Читать книгу ROOTS - Ein Mann auf der Suche nach seinen Wurzeln - Peter Frantz - Страница 11

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KAPITEL II

II.1

An einem feuchtwarmen Freitag Anfang Juni 1963 kamen Cyriel und Magda Dhondt mit ihrer Tochter Bernadette im Laufe des Morgens in dem flämischen Meersel-Dreef an. Das Dörfchen, in dem Bernadette wie geplant bei Tante Laura und ihrem Mann Nonkel Gustav Wouters, Inhaber eines Betriebes mit rund 1000 Mastschweinen, wohnen sollte.

Cyriel stieg stark schwitzend aber zufrieden aus seinem Auto, es war ihm gelungen seine Passagiere sicher durch den starken Verkehr zu lotsen. Seine Absicht, seine Tochter aus der Gefahrenzone dieses Quaak zu bringen, war soweit erfüllt.

Seine Frau Magda stieg mit einem zwiespältigen Gefühl aus. Sie sah bereits mit Schrecken dem Verlust ihrer Tochter entgegen, wer weiß für wie lange. Gleichzeitig war sie froh, dass sie ihre Schwester Laura wieder einmal sah und glücklich, dass sie ihre Tochter mit dieser Tat vor dem Fegefeuer bewahren konnte.

Bernadette war und blieb wütend, sie war nicht mit dieser stinkenden Untertauchadresse mit all diesen grunzenden Schweinen einverstanden und schaute sich spähend um, auf der Suche nach möglichen Wegen, um zu entwischen.

Tante Laura, ein gläubiges und aktives Mitglied der Kirchengemeinde, hatte direkt „ja“ gesagt auf Cyriels Vorschlag zu Bernadettes erzwungenem Logierbesuch.

Umso mehr, da der Pastor der Kirchengemeinde bei ihr heftig darauf gedrungen hatte, nachdem er durch seinen Glaubensbruder aus Aardenburg ausführlich über das Drama auf den aktuellen Stand gebracht worden war, das dessen Gemeindemitgliedern drohte. Der Ehrwürdige hatte sich zur großen Dankbarkeit von Magda und Cyriel mehr als bereit erklärt ganz und gar an der Rettung von Bernadettes Seele mitzuarbeiten.

Um ihren letzten Zweifel zu zerstreuen, hatte er noch hinzugefügt: ‘Einen besseren Platz als den Wallfahrtsort Meersel-Dreef hättet ihr euch nicht aussuchen können.’

Jetzt da Bernadette angekommen war, begann Laura die schwere Last ihrer Verantwortung zu spüren. Sie hatte es nun einmal geschworen, sie würde jeden Schritt bewachen und verfolgen müssen, den Bernadette tat.

Nonkel Gustav, Vorsitzender der Zunft der Schweinemastbetriebe, hatte eigentlich etwas anderes im Kopf als das Seelenheil seiner Nichte. Letztendlich hatte er nur unter der Bedingung zugestimmt, dass sie zu ihnen kommen konnte, wenn er damit keinen Ärger haben würde. Dieser Entschluss war ihm besonders schwer gefallen, da er fand, dass sein Schwager 'ein holländischer Angeber' war. Diesem Kerl einen Gefallen zu erweisen, das war für ihn nicht sofort selbstverständlich. Aber seine Frau und der Pastor hatten eine derart starke Front aufgebaut, dass er seinen Widerstand aufgegeben hatte. Er hatte gehofft, dass es sich von alleine erledigen würde, aber da sie nun einmal da war, würde er schon sehen, wie es sich entwickelte. Hoffentlich kam seine Nichte zur Besinnung. Vielleicht dass sie dem Vorbild ihrer Tante folgen und mit einem anständigen, katholischen flämischen Jungen zu Hause Anklang finden konnte. Wenn auch genau dieses, sofern er es zumindest richtig verstanden hatte, nicht die Absicht seines Schwagers war. Davon würde die Situation auch nicht besser werden, also vielleicht dann doch besser nicht. Und ach, es sollte vielleicht auch nicht einmal für so lange Zeit sein, das Mädel war noch so jung und würde doch schnell darüber hinweg kommen? Unterm Strich gab es mehr Männer als Kirchtürme.

Der Besuch fühlte sich anders an als sonst, ungemütlich und steif. Cyriel, der gerade so tat, als wäre nichts Besonderes, Magda, die andauernd nervös auf Bernadette schaute, die ihrerseits schweigend und schmollend ständig vor sich hin starrte. Tante Laura, die die Stille mit Geplauder füllte, worauf entweder niemand reagierte oder geradezu übertrieben einging. Nonkel Gustav, der immer wieder einen Blick auf die Uhr warf und nach einer halben Stunde die Platte putzte mit der Entschuldigung, dass er dringend zum Vieh musste.

