Читать книгу Trevellian und die geheimnisvollen Mörder: Action Krimi - Pete Hackett - Страница 12

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Ein Tag war vergangen. Wir waren nicht weiter gekommen. Nachdem wir Ben Mallory und Liam Robinson zum zweiten Mal verhört und von ihnen nichts mehr Brauchbares erfahren hatten, ließen wir sie ins City Prison überführen. Sie waren nun ein Fall für den Haftrichter. Unsere Berichte hatten wir vorgelegt. Milo und ich waren nicht mehr die Herren des Geschehens.

Wir beschatteten die Wohnung Luigi Baraldos. Doch von dem Mafioso kam nichts, das uns weitergebracht hätte. Auch der V-Mann, den wir auf den Gangster angesetzt hatten, konnte mit keinen Neuigkeiten aufwarten. Wir traten sozusagen auf der Stelle.

Bei der Observierung des Hauses wechselten wir uns mit zwei Kollegen aus dem Field Office ab. Die beiden kamen jetzt. Es war 17 Uhr. Ihre Namen waren Matt Rankin und Owen Dexter. Sie bedeuteten uns, dass sie übernahmen. Milo und ich fuhren nach Hause. Ich lud ihn an unserer Ecke ab und setzte, als er ausgestiegen war, meinen Weg fort.

In meiner Junggesellenbude angekommen stellte ich mich zuerst einmal unter die Dusche. Das lauwarme Wasser rieselte über meinen Body und ich aalte mich so richtig unter den dünnen Wasserstrahlen. Auch mal gut, pünktlich Feierabend zu haben, dachte ich. Ich beschloss, mich am Abend völlig der Glotze hinzugeben und nicht an den Job und an irgendwelche Gangster zu denken.

Der Wunsch nach Ruhe war der Vater des Gedanken.

Es sollte beim Wunsch bleiben. Denn kaum, dass ich aus der Dusche stieg, um mich abzutrocknen, hörte ich mein Telefon klingeln. Tropfend ging ich in den Livingroom und nahm ab. Es war Milo. Er sagte: »Jemand hat mir ein Päckchen geschickt. Als ich es öffnete, gab es eine Stichflamme. Es sollte eine Briefbombe sein, Partner. Doch der Absender ist ziemlich dilettantisch vorgegangen. Das Ding hat seine Wirkung verfehlt.«

Ich war wie elektrisiert. »Eine Briefbombe!«, echote ich. »Großer Gott.«

»Ich wollte dich nur warnen, Jesse«, gab Milo zu verstehen. »Möglicherweise hat man dir auch so eine Knallerbse zugesandt.«

»Nein«, sagte ich. »Ich hab heute überhaupt keine Post erhalten. Wer mag dahinter stecken?«

»Ich weiß es nicht. Ein Absender stand nicht auf der Sendung.« Milos Stimme klang etwas sarkastisch. »Wahrscheinlich ein Racheakt.«

»Hast du die Kollegen verständigt?«

»Natürlich.«

»Ich ziehe mich an und komme zu dir«, sagte ich und legte auf.

Zwanzig Minuten später stand ich bei Milo in der Wohnung. Die Kollegen von der Spurensicherung waren bereits vor Ort. Milo hatte Glück im Unglück gehabt. Er hatte sich mit der Bombe lediglich die Finger ein wenig versengt.

»Von wem mag sie gekommen sein?«, sinnierte ich laut. »Vielleicht von Baraldo, gegen den wir gerade ermitteln?«

»Auszuschließen ist es nicht«, meinte Milo. »Auf jeden Fall war es jemand, der mir nicht gerade freundlich gesonnen ist. Und von denen gibt es gewiss eine ganze Reihe.«

Einer der Kriminalbeamten, die sich in der Wohnung befanden, trat an uns heran. »Es wurde Schwarzpulver verwendet. Auslöser für die Verbrennung war ein Kontakt, der beim Öffnen des Päckchens aktiviert wurde. Eine recht dilettantische Arbeit, möchte ich sagen. Ein Profi war da nicht am Werk.«

»Ich bin gespannt, ob mir in den kommenden Tagen auch so eine Sendung ins Haus flattert«, murmelte ich.

»Es ist jedenfalls Vorsicht geboten«, sagte der Kollege. »Der Absender wird es möglicherweise auch bei Ihnen noch einmal versuchen, Tucker. Wenn also wieder Post bei Ihnen ankommt, von der Sie nicht wissen, wer sie versandt hat...«

Der Kollege brach ab und schwieg bedeutungsvoll.

Ich nickte...

Trevellian und die geheimnisvollen Mörder: Action Krimi

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