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(3) Diagnose Krebs: Die Ameisen-Geschichte geht weiter

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Im Neuen Jahr (2019) gehe ich wieder zur Schule, aber es fällt mir schwer. All die Ereignisse im November und Dezember haben mich ziemlich mitgenommen und mich viel Energie gekostet. Darum ist es auch kein Wunder, dass ich im Februar in einen ziemlichen Winter-Blues gerate, in eine depressive Verstimmung, die etwa sieben Wochen lang andauert und meine Arbeit belastet. Wo ist nur meine Esau-Vital-Energie geblieben, die doch durch die Leistenbruch-OP prinzipiell freigesetzt wurde?

Meine Frau drängt mich deswegen dazu, nach Jahren endlich wieder eine Vorsorgeuntersuchung bei meinem Hausarzt zu machen, um mein ganzes Körper-System einmal richtig durchchecken zu lassen. Bei der Blutuntersuchung Anfang März fällt auf, dass der sogenannte PSA-Wert7 etwas über dem Normbereich für meine Altersklasse liegt. Der Arzt empfiehlt mir daher, bei Gelegenheit einen Urologen aufzusuchen. Das habe ich auch vor, doch zunächst verbringen meine Frau und ich in den Osterferien eine wunderbare Woche auf Malta. Nichts wird jedoch danach wieder so sein wie zuvor.

Denn gleich nach der Rückkehr gehe ich zum Urologen. Der erfahrene Arzt stellt nach einem kurzen Tastbefund fest: „Ihre Prostata ist nicht in Harmonie, auf der rechten Seite ist eine deutliche Verhärtung festzustellen.“ Noch in der gleichen Woche wird eine Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) durchgeführt. Bei der Auswertung wird ein Knoten in der rechten Prostata-Seite festgestellt, der vom Radiologen mit der Bezeichnung „80 Prozent maligne“ versehen wird. Es handelt sich womöglich um einen „bösartigen“ Tumor in der Prostata.

Die Diagnose haut mich um

Eine Biopsie mit anschließender Untersuchung der Gewebeproben im Labor ergibt, dass ich einen aggressiven Prostatakrebs habe. Der Urologe drängt mich zu einer sofortigen Operation, um einer Streuung in andere Körperorgane zuvorzukommen. Diese Diagnose ist für mich so, als ob mir ein Boxer soeben einen kräftigen Magenschwinger versetzt hätte: sie haut mich um. Schlagartig wird mir nun die in unserer Gesellschaft vorherrschende Einstellung bezüglich Krebs klar, die auch ich bisher unbewusst übernommen hatte:

 Mit Krebs habe ich nichts zu tun, er betrifft nur die anderen.

 Wenn es mich aber mit Krebs erwischt, muss ich sterben.

Todesangst durchfährt mich bis in meine Knochen hinein. Und jetzt kommen mir auch sofort wieder die Ameisen in den Sinn. Sie wollten mir offensichtlich nicht nur ankündigen, dass bald etwas von mir „ab-fallen“ wird (der Nierenstein, die Vater-Gelübde usw.), sondern dass ich bereits von etwas „be-fallen“ sei – von aggressiven Krebszellen, die ich mir nun ebenso schwarz wie die kleinen schwarzen aggressiven Ameisen im Camper vorstelle. Die Ameisen auf meinem Körper haben mir somit schon acht Monate zuvor die Krebszellen in meinem Körper angezeigt – ebenso wie die Bakterien, die mich damals zeitgleich ebenfalls be-fallen hatten.

Bereits drei Wochen später findet die Prostata-OP statt. Am nächsten Tag taucht der Operateur auf und sagt mir unverblümt, dass nicht alle Krebszellen beseitigt werden konnten, da das Karzinom bereits über die Prostata hinausgewachsen war. Daher müsse ich möglichst bald mit einem umfangreichen Bestrahlungsprogramm beginnen, um alle Krebszellen zu vernichten. Das ist die nächste Hiobsbotschaft für mich.

Am nächsten Tag setzt bei mir ein tiefer Erkenntnis-, Bewusstseins- und Entscheidungsprozess ein. Ich beschließe, meinen Körper nicht weiter verstümmeln zu lassen, denn das würde eine Bestrahlung bedeuten. Ich will auf alternative Methoden der Krebsheilung setzen und so selbst aktiv zu meiner Heilung beitragen. Einige Tage später stoße ich über ein Interview mit Lothar Hirneise8 auf das sogenannte „3E-Zentrum“ in Remshalden bei Stuttgart. Mit einer radikalen Ernährungsumstellung (Dr. Budwig-Öl-Eiweiß-Kost), vielfältigen Entgiftungsmethoden und mit einer tiefgehenden Psycho-Arbeit wird dort versucht, den sehr individuellen Ursachen der Krebserkrankung auf die Schliche zu kommen und den Krebs zu heilen. Diesen Weg gehe ich ab jetzt konsequent...

Mir ist jedoch vollkommen bewusst, dass mit Krebs nicht zu spaßen ist. Ganz gleich, welchen Weg man wählt – ob herkömmlich-schulmedizinisch oder alternativ –, eine Garantie zur Heilung von Krebs gibt es nirgendwo. Heilung ist letztlich immer Gnade und Geschenk, das man nur demütig und voll Dankbarkeit annehmen kann.

Ein ermutigender Traum

14. Januar 2020 beim Erwachen: Ich sehe meinen Körper im Morgengrauen sehr groß daliegen. Etwa drei oder vier schwarze Ameisen laufen entsetzt und erschreckt weg von meinem Bauchbereich und verschwinden auf dem Boden, weil sie sich durch mein „Sehen“ ertappt fühlen. Sie können das Licht nicht ertragen. Ist es noch ein Traumbild? Oder bin ich bereits wach, jedoch noch im Alpha-Zustand?

Auf jeden Fall erinnern mich die Ameisen im Traum sofort wieder an den realen Ameisenüberfall im Camper in Italien eineinhalb Jahre zuvor. Damals waren es Hunderte dieser Tierchen, von denen mein Körper übersät und bevölkert war. Jetzt aber waren es nur noch einige wenige versprengte Mitglieder dieser Gattung, sozusagen die Nachhut des bereits abgezogenen Ameisen-Bataillons.

Ich spüre den engen Zusammenhang mit dem ersten Auftreten der Ameisen. Sie hatten und haben für mich eine schamanische Bedeutung. Wenn sie damals durch ihr reales Dasein angezeigt haben, dass ich von Krebszellen befallen sein werde, dann signalisieren sie mir nun, dass ich womöglich gerade dabei bin, völlig Krebs-frei zu werden oder davon schon frei zu sein. Das stimmt mich sehr hoffnungsvoll. Auch ärztliche Untersuchungen im Frühjahr 2020 geben mir Anlass zur Hoffnung auf Heilung...

Heilung - Plädoyer für eine integrative Medizin

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