Obwohl jeder wusste, weshalb sie da waren, erwähnte es niemand mit einem einzigen Wort. Aber die Stimmung, die zuvor doch jederzeit während eines Familienbesuches aus den Niederlanden geherrscht hatte, niemals wirklich überschwänglich aber trotzdem unbekümmert, kam nicht auf. Dennoch sagte niemand etwas über die Abreise. Cyriel wartete auf das Schnäpschen und die Zigarre, die normalerweise angeboten wurden. Magda sah so mit Schrecken dem Augenblick entgegen, an dem sie ihre Tochter zurücklassen musste, dass sie dies aufschob und Bernadette sagte sowieso nichts. Tante Laura wartete aus Höflichkeit, bis die Gäste selbst Anstalten machten um abzufahren. Der einzige Hinweis war, den sie hierzu gegeben hatte, dass sie den Schnaps, die Zigarre und den Eierlikör im Schrank lassen wolle.

Die Abreise von Cyriel und Magda machte ein Ende an den quälenden Besuch. Magda hielt sich großartig, jedoch erst einmal im Auto heulte sie Rotz und Wasser. Unbegreiflich für Cyriel, der gerade jetzt froh war, dass dies nun schon einmal erledigt war. Bernadette würde wieder zur Einsicht kommen, dass dies alles in ihrem eigenen Interesse war und würde wieder schnell zu Hause sein, so dachte er. Er versuchte Magda mit seiner Sicht auf die Dinge zu trösten und fügte die Worte des Herrn Pfarrers noch einmal hinzu. Je näher sie ihrem Zuhause kamen, desto mehr beruhigte sich Magda.

II.2

Bernadette war der Verzweiflung nahe. Zwei Wochen war sie nun in Meersel-Dreef, jede Minute des Tages die spähenden Augen ihrer Tante im Rücken. In diesen zwei Wochen hatte sie alles versucht um David wissen zu lassen, wo sie war, und es war ihr nichts gelungen. Es waren auch zwei Wochen, in denen sie ihrerseits kein Lebenszeichen von David wahrgenommen hatte. Sie weinte sich jeden Abend in den Schlaf.

Nonkel Gustav bemerkte davon nichts, denn er war schon lange eingeschlafen.

Aber Tante Laura hörte es doch, lag noch Stunden wach und quälte sich mit der Frage, ob sie ihr nicht vielleicht doch ein bisschen entgegenkommen sollte. Wobei sie sich selbst dann schuldbewusst und ermahnend zuredete, dass sie dem Teufel doch nicht bei seinen Versuchen, ihre Nichte zu einer Todsünde zu verleiten, unter die Arme greifen sollte. Wonach sie endlich in Schlaf fiel, um in der folgenden Nacht erneut Bernadettes Heulerei und ihrer eigenen Grübelei zum Opfer zu fallen.

In den ersten Tagen ihres Aufenthaltes hatte Bernadette gedacht, dass es genügend Möglichkeiten gab, um David zu erreichen.

Schließlich war Telefon im Haus, sie hatte Briefpapier gesehen und es gab Briefumschläge. Briefmarken hatte sie so schnell nicht entdeckt, aber diese fand sie bestimmt noch. Sie wusste, dass es eine Telefonzelle im Dorf gab, diese war ihr sofort schon bei der Ankunft aufgefallen. Als letzten Rettungsanker gab es noch eine Busverbindung nach Breda, das hatte ihr die Tante bei ihrer begeisterten Aufzählung der positiven Punkte des Dorfes erzählt. Trotz allen Elends konnte sie ein Schmunzeln nicht unterdrücken, wenn sie an den erschrockenen Blick ihrer Tante zurückdachte, die erkannt hatte, dass sie ihre Nichte einfach nur so auf eine Idee gebracht hatte. Alles in allem sah sie genug Möglichkeiten, um in Kontakt mit David zu treten, das musste doch einmal gelingen, dachte sie.

Aber dieser Gedanke war eine Fehleinschätzung, die Bewachung war zu solide und Tante Laura entging nichts.

Nach langem und verzweifeltem Grübeln darüber, was noch an Möglichkeiten übrig blieb, um David zu erreichen, fiel ihr etwas ein. Es war vielleicht nur ein Mauseloch, um zu entweichen, aber doch.

Jeden Sonntag gingen Tante Laura und Nonkel Gustav zusammen zur Messe und in deren Eskorte musste sie mit. Sie hatte es schon einmal mit einer kleinen Lüge ausprobiert und gesagt, dass sie sich nicht wohl fühle und nicht mit zur Kirche könne, aber diese Tour hatte dann nicht gezogen.

Tante Laura, die sich vor die Wahl gestellt sah, entweder selbst den Gottesdienst zu verpassen oder ihr Versprechen zu brechen, ihre Nichte dauerhaft zu beobachten, hatte entschieden auch zu Hause zu bleiben, so schwer ihr dies auch gefallen war.

