betroffenen zu wahren.
Joan rief wegen ihrer 14 Jahre alten Colliehündin Frieda an, die Arthritis hatte. Joan hatte das Gefühl, die Hündin hätte starke Schmerzen und sollte eingeschläfert werden. Frieda machte mir jedoch klar, dass sie zwar steife Glieder und Schwierigkeiten beim Gehen habe, doch dass sie keine unerträglichen Schmerzen erleide und noch nicht bereit sei zu gehen. Wie sie spürte, war ihr Leben noch nicht zu Ende und sie brauchte noch ein paar Monate mit ihren Menschen. Ihre Schmerzen seien nicht so stark wie ihr Frauchen dachte. Frieda teilte mir mit, dass sie Joan ein Zeichen geben würde, wenn sie das Gefühl habe, ihre Zeit sei gekommen. Sie würde es Joan wissen lassen, indem sie sie ansehen und von ihr Abschied nehmen würde. Für die Zwischenzeit empfahl ich Akupunktur zur Milderung der Schmerzen.
Monate später hatte Frieda den Punkt erreicht, an dem sie sich nicht mehr von alleine bewegen konnte. Sie blickte auf und Joan wusste, dass die Zeit für den Tierarzt gekommen sei, der Hündin beim Sterben zu helfen. Alle waren vorbereitet und Frieda erlebte einen friedlichen Abschied von der physischen Ebene.
Wie Joan können auch Sie mit Ihren Tierkameraden wegen des Todeszeitpunkts in Verbindung bleiben. In der Lage zu sein, den richtigen Zeitpunkt zu kennen, an dem sie bereit sind loszulassen, wird auch Ihnen helfen, sich (seelisch) darauf vorzubereiten.
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Mary hatte zwei Jagdhunde, Vater und Tochter, die Joey und Lily getauft waren. Joey entwickelte Symptome von Rückenschmerzen und Nervenleiden. Vor allem auf Spaziergängen schrie er vor Schmerzen und biss sich ins Hinterteil. Tierärztliche Behandlung, Akupunktur, Kräuter und homöopathische Mittel sowie Therapie und spirituelles Heilen konnten die Beschwerden etwas lindern. Dennoch wurde es eine Achterbahnfahrt bis zu seinem Tod, der sich lange hinstreckte und für sein Frauchen emotional sehr quälend war.
Ungefähr ein Jahr nach Joeys Tod begann Lily, ähnliche Symptome zu entwickeln. Als auch der Tierarzt nicht mehr helfen konnte, wurde ich konsultiert, um herauszufinden, was mit ihr los sei und was dagegen getan werden konnte. Die Hündin biss nicht nur sich selber, sondern attackierte und verletzte auch ihre Katzengefährtin, mit der sie bisher freundschaftlich umgegangen war. Mary wusste nicht mehr, was sie machen sollte.
Als ich mit Lily Verbindung aufnahm, waren ihre Schmerzen so unerträglich, dass ich die Verbindung zu ihr kaum aushielt. Ihr Frauchen hatte große Probleme, dies zu akzeptieren. Ich versuchte, Mary so schonend wie möglich beizubringen, was Lily mir offenbart hatte. Ich empfahl der Besitzerin, erneut den Tierarzt aufzusuchen, um die Schmerzen der Hündin zu lindern.
Mary hatte große Schwierigkeiten damit, ihre Hunde einschläfern zu lassen, auch wenn ihr klar war, dass das Leid der Tiere groß und ihre Lebensqualität gering war. Ich bemühte mich, sie dahin zu bringen, den Tod als Teil des Lebens anzunehmen und ihr zu vermitteln, dass es richtig war, Lily in ihre nächste Phase der Existenz zu schicken, wenn ihre Schmerzen nicht gemildert werden konnten. Ich warnte Mary auch davor, dass Lily nicht nur die Katze, sondern auch Menschen angreifen könnte. Die Besitzerin fragte mich immer wieder, ob ich sicher sei, dass Lily wirklich unter so starken Schmerzen leide. Sie brachte vor, dass Lily immer noch mit dem Schwanz wedelte und mit ihr schmuste, wenn sie nicht gerade vor Schmerzen jaulte.
