Читать книгу Das große Buch der Berg-Krimis Dezember 2019 - Peter Haberl - Страница 14
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Es wurde spät und Seidl entschied sich dafür, doch nicht nach München zurückzukehren. Wozu auch? Ihm konnte nichts passieren, die gesamte Familie des Krainachers konnte bezeugen, dass er zu dem Zeitpunkt, da Dremmlers Ford in die Tiefe gestürzt war, sich auf dem Hof befunden hatte. Jetzt wollte er in der Nähe bleiben, um besser beobachten zu können, was sich tat...
Auf dem Rückweg zum Ferienhaus fror Seidl ganz erbärmlich, obwohl er sich den Mantel angezogen hatte.
Es war verflucht kalt geworden.
Schon während seines Aufenthalts auf dem Krainacher Hof war ihm der eisige Wind aufgefallen, der plötzlich von den Bergen blies.
Er kehrte erst spät in sein Haus in den Bergen zurück und war ziemlich überrascht, als jemand vor der Haustür auf ihn wartete. "Ich bin Kriminalhauptkommissar Niedermayer ", sagte der etwas beleibte Mann und zeigte Seidl seine Marke. "Ich habe es schon einmal versucht, aber da waren Sie nicht zu Hause..."
"Kommen Sie herein", sagte Seidl und rieb sich die Hände. Es war ziemlich kalt geworden. "Was ist denn passiert?"
"Kennen Sie Herrn Tom Dremmler?"
"Warten Sie, ich mache die Heizung an..."
"Er ist hier in der Nähe ermordet worden."
"Ermordet?", fragte Seidl. Etwas musste schief gelaufen sein und er fragte sich verzweifelt, was es wohl war. Der Kommissar nickte. "Von Ihnen, Herr Seidl. Sie hatten einen genialen Plan. Eigentlich hätte man von dem Eis keinerlei Spuren finden dürfen und wir hätten dann auch niemals bei den Eislieferanten der Umgebung nachgefragt, wer sich heute vier große Stangen hat liefern lassen... Wir wären nie auf Sie gekommen, Herr Seidl, wenn Sie das Wetter hier in den Bergen in Ihre Überlegungen mit einbezogen hätten. Drastische Temperaturschwankungen sind hier nichts Ungewöhnliches und heute hat es so einen Temperatursturz gegeben. Das Eis ist noch immer nicht geschmolzen... Sie sind übrigens verhaftet!"
ENDE