Bernadette sah ein, dass der Besuch der Messe Chancen eröffnete, denn wenn sie willig mitging und sich während des Gottesdienstes davonstahl, dann hatte sie eine Möglichkeit auszubüxen. Einmal draußen würde sie die Gelegenheit haben mit David in Kontakt zu kommen. Am liebsten würde sie ihn natürlich persönlich sprechen, aber falls sie ihm einen Brief senden könnte, wäre das auch schon gut. Sie hoffte von ihm selbst zu hören, was los war, aber sie würde ihn in jedem Fall mit einem Brief wissen lassen, wo sie war, und ihn fragen, wie es ihm ging und wie es mit ihnen nun weitergehen sollte. Ein ausführbarer Plan, der immer festere Form annahm, sie konnte nicht warten, bis es Sonntag wurde.

Ohne sich zu sträuben ging sie am kommenden Sonntag mit. Zur Verwunderung von Nonkel Gustav und Tante Laura betrat sie als Erste die Kirche und verschwand auf halbem Weg in einer der Bänke im Mittelschiff. Zu dem Zeitpunkt als sie sah, wie der Pastor die üblichen Vorbereitungen zum Brechen des Brotes und Heben des Kelches durchführte, kniete sie aufs Äußerste angespannt in der Bank. Als es dann so weit war, dass sie zur Kommunion konnten, ging sie mit nach vorne, verlangsamte jedoch ständig ihre Schritte, bis sie endlich die Letzte in der Reihe war. Langsam schlich sie rückwärts Richtung Ausgang. Während sie die schwere Kirchentür vorsichtig öffnete, schaute sie noch einmal schnell hinein und, was sie nicht erwartet hatte, geradewegs in das Gesicht ihrer Tante, die gerade auf dem Weg zurück zu ihrem Platz war.

Tante Laura dachte keine Sekunde nach, schob einige Gemeindemitglieder zur Seite und eilte pfeilschnell aus der Kirche heraus hinter ihrer Nichte her. Das sorgte für reichlich Aufregung.

Bernadette wurde von ihrer Tante eingeholt, die erstaunlich schnell laufen konnte. Der Ärger über den bösen Streich, der ihr hier gespielt wurde, verlieh ihr offensichtlich Flügel. Sie gingen geradewegs nach Hause und dort musste Bernadette den weiteren Sonntag über die Vorwürfe ihres Nonkels und der Tante anhören. Dies empfand sie nicht als das Schlimmste, aber dass ihr Plan schief gegangen war, saß ihr viel mehr quer.

Sie müsste sich wieder etwas anderes ausdenken, obwohl sie so schnell nicht wusste was, aber sie setzte ihre Suche fort, sie hatte nicht den Plan aufzugeben.

II.3

Es kam völlig unerwartet, aber Bernadette bekam eine neue Gelegenheit, die sie nicht verpassen durfte.

Während sie den Flur zur Küche entlanglief, kam sie am Büro von Nonkel Gustav vorbei. War die Tür sonst geschlossen, so stand sie nun einen Spalt offen. Sie zögerte einen kurzen Augenblick, hörte nicht das mindeste Geräusch und steckte neugierig ihren Kopf um die Ecke. Sie stellte fest, dass Nonkel Gustav weit und breit nicht zu sehen war. Sie schlich auf Zehenspitzen hinein und schloss die Tür ganz vorsichtig. Die Erkenntnis, dass sie David anrufen konnte, wurde ihr nun erst bewusst, und das Herz schlug ihr bis zum Hals. Diese Chance durfte sie nicht verpfuschen. Sie versuchte so wenig Lärm wie möglich zu machen und wählte ganz vorsichtig Davids Nummer. Sie hasste in diesem Augenblick die Wählscheibe, die sich quälend langsam zurückdrehte. Ihre Nerven waren aufs Äußerste angespannt, denn sie durfte keine Fehler machen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie die Nummer gewählt hatte. Mit klopfendem Herzen wartete sie auf den Klick der Verbindung, um kurz darauf die Stimme zu hören, die sich meldete. Vielleicht war es sogar David selbst, das wäre am schönsten. Vielleicht dass sein Vater oder seine Mutter das Telefon abnahm, das wäre etwas weniger toll, aber dann hatte sie noch immer eine Chance, sie darum zu bitten eine Nachricht weiterzugeben.

Während sie gespannt wartete, bekam sie nur einen merkwürdigen Ton zu hören. Was hatte sie falsch gemacht? Also, noch einmal getestet. Mit zitternden Fingern und schwitzend vor Aufregung versuchte sie es noch mehrfach, jedes Mal mit dem selben enttäuschenden Resultat. Keine Verbindung zu bekommen.

Während sie noch ein Mal quälend langsam die Scheibe drehte, öffnete Nonkel Gustav die Tür und riss ihr wütend den Telefonhörer aus den Händen. Mit einer Geste verwies er sie aus dem Büro.

