Читать книгу Joy Touch - Pete A. Sanders - Страница 14
1 Der Joy Touch: Aktivieren Sie die natürlichen Stimmungsaufheller des Gehirns
ОглавлениеEhrfürchtig stand ich vor der tosenden Flut. Unter dem wirbelnden braunen Wasser lag mein einziger Weg in die Zivilisation. Die Brücken stromaufwärts und stromabwärts waren in der Nacht fortgespült worden, und ich wusste nicht, ob unsere Brücke unter den immer noch steigenden Wassermassen erhalten geblieben war.
Das seltsame Wetter im Jahr 1993, das im Spätsommer zu verheerenden Überschwemmungen im mittleren Westen führte, traf Arizona schon früher. Höhere Regionen, die sonst trocken waren, erlebten eine Jahrhundertflut. Der Oak Creek riss Wohnwagen mit sich fort, beschädigte Häuser, entwurzelte riesige Kiefern und schnitt ganze Gemeinden von der Außenwelt ab.
Als ich die Verwüstungen betrachtete, bewegte ich langsam die Finger meiner Schreibhand. Sie waren noch ein wenig taub, weil mich am Abend zuvor ein Skorpion gestochen hatte. Ich hatte im Haus Schutz vor dem Regen gesucht und hielt mein Bett für einen gemütlichen Ort zum Ausruhen. Meine Entdeckungen über Selbstheilung linderten die Schmerzen und Schwellungen; aber ich hegte schlimmere Ängste. Alle möglichen Unfälle, die meinen kleinen Kindern zustoßen konnten, spielten sich vor meinem geistigen Auge ab. Zudem fürchtete ich, mein Leben sei bedroht, weil die Flut mich von der Straße abschneiden könnte.
Unsere normalerweise friedliche Umgebung war ein Chaos. Tagelang konnten wir nichts zu essen kaufen, und wenn die Brücke zerstört war, würden wir monatelang in einem Albtraum leben. Trotzdem war ich erstaunlich ruhig, sogar glücklich. Das war ungewöhnlich für mich.
Ich hatte unerwartete Ereignisse nie gemocht. Darauf reagierte ich meist wie ein Elefant im Porzellanladen. In Situationen wie dieser griff ich oft auf den drastischen Jargon meiner Militärzeit zurück – ich erfand neue Marine-Adjektive, wie meine Frau es ausdrückte. Diesmal ging es mir sehr viel besser, obwohl die Umstände viel schlimmer waren.
Ich hatte gelernt, das „Glückszentrum“ meines Gehirns mental zu stimulieren. Darum konnte ich selbst im Chaos gelassen bleiben und glücklich sein. Die Ereignisse des Lebens tyrannisierten mich nicht mehr. Jetzt konnte ich das Septum pellucidum mental erreichen und die natürlichen Stimmungsaufheller des Körpers selbst aktivieren.