Lily war so durcheinander, dass sie nicht wusste, was sie wollte oder tat. Sie wollte nicht leiden. Der Tod an sich war zwar nichts Beängstigendes für sie, doch sie richtete sich in allem, was sie tat und spürte, nach ihrem Frauchen. Ich weiß nicht, was aus Lily geworden ist. Ihre Besitzerin schrieb mir, sie hätte mich besser nie anrufen sollen. Es war traurig, mit anzusehen, wie die Angst vor dem Tod und die Unfähigkeit der Besitzerin, den Tatsachen ins Auge zu sehen, so viel Schmerz und Leid hervorrufen konnte.
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Karen hatte eine alternde Katze namens Paprika, die langsam an Nierenversagen starb. Obwohl Karen viele Arten von Tiergefährten hatte, war Paprika ihr besonders ans Herz gewachsen und sie konnte den Gedanken an den Tod der Katze nicht ertragen. Durch tierärztliche Behandlung und subkutane Flüssigkeiten, die Karen ihr verabreichte, schaffte Paprika es, noch monatelang durchzuhalten. Manchmal hatte sie genügend Energie und manchmal fühlte sie sich erschöpft, doch ohne starke Schmerzen.
Karen blieb mit mir in Verbindung und berichtete mir, wie es Paprika körperlich, emotional und spirituell ging. Paprika war bereit, die tierärztliche Behandlung über sich ergehen zu lassen, die sie am Leben erhielt und wollte während ihres Sterbeprozesses Karen nahe sein.
In den Monaten, in denen Karen Paprika pflegte und ihre Kommunikation vertiefte, fiel es ihr immer leichter, ihre Katze loszulassen. Ihr wurde auch klar, dass der Tod kein schrecklicher und zerstörerischer Vorgang sein muss. Paprika wurde immer liebevoller und geduldiger; sie brachte Karen den Tod und ihre eigene spirituelle Natur nahe. Als Paprika schließlich sanft ihrem Körper entschlüpfte, waren sie und Karen dazu bereit. Beide hatten durch den Sterbeprozess eine Menge dazugelernt. Karen spürte Paprikas spirituelle Gegenwart nach ihrem Tod und die Verbindung zu der Katze erleichterte ihr den physischen Verlust.
Sie können sich und Ihrem Tier helfen, indem Sie sich auf seine und Ihre eigene spirituelle Natur und Verbundenheit konzentrieren und eine liebevolle Freude über Ihr gemeinsames Leben und Ihre Verbundenheit über die körperliche Form hinaus entwickeln.
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Suzanne hatte einen sehr schmerzhaften Prozess durchgemacht, während sie versucht hatte, ihren Dobermann Trader trotz seiner Herz- und Nierenschäden am Leben zu erhalten. Voller Verzweiflung hatte sie unzählige Medikamente und Behandlungsmethoden ausprobiert, während Trader starke psychische und körperliche Leiden auf sich nahm. Beide spiegelten die Verlustangst des anderen wieder und beide litten extrem während des Sterbevorgangs.
Glücklicherweise lernte Suzanne aus der qualvollen Erfahrung mit Traders Tod. Als ihr Kater Peanut Krebs bekam, beschloss Suzanne, keine Entscheidungen für ihn zu treffen oder ihn zum Weiterleben zu zwingen. Sie sagte ihrem Kater, er sei frei zu gehen, wann immer und wie immer er es wolle, und sie bot ihm sanfte Heilbehandlungen an, wann immer er das wünschte. Peanut blieb ohne extreme medizinische Behandlung noch über ein Jahr lang glücklich und lebhaft.
Heute ist Suzanne ihren tierischen Freunden dankbar dafür, dass sie ihr Leben bereichert haben. Sie versteht, dass die Tiere auch die Freiheit haben zu gehen. Diese neue Einstellung hat ihre Beziehung zu Tieren bereichert.