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Klare Worte

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Hinter dem Garten meines Elternhauses lag ein großes Grundstück. Als ich fünf Jahre alt war, standen dort vorübergehend Wohncontainer für Flüchtlinge. Die Stimmung auf diesem Platz war immer etwas angespannt, ich fürchtete mich davor.

Eines Nachts wurde ich aus dem Schlaf gerissen: Eine Kinderstimme hatte mich geweckt. Sie wimmerte und rief voller Angst. Ich stand auf, tappte barfuß durch das dunkle Haus zu meinen Eltern und weckte sie. Mein Vater ging mit mir auf den Balkon, von dem aus man über den Zaun auf das Grundstück schauen konnte.

Drüben schien ein Handgemenge im Gange zu sein. Ich konnte nichts sehen, denn ich war zu klein, um über das Geländer zu lugen. Aber die immer lauter werdenden Stimmen ängstigten mich. Mein Vater, der sonst in der Öffentlichkeit eher zurückhaltend war, straffte seinen Oberkörper und brüllte mit fester Stimme hinüber: »Lassen Sie das Kind in Ruhe!«

Mit einem Schlag herrschte Stille. Dann hörte ich ein Kind davonrennen, kurz danach entfernten sich schwere Schritte langsam in die andere Richtung.

Die klaren Worte meines Vaters hatten Wirkung gezeigt.

Mut braucht eine Stimme

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