Читать книгу Kanarische Pflanzenwelt - Peter Schönfelder - Страница 12
Naturschutz
ОглавлениеErfreulicherweise spielt die Natur auf allen Kanareninseln noch immer eine große Rolle. Zwar haben Siedlungstätigkeit einschließlich Tourismus, Verkehr und Landwirtschaft einen erheblichen Flächenbedarf, daneben aber finden sich große, wenig genutzte Gebiete, die weitgehend der Natur überlassen bleiben und wo die vielen Tier- und Pflanzenarten immer noch überleben können. Die wachsende Zahl der Naturfreunde aus allen Ländern findet hier nicht nur Erholung, sondern hat auch die Möglichkeit, die Einzigartigkeit der kanarischen Natur kennenzulernen.
Dies haben die Verwaltungen der Inseln schon länger erkannt und haben einerseits größere Gebiete in verschiedenen Kategorien unter Schutz gestellt. Teilweise werden manche Arten auch schon lange (seit 1973) in internationalen Listen wie dem Washingtoner Artenschutzabkommen aufgeführt und sind damit vor dem Handel geschützt. In der nebenstehenden Karte werden die wichtigsten Gebiete aufgezeigt. Am bedeutendsten sind die vier Nationalparks: Der Garajonay auf La Gomera gilt dem Schutz der Lorbeerwälder, die Caldera de Taburiente auf La Palma ausgedehnten Kanarenkiefernwäldern, der Teide-Nationalpark auf Teneriffa betrifft die oberen Stufen mit den Teideginster-Gebüschen und Teide-Veilchenfluren, und der Timanfaya-Nationalpark auf Lanzarote den jungvulkanischen Erscheinungen. Hier sind jeweils Einschränkungen für die Besucher zu beachten.
Außerdem werden in Spanien folgende Naturschutzkategorien unterschieden:
· Reserva Natural Integral und Especial
· Parque Natural
· Parque Rural
· Monumento Natural
· Paisaje Protegido
· Sitio de Interés Científico
Rund 40% der Fläche der Kanarischen Inseln fällt in eine dieser Kategorien. Außerdem sind heute weite Gebiete von der UNESCO als Biosphärenreservate ausgewiesen.
Alle geschützten Arten (Liste Spaniens) und die in den vier Roten Listen in verschiedenen Kategorien aufgeführten Arten, nämlich des IUCN (der Naturschutzorganisation der UN), Spaniens und den zwei der Kanaren, sind in der Kopfzeile mit dem Naturschutzsymbol bzw. bei der „Weiteren Art“ in der Klammer am Schluss gekennzeichnet. Falls nur einzelne Unterarten in Roten Listen aufgeführt sind, so wird das Symbol in Klammern () verwendet.
Naturschutzschild am Malpaís de Güímar (Teneriffa)