Erst viel später wurde ihr klar, dass sie schließlich in Belgien war und daher die Landesvorwahl hätte wählen müssen. Diesen Fehler sollte sie kein zweites Mal machen. Enttäuscht und böse auf sich selbst wartete sie eine erneute Gelegenheit ab.

Dies führte dazu, dass Onkel und Tante sie von diesem Augenblick an doppelt im Auge behielten. Heimlich zu telefonieren war dann auch beinahe unmöglich. Dennoch gelang es ihr noch ein einziges Mal, ungesehen in das Büro von Nonkel Gustav hineinzuschlüpfen. Aber als sie den Telefonhörer schließlich in der Hand hatte, zitterte sie so vor Anspannung und drehte sie die Nummer so wild, dass sie einen Fehler gemacht haben musste. Zeit für einen zweiten Versuch gab es nicht, denn ihr Onkel erwischte sie erneut und kommandierte sie schimpfend hinaus. Ab diesem Moment war das Büro sicher abgeschlossen. Der Kontakt mit der Außenwelt über diesen Weg war nun endgültig abgeschnitten.

Wenngleich Bernadette die Streitaxt noch nicht begraben hatte, war sie so mürbe, dass ihre Achtsamkeit darunter litt. Der fortwährende Scharfsinn, mit dem sie jede Minute des Tages nach Gelegenheiten schielte, war nicht vollständig verschwunden, hatte aber abgenommen. Es fehlte ihr die Energie.

Vielleicht war dies ihrer Tante auch aufgefallen, wodurch sie etwas weniger wachsam war. Vielleicht war es auch nicht mehr als eine zufällige Unachtsamkeit ihrer Tante. Was auch immer der Grund war, eines Tages lag das verschlissene, braune, lederne Portemonnaie ihrer Tante halb geöffnet und unbewacht auf dem Küchentisch. Das Ding schien geradezu darum zu betteln, bestohlen zu werden. Sie dachte keine Sekunde nach und nahm dort rasch einen belgischen 500-Franken-Schein heraus. Nun musste sie nur noch versuchen das Haus unbeobachtet zu verlassen und dann konnte sie den Bus in Richtung der Niederlande nehmen. Danach würde sie schon weitersehen. Das gestohlene Geld war vielleicht nicht genug, um nach Hause zu kommen, aber ein Stück an Breda vorbei, das musste sicher drin sein. Aufgeregt fühlte sie noch einmal in ihrer Tasche, um zu prüfen, ob das Geld noch da war, und verschwand schnell aus der Küche.

Noch am selben Tag wurde Bernadette erwischt. Ihre Tante hatte den Diebstahl entdeckt. Sofort danach wurde sie schon zur Verantwortung gezogen.

Im Nachhinein dämmerte es Bernadette, dass es eine Falle gewesen sein musste, worauf sie arglos hereingefallen war. Ihre Tante war überhaupt nicht weniger wachsam geworden - im Gegenteil. Diese hatte testen wollen, ob ihre Nichte sich mit den Tatsachen abgefunden hatte. Sie hatte vermutlich mit Absicht das Portemonnaie liegen lassen. Sie wusste natürlich genau, wie viel darin war, und hatte genau diesen einen Geldschein vermisst.

Bernadette hatte noch niemals einen derart gekränkten Ausdruck in den Augen ihrer Tante gesehen. Die Wut ihres Onkels konnte sie aushalten und dass ihre Tante böse auf sie geworden sein könnte, hätte sie verstanden. Aber diesem traurigen Hundeblick ihrer Tante war sie nicht gewachsen. Sie stritt es nicht ab und gab beschämt das Geld zurück.

Dieser letzte missglückte Versuch saugte vorläufig das letzte bisschen Glauben aus ihr, dass es da doch eine Möglichkeit geben musste, um David etwas wissen zu lassen.

Wo war er nun, was dachte er, würde er sie auch vermissen, genauso wie sie ihn vermisste? Wenn sie nur etwas wüsste, dann sollte es hier doch schon auszuhalten sein, aber die Unsicherheit nagte an ihr. Könnte sie seine Stimme einmal kurz hören.

An diesem Abend fiel sie in den Schlaf, innerlich leer vom Grübeln und Weinen.

II.4

Jedes Mal wenn das Telefon schellte, keimte in Bernadette noch immer die Hoffnung auf, dass es David sein könnte, aber vergeblich. Der Postbote brachte jeden Tag Post, aber es war niemals ein Brief von David dabei. Bei näherer Betrachtung logisch, wer hätte ihm schließlich erzählen sollen, wo sie war? Die Möglichkeiten gingen zu Ende, die Chancen waren verpasst.

Bernadette beschloss, es andersherum zu versuchen. Sie wollte nicht mehr auf eine heimliche Gelegenheit warten, um ihre Tante und ihren Onkel zu hintergehen. Nein, sie würde frank und frei in die Konfrontation gehen und um eine Gunst bitten.

