Читать книгу In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett - Страница 18

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„Gibt es hier noch einen anderen Raum?“, fragte Malcolm die völlig verängstigte Frau, nachdem er die Winchester vom Boden aufgehoben und an sich genommen hatte.

Die Frau sagte nichts, die Worte blieben ihr buchstäblich im Hals stecken.

Malcolm ging zur Tür, die ins Nebenzimmer führte.

Als er sie öffnete, sah er das Ehebett der McCoys und nickte.

Jetzt kam Sam Field mit dem verletzten Harris durch die Haustür. Mrs

McCoy nahm vor Entsetzen die Hand vor den geöffneten Mund, als sie das Blut sah.

„Du kannst ihn hierher bringen, Sam!“, sagte Malcolm. „Hier ist ein Bett.“ Harris stöhnte erbärmlich.

Er musste große Schmerzen haben.

Als Field ihn bis zum Bett gebracht hatte, fiel er wie ein Stein in die Kissen.

Field zog ihm daraufhin die Stiefel aus und packte auch seine Beine auf das Bett.

„Für’s erste braucht er wohl etwas Ruhe“, meinte Malcolm. Aber vielleicht hatte Harris schon bald sehr viel mehr Ruhe, als ihm lieb sein konnte. Es sah nicht gut für ihn aus.

Field kam zurück in die Wohnstube, wischte sich den Schweiß von der Stirn und seufzte. Malcolm schloss die Tür zum Nebenzimmer. Dann warf er einen Blick auf die Wiege. Das Baby war erwacht und schaute mit großen blauen Augen in die Welt, von der es noch so gut wie nichts wusste.

Malcolms Gesicht entspannte sich etwas, als das Baby ihn interessiert musterte.

„Wie heißt es?“, fragte er, ohne den Blick von der Wiege zu nehmen.

„Liz!“, beeilte sich die Frau zu antworten.

Für einen kurzen Augenblick schien es fast, als würde die Ahnung eines Lächelns Malcolms Mund umspielen. Dann blickte er aus dem Fenster.

Währenddessen flegelte sich Sam Field in einen Stuhl und fragte: „Haben Sie so etwas wie Whisky im Haus?“

„Geben Sie ihm nichts, Ma'am!“, sagte Malcolm unmissverständlich, noch bevor die Frau irgendeine Antwort geben konnte. „Er ist ein notorischer Trinker, und wir sind in einer Lage, in der sich keiner von uns eine benebelte Birne leisten kann.“ Er bedachte die Frau mit einem kühlen Blick, der nichts anderes als eine unterschwellige Drohung war. „Ich mache Sie dafür verantwortlich, dass …“

„Machen Sie sich keine Sorgen!“, sagte die Frau. „Wir haben nichts im Haus.“

Malcolm nickte und meinte dann grinsend, an Field gewandt: „Mann, was haben wir da für ein Glück gehabt, was?“

Field verzog das Gesicht.

Er fand die Angelegenheit nicht so witzig.

Malcolm trat nun vom Fenster weg, hob die Patrone auf, die die Frau zusammen mit dem Gewehr zu Boden hatte fallenlassen und lud sie in die Winchester. Dann warf er die Waffe in Fields Richtung, der sie mit einiger Mühe auffing.

„Pass auf die Frau auf, Sam! Ich werde die Pferde in die Scheune bringen!“ Er wandte sich nochmal an die Frau. „Wo ist Ihr Mann?“

„In der Stadt!“

„Wann kommt er zurück?“

„Ich weiß nicht …“

„Sie wissen es! Sagen Sie es mir!“

Ein verbrannter Geruch hatte sich indessen in der Wohnstube verbreitet.

Malcolms Blick fiel auf das angebrannte Stew auf dem Herd. „Sie haben Essen gemacht. Er wird also jeden Augenblick eintreffen!“, schloss er. Dann deutete er auf den Kochtopf. „Machen Sie das besser runter, Ma'am. Es riecht erbärmlich!“

In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane

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