Читать книгу In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett - Страница 15
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ОглавлениеMatthews und Norman hatten die Schüsse gehört und waren ins Freie gestürmt.
Sie sahen, dass vor dem Gefängnis ein Menschenauflauf entstand. Drei Männer – zwei von ihnen maskiert, bei dem dritten handelte es sich um Sam Field – ritten davon.
Matthews überlegte nicht lange, sondern nahm sich ein in der Nähe angebundenes Pferd und machte sich an die Verfolgung. Zunächst holte er etwas auf, und als er glaubte, nahe genug an den Flüchtenden heran zu sein, zog er den Revolver und feuerte ein paar Schüsse ab.
Die Flüchtenden schossen zurück, aber keine der abgefeuerten Kugeln traf ihr Ziel.
Erneut wurde hin und her geschossen, mehr auf gut Glück denn gezielt.
Ein Schrei drang dann an Matthews’ Ohren, und er dachte: Einen hat’s erwischt!
Er konnte nicht erkennen, wer von den Flüchtenden getroffen worden war, denn alle drei hingen sie tief vorgebeugt in ihren Sätteln, um möglichst wenig Zielfläche abzugeben.
Auf dem Boden sah Matthews Blut.
Er schoss (ohne allerdings ein zweites Mal zu treffen) einen Revolver leer, steckte ihn dann ins Holster zurück und versuchte verzweifelt, sein Pferd noch mehr anzutreiben.
Doch zusehends wurde der Abstand zwischen ihm und den Flüchtenden größer. Das Pferd, das er sich genommen hatte, war offensichtlich alles andere als ein ausgesprochenes Rennpferd. Mehr und mehr wurde Matthews deutlich, dass das Tier die Grenzen seiner Möglichkeiten erreicht hatte. Die Flüchtenden wurden immer kleiner und kleiner, verschwanden schließlich hinter einem Hügel, um dann noch einmal kurz aufzutauchen, bevor der Horizont sie verschluckte.
„Sie haben Deputy Jenkins erschossen!“, eröffnete Ed Norman Matthews, als dieser wenig später nach Three Little Rocks zurückkehrte. „Sie haben ihn einfach über den Haufen geschossen!“
„Sie werden nicht weit kommen!“, meinte Matthews. „Ich habe einen von ihnen erwischt.“
Er stieg aus dem Sattel und zog seinen Revolver aus dem Holster, um ihn nachzuladen. „Wenn ich ein besseres Pferd gehabt hätte, dann hätte ich sie gekriegt!“ Matthews ballte innerlich die Faust. Er war so nahe dran gewesen, er hatte sie fast in seiner Hand gehabt …
„Sie haben einen Vorsprung, John. Aber keinen, den man nicht einholen könnte!“ Norman wandte sich an die umstehenden Bürger.
„Wir stellen einen Suchtrupp zusammen! Jeder, der sich daran beteiligen will, bekommt einen Blechstern und wird als Deputy vereidigt!“
„Kein Suchtrupp!“, erwiderte Matthews. „Es reicht völlig, wenn wir beide uns auf den Weg machen!“ Matthews dachte an seine eigenen Leute aus Rawlins, die er nach Hause geschickt hatte. „Wir verlieren zuviel Zeit …“, meinte er schwach.
„Hier bin ich der Sheriff, John!“, gab Ed Norman unmissverständlich zurück. „Und ich sage, dass ein Suchtrupp gebildet wird!“