Schon eine ganze Zeitlang war ein Brief an David fertig, den sie auf die Rückseite eines Stückes Einpackpapier, das um einen Kauf ihrer Tante gewickelt war, geschrieben hatte. Sie hatte es als Alternative zu Briefpapier aus dem Abfalleimer gefischt, nun da das Büro ihres Onkels für sie hermetisch abgeschlossen war. Aber ohne Umschlag und Briefmarke sollte der Brief nirgendwo hinkommen. Und falls sie das Erforderliche hätte, käme sie damit noch nicht viel weiter, denn wie sollte sie zu einem Briefkasten kommen, nun da nach draußen zu gehen noch immer unmöglich war.

Mit Tränen in den Augen bat sie ihre Tante, den Brief an David zu versenden. Nur dieses eine Mal diesen einen Brief. Aber jene war mit ihrer Verweigerung unerbittlich. In ihrer Verzweiflung flehte sie ihren Onkel auf Knien an, David nur ein einziges Mal anrufen zu dürfen, aber auch das wurde ihr verweigert.

Der Gnadenstoß kam bei einem unerwarteten und kurzen Besuch ihrer Eltern. Diese erzählten so nebenbei, als ob es überhaupt nicht wichtig wäre, dass sie gehört hatten, dass Leendert Quaak herumerzählte, dass sein Sohn David sich in Kürze mit einer Amerikanerin verloben würde. Es würde sich um eine Tochter von ausgewanderten Bekannten der Quaaks handeln.

Bernadette verschwand in ihrem Zimmer. Schluchzend und das Herz voller Zweifel lag sie auf dem Bett. Wie konnte er ihr das antun? Oder war es eine Lüge? Das musste es fast schon sein, denn sie konnte nicht glauben, dass er sie im Stich ließ. Oder doch? War das vielleicht der Grund, dass sie nichts mehr von ihm gehört hatte?

In den Wochen danach hielt die Funkstille an. Dies nagte an Bernadette und machte sie verdrossen. Sie reagierte noch nicht einmal mehr, wenn das Telefon schellte, und auch die Ankunft des Postboten ließ kein Fünkchen Hoffnung mehr aufflammen.

Sie bekam körperliche Symptome. Sie war müde, hatte keine Lust zu essen und saß manchmal würgend am Tisch, sie hatte Bauchschmerzen, war schreckhaft, hatte oft Kopfschmerzen und konnte beim geringsten Anlass in Weinen ausbrechen. Ihr Onkel und ihre Tante führten es auf die Situation zurück. Die Beschwerden würden von selbst wieder vorbeigehen, so dachten sie, wenn sie sich einmal wirklich mit der Tatsache abfinden konnte, dass sie diesen David vergessen musste, dass sie sich diesen Jungen aus dem Kopf schlagen und ihr eigenes Leben wieder in die Hand nehmen musste.

Aber Bernadettes gesundheitliche Probleme verschwanden nicht, sie nahmen eher zu. Tante Laura und Nonkel Gustav zögerten mit ihr zum Arzt zu gehen. Sie verdächtigten ihre Nichte eines neuen Versuches, um sie hinters Licht zu führen. Dass sie ihre Beschwerden vortäuschte, um Mitleid zu wecken, um nachträglich ihren Willen zu bekommen, so dass sie wieder nach Hause durfte. Ihre alarmierten Eltern kamen wohl, nahmen sie aber nicht mit zurück.

Die Worte des Herrn Pastors, dass ihre Tochter endgültig verloren ginge, falls sie in die Hände von diesem Quaak fiel und dadurch der einzig wahren Kirche den Rücken kehren würde, verhinderten, dass Magda ein Herz für sie hatte.

Vater Cyriel hielt sich an das, was schon gesagt war: ‘In der Liebe und im Krieg sind alle Mittel erlaubt.’

Für ihn war dies hier Krieg. Er war fest entschlossen den Kampf bis aufs Letzte aufzunehmen und zu gewinnen, so wütend wie er war und wie er es auch blieb.

II.5

In den folgenden Wochen siechte Bernadette unter den Augen ihrer Aufpasser immer weiter dahin. Tante Laura änderte ihre Meinung und begann zu glauben, dass ihre Nichte nicht so tat als ob, sondern dass wohl tatsächlich etwas mit ihr los war. Sie behielt es für sich, denn ihr Mann Gustav war noch nicht so weit. Dieser meckerte nur über die Belästigung, die ‘diese Anstellerin’ bei ihnen verursachte. Und das führte bei seiner Frau zu noch mehr Stress, denn sie hatte seine Worte nicht vergessen, dass Bernadette unter der Bedingung kommen durfte, dass er keinen Ärger damit hatte. Folglich hielt sie sich zurück, denn sie wollte ihren Mann nicht noch gereizter machen als er ohnehin schon war. Sie war völlig entnervt und wusste sich keinen Rat mehr. Eine kranke Nichte und ein meckernder Mann raubten ihr die Kraft.

