Читать книгу In Arizona wartet der Galgen: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett - Страница 19

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„Ich habe Sie schon einmal gesehen!“, sagte die Frau zu Field, als Malcolm gegangen war.

„Ach ja?“ Field schien ziemlich desinteressiert.

„Ja. Ihren Namen weiß ich nicht, aber ich bin mir sicher, dass ich Sie schon einmal gesehen habe! Sie lagen am Straßenrand und waren völlig besoffen.“ Field zuckte mit den Schultern.

„Ich schätze, ńe Menge Leute haben mich schon so gesehen.“ Die Frau schickte sich nun an, das Stew vom Herd zu nehmen. Es war nicht mehr zu retten, das stand fest.

„Vor wem sind Sie auf der Flucht?“, fragte sie.

„Auf der Flucht?“

„Tun Sie nicht so, das sieht man auf den ersten Blick! Ist der Sheriff hinter Ihnen her?“

„Quatschen Sie nicht so viel, Ma'am.“

Das Baby fing an zu schreien.

Es hatte Hunger.

„Kümmern Sie sich um Ihr Kind und halten Sie verdammt noch mal den Mund!“, setzte Field noch hinzu.

Die Frau nahm das Kind an sich. Field starrte währenddessen auf den Bretterboden, und sie studierte seine Gesichtszüge. Und dann war ein guter Teil ihrer Angst erst einmal wie weggeblasen, denn sie sah, dass ihr Gegenüber sich in seiner Haut mindestens ebenso unwohl fühlte wie sie selbst. Eine halbe Stunde verging, ohne dass sich etwas Besonderes ereignete. Malcolm hatte die Pferde in der Scheune untergebracht, und die Frau hatte das Baby gestillt und gewickelt.

Anschließend hatte Malcolm sie angewiesen, dem verletzten Harris einen Verband zu machen.

„Er braucht einen Arzt“, sagte die Frau. „Wir können hier nicht viel machen.“

„Das weiß ich auch!“, erwiderte Malcolm kühl.

Wenig später – die Frau hatte inzwischen erneut Stew auf den Herd gesetzt

– waren die Geräusche eines Pferdewagens zu hören.

„Gehen Sie ans Fenster, Ma'am!“, befahl Malcolm, während er den Revolver zog und den Hahn spannte. „Ist das Ihr Mann?“ Die Frau schaute aus dem Fenster.

Natürlich war es Jason, wer sollte es um diese Zeit sonst sein? Sie schluckte.

„Tun Sie ihm nichts!“, sagte sie.

„Wenn er nicht versucht, uns etwas zu tun, tun wir ihm auch nichts! Ist er bewaffnet?“

Sie nickte.

„Er hat ein Gewehr bei sich.“

Sie wandte sich zu Malcolm um und fuhr fort: „Er ist es nicht gewohnt mit der Waffe umzugehen. Wir sind Farmer, keine Banditen …“ Es war ihr so über die Lippen gerutscht, aber jetzt konnte sie die Worte nicht mehr zurückholen. Malcolm sah sie durchdringend an, und sie erschrak.

„Ist schon gut“, brummte er. Draußen stieg zur selben Zeit Jason McCoy vom Wagen. Sein Gewehr hatte er auf dem Bock gelassen. Woher sollte er auch ahnen, dass er es vielleicht brauchen könnte, wenn er die häusliche Türschwelle überschritt …

Malcolm trat jetzt dicht neben die Frau.

„Gehen Sie hinaus und sagen Sie Ihrem Mann, was hier los ist.“ Er deutete zur Wiege, in der die kleine Liz inzwischen wieder friedlich schlief.

„Bedenken Sie, dass wir das Kind haben, Ma'am. Irgendwelche Tricks würde ich Ihnen also wirklich nicht empfehlen!“ Die Frau nickte schluckend.

Dann ging sie wortlos zur Tür und lief Jason McCoy entgegen.

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