Читать книгу Trevellian und die Juwelen, die den Tod bringen: Action Krimi - Pete Hackett - Страница 11
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ОглавлениеEs war achtzehn Uhr. Im Gefängnis erfolgte Essensempfang. Die Gefangenen und U-Häftlinge standen in einer langen Schlange vor der Theke, hinter der einige Häftlinge in Koch-Montur Kartoffelbrei und Gemüse aus großen Bottichen schöpften und auf die Teller klatschten. Zuletzt gab es ein Stück Fleisch. Die Häftlinge suchten sich mit den gefüllten Tellern einen Platz.
Gemurmel und Geraune erhob sich. Einige Wärter standen an den Wänden und verfolgten mit wachsamen Blicken die Ausgabe des Essens. Die Gefangenen aßen. Bestecke klapperten. Manchmal erklang Gelächter.
Ronald Baxter schob den halb geleerten Teller von sich und legte das Besteck darauf. »Schlangenfraß«, knurrte er. »Das ist ja zum Kotzen.«
»Daran wirst du dich gewöhnen, wenn du längere Zeit hier bist«, gab einer seiner Tischnachbarn mit einem spöttischen Grinsen zum die Lippen zu verstehen. »Soviel ich gehört habe, warst du an einem Überfall beteiligt, bei dem es Tote gegeben hat. Du wirst also einige Zeit hier sein.«
»Halt die Fresse.«
»Natürlich. Es geht mich nichts an.«
»Du bist nicht besonders umgänglich, wie?«, fragte ein anderer kauend.
»Lasst mich in Ruhe.«
»So wirst du dir hier keine Freunde schaffen.«
»Ich brauche keine Freunde«, blaffte Baxter. »Ihr könnt mich alle mal.«
Gegen neunzehn Uhr wurden die Gefangenen in ihre Zellen zurückgebracht. Baxter sah sich auf dem Flur plötzlich von vier – fünf Männern eingekreist. Er bekam einen brutalen Schlag in die Magengrube, eine Faust krachte mitten in sein Gesicht, vor seinen Augen schien die Welt zu explodieren, er brach auf die Knie nieder, der gurgelnde Laut, der sich in seiner Brust hochkämpfte, erstickte in der Kehle. Und dann bekam er einen fürchterlichen Handkantenschlag ins Genick. Undurchdringliche Schwärze umfing ihn plötzlich. Sein Denken riss. Der Pulk rannte auseinander. Baxter fiel auf das Gesicht. Alles war innerhalb weniger Sekunden abgelaufen. Ehe die beiden Wärter, die sich ebenfalls auf dem Flur befanden, begriffen, was sich abspielte, war die Sache schon gelaufen. Einer rannte zu Baxter hin und kniete bei ihm nieder. »Großer Gott!«, entrang es sich ihm. »Ruf einen Arzt!«
Ronald Baxters Genick war gebrochen. Er war tot. Die Mordkommission wurde verständigt.