Auch bei Nonkel Gustav wurde das Maß voll. Eine lästige Nichte und eine gestresste Frau griffen sein bis dahin so ausgeglichenes Leben an.

Eines Tages wurde es ihm zu viel und er platzte heraus, dass Bernadette ihr Haus verlassen musste, da nun ihre Ruhe dauernd gestört wurde durch diesen für ihn nicht länger willkommenen Gast.

Um seine Frau noch mehr von seinen Worten zu überzeugen, fügte er noch hinzu: „Das ist ganz sicher so.“

Es machte seine Frau noch nervöser als sie ohnehin schon war. Sie begann sich schreckhaft zu benehmen und eine bedrückte Stimmung machte sich im Haus breit.

Letztendlich wusste Tante Laura nur noch eine einzige Lösung und das war den Herrn Pfarrer um Rat zu fragen.

Nonkel Gustav sah darin keinen Sinn: „Was soll so ein alter Mann mit solch einem jungen Mädel anfangen? Wenn du das dann doch mit aller Gewalt willst, dann gehst du besser zu dem jungen Kaplan, der hier noch nicht so lange ist.“

Für seine Frau, für die der Herr Pfarrer ein halber Heiliger war, klang dies wie Fluchen in der Kirche, also wandte sie sich doch an den Pfarrer. Dieser war so schnell wie möglich gekommen, aber er wurde aus Bernadette nicht schlau. Sie hatte so gut wie nichts gesagt und ihn nur bleich und mit großen Augen angestarrt. Er hatte es eine halbe Stunde ohne das mindeste Ergebnis versucht. Er war mit den besten Absichten gekommen, aber verzweifelt gegangen.

Das Einzige, was er in seiner Position tun konnte, war sich zu verabschieden mit den Worten: „Ich werde für dich und für die Familie Wouters beten.“

Bei Tante Laura blieb der Glaube in den Herrn Pfarrer unbenommen, Nonkel Gustav sagte nur: ‘Ich habe es dir doch gesagt, quatschen mit diesem Pastor bringt nichts. Du hättest diesen Kaplan fragen müssen. Und wie lange gedenkst du das Mädel noch hier zu behalten?’

Tante Laura wusste, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte, bevor ihr Mann explodieren und das Theater mit Bernadette auf die Spitze treiben würde. Sie hatte schon einige Male kurz davor gestanden, einen Termin mit dem Doktor zu machen, aber davon noch immer abgesehen. Ihr Schwager Cyriel hatte ihr schließlich bei seinem letzten Besuch ausdrücklich verboten einen Doktor zu Rate zu ziehen.

‘Ich habe nicht die Absicht, auf weibliche List hereinzufallen’, hatte er deutlich gesagt und mindestens so hartherzig ergänzt: ‘So einfach lasse ich mich von meiner eigenen Tochter nicht hereinlegen.’

Obwohl das Gesicht seiner Frau Bände sprach, hatte diese sich nicht getraut, ihrem Mann zu widersprechen, einen neuen Wutanfall fürchtend. Um zu verhindern, dass es Streit gab, den ihre Schwester schwer würde büßen müssen, hatte Laura gezögert, mit Bernadette zum Doktor zu gehen. Nun da auch der Herr Pfarrer kopfschüttelnd weggegangen war, begann sie zu zweifeln. Es war Nonkel Gustav, der seiner Frau den letzten Schubs gab.

Diesen nervte die Situation dermaßen, dass er böse knirschte: „Wenn du nun nichts unternimmst, dann weiß ich es wohl, wie ich es in die Hand nehme.“ Mit etwas weniger bösem Blick, aber mit Worten, die zum selben Ergebnis führten, sagte er: ,,Du bekommst noch diesen Tag um eine Lösung zu finden, sonst tue ich es.“

Die Furcht vor langandauerndem Krach mit ihrem eigenen Mann überwog das Verbot ihres Schwagers. Also vereinbarte Laura doch den Termin, den sie nicht machen durfte.

‘Bernadette ist so gesund wie ein Fisch im Wasser, hat der Doktor gesagt’, war der Bericht, mit dem Laura nach dem Besuch beim Arzt zurückkam.

Das löste bei Gustav einen erneuten Wutanfall aus: „Siehst du, dann hatte Schwager Cyriel doch Recht, dass die sogenannten Leiden gespielt waren.“ Für ihn war das Problem jetzt gelöst: „Da ist nichts mit ihr los, also muss sie sich normal benehmen und dann kann sie bleiben, anderenfalls muss sie ihr Bündel schnüren.“

Trotz seiner entschlossenen Worte nagte danach doch ein wenig der Zweifel an ihm. Warum weinte Bernadette dann ständig? Warum war seine Frau noch immer angespannt und noch nervöser als zuvor? Und wie konnte es sein, dass Laura noch einfühlsamer und besorgter war als vor ihrem Arztbesuch? Das kapierte er nicht. Genauso wie er nicht begriff, warum sich Laura weigerte, diese gute Nachricht telefonisch an Bernadettes Eltern weiterzugeben.

