Читать книгу Kanarische Pflanzenwelt - Peter Schönfelder - Страница 6
Vorwort
ОглавлениеDie Kanarischen Inseln werden zu Recht auch die „Inseln des ewigen Frühlings“ genannt. Sinken doch die Höchsttemperaturen im Januar kaum unter 20 °C, und auch im August steigen sie selten über 30 °C. Auch die Wassertemperaturen, im Durchschnitt von 18 °C (Februar bis April) bis 23 °C ansteigend (September, Oktober), erfreuen den Besucher. So ist es leicht verständlich, dass die Inseln als Urlaubsziel beliebt sind. Auch wenn nach wie vor viele Touristen ihre Zeit zwischen Hotel und Strand verbringen, so steigt auch die Zahl derer an, die auf teilweise gut markierten Wegen die verschiedenen Höhenstufen erkunden möchten und dabei immer wieder auf unbekannte Pflanzen stoßen werden.
An diese Wanderer wendet sich der vorliegende kleine Pflanzenführer vor allem: Er will die auffälligsten Pflanzen zeigen, ihre Bedeutung erläutern und einige wichtige Merkmale benennen. Den Botaniker begeistert die Vielfalt der Pflanzenwelt zumindest seit dem kurzen Aufenthalt Alexander von Humboldts auf seiner Südamerikareise 1799. Wäre Darwin nicht der Landgang auf Teneriffa wegen einer Cholera-Quarantäne verwehrt worden, so hätte er vielleicht seine Evolutionstheorie nicht auf den Galapagos, sondern auf den Kanaren entwickelt. Die rund 2100 Arten, von denen etwa ein Viertel Endemiten sind, interessieren heute die Botaniker aus aller Welt und führen dazu, dass in Fachzeitschriften noch immer weltweit neue Arten der Kanaren beschrieben und ihre Verwandtschaftsverhältnisse jetzt mit molekulargenetischen Methoden erforscht werden.
Dieser Führer kann nur eine Auswahl zeigen, für den spezieller Interessierten existieren heute ein Reihe rucksacktauglicher und umfangreicherer, auch großformatiger Führer in deutscher wie in englischer und spanischer Sprache. Uns erfreut die Flora der Kanarischen Inseln schon lange, seit einer ersten Teneriffa-Exkursion 1966, und das hat seinen Niederschlag in einigen Veröffentlichungen gefunden. So haben wir dieses Buch gerne geschrieben, auch wenn uns die Auswahl der dominierenden und interessantesten Arten manchmal nicht leicht gefallen ist.
Peter und Ingrid Schönfelder