Читать книгу Joy Touch - Pete A. Sanders - Страница 10
Amerika unter Drogen
ОглавлениеSchon zu lange steckt unsere Gesellschaft im Sumpf der Süchte als Antwort auf die Belastungen des Lebens. Dafür sind nicht nur Drogenhändler und Kokainkartelle verantwortlich. Unternehmen, die Alkohol, Tabak und Medikamente herstellen, profitieren seit Jahrzehnten am schlechten Zustand unserer Gesellschaft. Sie hätten jeden Dollar Profit verdient, wenn ihre Produkte uns helfen würden und unbedenklich wären. Aber das sind sie nicht. Alkohol, Nikotin, Prozac, Lithium usw. sind Drogen, die mehr schaden als nützen, weil sie uns süchtig machen. Eine Studie der University of Manitoba aus dem Jahr 1995 belegt, dass Medikamente (zum Beispiel Schmerzmittel, Antihistamine und Antidepressiva) schon in normalen Dosen das Wachstum von Tumoren bei Tieren beschleunigen.
Amerika stirbt an Drogen. Das Journal of the American Medical Association schrieb 1994, die meisten älteren Menschen würden wegen Alkoholismus oder alkoholbedingter Störungen ins Krankenhaus eingewiesen. Jedes Jahr töten betrunkene Autofahrer Tausende von unschuldigen anderen Fahrern und Fußgängern. Neueste Studien zeigen, dass einer von zehn Amerikanern an Alkoholmissbrauch leidet. Zwar rauchen Männer jetzt weniger, doch dafür nimmt der Tabakkonsum bei Teenagern und Frauen zu. Man schätzt, dass fast eine halbe Million Menschen jährlich an den Folgen des Rauchens sterben. Der Kokainkonsum scheint langsam zurückzugehen, aber der Heroinmissbrauch erlebt ein rasches Comeback. Das amerikanische Gesundheitsministerium berichtete, der Drogenkonsum bei Teenagern habe sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Wäre dieser Trend bei AIDS oder einer anderen Krankheit nachweisbar, würden wir schon längst von „unerträglichen Zuständen“ sprechen.
Und wie reagiert die Schulmedizin darauf? Sie verordnet noch mehr Drogen, als Arzneimittel getarnt. Prozac ist zum Valium der neunziger Jahre geworden. Jeden Monat werden in den USA allein für dieses Beruhigungsmittel fast eine Million Rezepte ausgestellt (meist von Allgemeinmedizinern). Die Bevölkerung gibt Milliarden Dollar für Tabletten aus, die erst in zwei bis sechs Wochen und bestenfalls bei 75 % der Patienten wirken und zahlreiche Nebenwirkungen haben (von Reizbarkeit und Schlafstörungen bis zu sexuellen Störungen bei Männern und Frauen).
Auf unserer Suche nach dem Glück missbrauchen wir aber auch Nahrungsmittel. Immer mehr Menschen leiden an Esssucht und anderen Essstörungen. Die Amerikaner geben Milliarden Dollar für Diätpläne und Produkte aus, deren Unwirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist und von denen einige auf lange Sicht sogar schädlich sind.
Jede einzelne Modeströmung ruiniert die Gesundheit und die Finanzen. Alle zusammen sind Wahnsinn. Der Preis ist einfach zu hoch. Warum zahlt ihn unsere Gesellschaft dann immer noch? Dafür gibt es mehrere Gründe.
Erstens müssen wir unseren Stress abbauen. Jeder Mensch, unabhängig von Rasse, Geschlecht, Alter und wirtschaftlichem Status, will sich wohlfühlen. Dieser Wunsch ist so stark, dass wir alles tun, um den Druck und die Verspannungen zu lindern. Viele halten den Geschlechtstrieb für einen unserer stärksten Triebe. Aber der Wunsch, sich wohlzufühlen, ist noch stärker. Jeden Tag verbringen viel mehr Menschen ihre Zeit mit Rauchen, Trinken oder zwanghaftem Essen als mit Sex. Der Wunsch nach Wohlbefinden und Glück ist universell und unnachgiebig.
Zweitens machen Alkohol, Nikotin und Drogen sowohl körperlich als auch seelisch süchtig. Die von biochemischer Abhängigkeit ausgelöste Sucht ist schwer zu unterdrücken; sie ist das biologische Äquivalent eines klingelnden Telefons, das Aufmerksamkeit verlangt. Ebenso stark ist das Zwangsverhalten, das die seelische Abhängigkeit auslöst. Das Unterbewusstsein setzt Symptomlinderung nicht nur mit der Substanz, sondern auch mit bestimmten ritualisierten Verhaltensmustern gleich.
Eine Gehirnwäsche kommt hinzu. Die Pharmakonzerne geben jährlich Dutzende Milliarden Dollar für Alkohol-, Tabak- und Arzneimittelwerbung aus. In die Marktforschung fließt sehr viel mehr Geld als in die Suche nach einer natürlichen Alternative. Wir wissen mehr darüber, wie man die Menschen dazu bringt, Tabletten, Bier und Zigaretten zu kaufen, als über die Physiologie des Glücks. Ein Beispiel dafür sind die 47 Milliarden Dollar, die in den USA jährlich für Tabakwaren ausgegeben werden, obwohl Fachleute seit Jahrzehnten davor warnen.
Der Hauptgrund für die Drogensucht der Amerikaner ist jedoch, dass es bisher keine schnelle, einfache und wirksame natürliche Alternative gegeben hat. Jetzt gibt es sie! Eine neue Form des Biofeedback, die ich „Innere Technik“ (Inner Technology®) nenne, zeigt Ihnen, wie Sie die natürlichen Stimmungsaufheller das Gehirns aktivieren. Die wichtigste Entdeckung dabei ist eine Methode, den Teil des Gehirns zu stimulieren, der den limbischen Stress beseitigt und zugleich ein Gefühl des Wohlbefindens hervorruft. Dieser magische Bereich ist das Septum pellucidum. Es kann buchstäblich zum „Joy Center“, zum Glückszentrum Ihres Gehirns werden. Ich nenne diese Technik „Joy Touch“, da sie „Glück durch Berühren“ vermittelt. In den Kapiteln 3 und 4 stelle ich spezifische Varianten der Technik vor, die mehr Liebe in Ihr Leben bringen und Sie erfolgreicher machen kann, ohne dass Sie arbeitssüchtig werden. In Kapitel 5 lernen Sie, mit dem Joy Touch Ihr Idealgewicht zu erreichen. Kapitel 6 erklärt, wie Sie mit Hilfe der Technik Schmerzen lindern und den Tabak-, Alkohol- und Drogenmissbrauch überwinden.