Er hatte es mehrfach vorgeschlagen, aber Lauras Antwort war immer dieselbe geblieben: „Damit will ich noch warten bis wir bei Herrn Pastor gewesen sind.“

Eine Reaktion, die mehr als Verwunderung bei ihm hervorrief. Vielleicht wollte sie wegen der guten Nachricht eine Kerze anzünden, war der Gedanke, mit dem er dieses Thema abschloss. Er hatte wirklich keine Lust und auch nicht die Zeit, um sich hierüber noch weiter den Kopf zu zerbrechen. Für ihn war klar. Das Mädel war gesund und wenn sie sich nicht schnellstens dementsprechend verhielt und mit ihrer Heulerei aufhörte, dann war der Logierbesuch aus seiner Sicht vorbei. Dann gönnte er seinem holländischen Schwager wieder völlig das Vergnügen, seine Tochter selbst unter Kontrolle zu halten.

II.6

Mit dem Besuch beim Doktor hatte Laura gehofft ihren Mann Gustav noch ruhig zu halten, in jedem Fall dem zuvor zu kommen, dass er selbst etwas unternahm, was nicht mehr rückgängig zu machen war. Es hatte ihr einen Tag Atempause gegeben, den sie dringend nötig hatte. Nun da sie den Arztbesuch schon hinter sich hatte, blieb ihr nicht viel Zeit übrig, bevor Gustav mit seiner Geduld am Ende sein würde. Die neue Ausrede, dass sie zuerst bei dem Herrn Pfarrer vorbeigehen müssten, hatte er geschluckt. Glücklicherweise hatte er nicht nachgefragt, was sie da wollten. Es verschaffte ihr etwas Raum, aber sie würde doch innerhalb kurzer Zeit mit einer endgültigen Lösung kommen müssen, das war ihr sehr wohl klar. Gustav würde sich nicht weiter mit ihren Ausflüchten abspeisen lassen. Es musste dringend etwas geschehen, aber sie hatte noch nicht einmal den Ansatz einer Idee. Wenn sie die weinende, bedauernswerte Bernadette ansah, wusste sie in jedem Fall das Eine sicher. Sie musste handeln. Der Herr Pastor war in ihren Augen hier noch der Einzige, der einen Rat geben konnte. Sie ließ darüber kein Gras wachsen und im Laufe des Morgens lief sie zusammen mit ihrer Nichte zur Pfarrei.

Nervös aber voller Vertrauen, dass dies die Adresse war, von der Hilfe kommen konnte.

Es blieb nicht bei einem einzigen Besuch. Drei Tage nacheinander klopften Laura und Bernadette bei der Pfarrei an.

Drei Tage, in denen ihr Gang nicht unbemerkt blieb. Gemeindemitglieder und der junge Kaplan beobachteten es. Am ersten Tag verursachte es noch keine Verwunderung, es gab schließlich mehr treue Kirchgänger, die mit dem Herrn Pfarrer etwas zu besprechen hatten. Am zweiten Tag sorgte es hier und da für hochgezogene Augenbrauen, aber es gab noch keinen Grund, sich Fragen zu stellen. Als sie sahen, dass Laura und Bernadette am dritten Tag wieder den selben Weg gingen, wurde es Gesprächsthema.

Die Damen der Katholischen Frauengilde sprachen darüber und fragten sich gegenseitig: Ob sie auch etwa gesehen hatten, dass Laura Wouters und ihre Nichte schon drei Mal bei Herrn Pfarrer gewesen waren? War da etwas los, was jemand wusste? Der junge Kaplan Michel, erst kurz zuvor für die Pfarrei ernannt, wunderte sich auch: Sollte er nicht vom Pfarrer informiert werden? Er war doch schließlich angestellt, um einen Teil der Last von den Schultern des Pastors zu übernehmen? Nun, dann konnte er hiermit einen guten Anfang machen.

Aber außer dem Herrn Pfarrer, Laura und Bernadette bekam niemand auch nur das Geringste davon zu hören, was in den drei Tagen besprochen wurde.

Sie bekamen es nicht aus dem Mund des Pfarrers zu hören, der selbst gegenüber seinem Kaplan kein einziges Wort darüber verlauten ließ.

Es führte zu einer Entfremdung zwischen dem Pfarrer und seinem jungen Kaplan. 'Beichtgeheimnis' war eine weit hergeholte und unberechtigte Entschuldigung für dieses Schweigen, das war dessen Meinung. Zweifelsohne galt das hinsichtlich anderer Gläubiger, aber doch nicht gegenüber einem Priester aus derselben Gemeinde, einem Kaplan, von dem man erwartete, dass er über das Seelenheil der Gemeindemitglieder wachte. Der seine Aufgabe nicht ordentlich ausüben konnte, wenn er nicht auf der Höhe dessen war, was gespielt wurde, sicherlich in diesem Fall, der in der Pfarrei zwischenzeitlich Gesprächsthema geworden war.

Sie bekamen es auch nicht aus dem Mund von Laura zu hören, die darüber mit keinem Wort mit ihrem kaum noch interessierten Mann Gustav sprach.

Für ihn war es so klar wie Kloßbrühe: „Sie wurde schließlich als gesund befunden, nun dann ist für mich die Sache hiermit erledigt und das Mädel muss aufhören mit diesem Affentheater oder sie muss abreisen.“

Als einige Mitglieder der Frauengilde kurz nacheinander Laura anriefen und fragten, ob alles mit ihr in Ordnung sei, hatte sie die Nase voll von diesen durchschaubaren Tricks. Obwohl es nicht ausgesprochen war, begriff sie, dass deren Neugier sich auf etwas anderes richtete. Sie bedankte sich bei ihnen für das wohlmeinende Interesse, antwortete wahrheitsgemäß, dass sie alle gesund waren, und ließ es damit genug sein.

Sie bekamen es zuletzt auch sicher nicht aus dem Mund von Bernadette zu hören, die immer noch streng bewacht wurde, nicht nach draußen durfte und es somit auch niemandem erzählen konnte, auch wenn sie es gewollt hätte. Denn dies auszuposaunen war wirklich das Letzte, was sie wollte. Sie behielt es für sich und beabsichtigte auch nicht ihre Eltern zu Mitwissern ihrer Beichtgeheimnisse zu machen. Der Herr Pfarrer und Tante Laura waren im Bilde, das war mehr als genug und darüber hinaus brauchte niemand davon auch nur das Geringste zu wissen.

Eine der Dorfbewohnerinnen verbreitete, dass sie Laura und Bernadette weinend gesehen hatten, als diese das Pfarramt verließen. Ihrer Geschichte wurde zwar begierig gelauscht, aber da die Frau als Klatschweib bekannt war, wurde dem wenig Glauben geschenkt.

Das war anders bei der Mitteilung der Reinigungsfrauen der Kirche. Diese erzählten wahrheitsgetreu, dass sie am vierten Tag gesehen hatten, dass ein Taxi bei der Pfarrei vorfuhr, in dem der Herr Pfarrer, Laura und Bernadette schnurstracks verschwanden. Es hatte sich alles vor ihren Augen abgespielt, also wussten sie es sicher. Bei der Rückkehr waren nur der Pfarrer und Laura ausgestiegen. Bernadette war also nicht mit zurückgekommen. Wohin sie diese gebracht hatten, wussten sie natürlich nicht und sie hatten sich auch nicht getraut, danach zu fragen. Das Einzige was sie wussten, war dass das Taxi am Ende des Morgens zurückgekommen war.

„Sie ist weg und sie bleibt weg“, war das Einzige, das Laura hierzu mit spitzem Mund gegenüber Gustav äußerte. Dieser fragte nicht weiter nach, erleichtert darüber, dass der häusliche Friede zurückkehren konnte. Er war doppelt zufrieden, seine Nichte war nicht nur weg, sondern es war auch eines der wenigen Male, dass seine Frau auf ihn gehört und getan hatte, worum er sie gebeten hatte, wenn auch spät. Dies vergab er ihr jedoch gerne, schließlich hatte er zurück, was er wollte, nämlich sein altes Leben.

„Sie ist für immer weg“, sagte der Pfarrer zu seinem Kaplan. Auf dessen Frage, ob sie wieder zu Hause war, schüttelte der Pfarrer seinen Kopf, sagte jedoch weiter nichts. ‘Sie ist wieder in den Niederlanden’, hatte er schlussendlich geantwortet, als der Kaplan keine Ruhe ließ.

Dieser war noch mehrmals darauf zurückgekommen, jedoch immer abgewiesen worden. Der Kaplan hatte die Angelegenheit sehr übel genommen und damit für sich Konsequenzen verbunden. Auf diese Art konnte er nicht arbeiten. Er hatte seine Not beim Bischof vorgetragen, zuerst ohne Ergebnis. 'Gottes Mühlen mahlen langsam, aber zuverlässig’, war einer der Lieblingssprüche des Kaplans. Es bewahrheitete sich auch hier, denn noch kein Jahr später wurde er zu seiner Genugtuung von Meersel-Dreef zur Gemeinde von Turnhout versetzt.

Seit ihrer Abreise aus dem Dorf hat niemand in Meersel-Dreef Bernadette dort jemals wiedergesehen oder etwas von ihr gehört.

ROOTS - Ein Mann auf der Suche nach seinen Wurzeln

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