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der unfall

Schon der Morgen warf mich völlig aus der Bahn. Als ich vor der Schule meine Inbox kontrollierte, sah ich, dass Cal geschrieben hatte. Meine Hand zitterte so sehr, dass ich die Maus kaum bewegen konnte.

«Cooles Portfolio!», schrieb er. «Bist du das auf den Fotos?»

Er meinte natürlich die älteren Bilder, die Nic als Model zeigten. Ich selber war nur auf einem einzigen Foto zu sehen. Ich trug ein purpurfarbenes Cape mit künstlichem Fellkragen, das ich für meine Cousine genäht hatte. Sie hatte nicht fotografiert werden wollen, deshalb hatten wir die Rollen getauscht. Von mir war aber nicht viel zu sehen, nur ein Teil meines Profils. Der Rest meines Gesichtes wurde von meinen Haaren und dem Fellkragen verdeckt.

Ich klickte auf «antworten» und schrieb, dass die Blondine meine beste Freundin sei. Mitten im Satz hörte ich auf zu tippen. Meistens zählte Schönheit mehr als Grips oder die viel gepriesenen «inneren Qualitäten», die meine Eltern immer betonten. Sie meinten damit Anstand, Aufrichtigkeit, Treue und Integrität. In ihrer Welt bedeutete das vielleicht etwas, doch was bringt es, ein anständiges Mädchen zu sein, wenn sich niemand nach dir umdreht? Ich meine nicht, dass man gleich alle Grundsätze über Bord werfen muss. Nic lügt nicht. Sie ist treu und hält zu ihren Freunden. Aber wenn es nötig ist, verdreht sie die Wahrheit ein bisschen. Als sie zum Beispiel herausfinden wollte, in welchem Gefängnis ihr Vater sitzt, hat sie seine Briefe abgefangen, ohne ihrer Mutter etwas davon zu erzählen.

Wem würde es schaden, wenn ich auch ein bisschen mogelte? Cal fände mich toller, wenn er glaubte, ich sei schön. Da er mich nie sähe, fiele meine Lüge nicht auf. Ich löschte das Geschriebene und tippte: «Ja, das bin ich.» Eigentlich war es nicht einmal eine Lüge, schliesslich war ich tatsächlich auf einem der Fotos zu sehen. Ich schrieb, ich plante meine erste Show – auch das stimmte. Ich wusste bereits alle Einzelheiten, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wie und wann ich meinen Traum verwirklichen würde. Sogar die Models hatte ich in Gedanken schon ausgesucht.

«Hast du heute frei oder was?», hörte ich Leo in der Tür. Vor Schreck sandte ich das Mail ohne Abschiedsgruss ab.

«Hey, kipp nicht gleich vom Stuhl!», meinte Leo.

«Musst du mich so erschrecken?», fuhr ich ihn an.

«Ich hab dich nur etwas gefragt! Was ist los mit dir?»

Leo kam herein. Rasch schloss ich das Mailprogramm und stand auf. Erst jetzt bemerkte ich die Krawatte in seiner Hand. Ich kicherte, als ich mir vorstellte, dass er sie anziehen wollte.

«Was ist so lustig?», fragte er verärgert.

«Warum musst du heute eine Krawatte zur Arbeit tragen?», fragte ich zurück.

«Wir müssen zu einem Kunden.» Er verzog das Gesicht. «Ich soll meinen Chef begleiten, damit ich lerne, wie das geht. Hilfst du mir? Ich schaff das mit dem Knoten nicht.»

Ich band ihm die Krawatte um und trat einen Schritt zurück. Er hätte gar nicht schlecht ausgesehen, wenn er nicht so eine leidende Miene aufgesetzt hätte. Doch so wirkte er, als würde er ersticken. Dass er die Zunge aus dem Mund hängen liess, machte die Situation auch nicht besser.

«Mit wem hast du gemailt?», wollte er wissen.

«Ich weiss jetzt, was Nic diesen Sommer macht», sagte ich. «Sie hat einen Job als Tanzlehrerin. Stell dir das vor! Ihr Traum wird wahr! Okay, nicht ganz, aber Tanzunterricht geben ist fast wie selber tanzen.»

Sofort vergass Leo alles andere. «Einen richtigen Job? Bezahlt?»

«Ja, mit Kids.»

Warum wusste das Leo nicht? Normalerweise erzählte Nic ihm alles brühwarm. Ein ungutes Gefühl beschlich mich, doch ich verdrängte es. Die Vorstellung, dass Nic meinen Bruder zu vergessen begann, war furchtbar.

«Ich bin spät dran», sagte ich und strich Leos Hemd glatt. «Du siehst super aus. Iss zum Zmittag einfach nichts mit Ketchup.»

Ich eilte ins Bad und liess Leo verdattert im Zimmer zurück. Komplimente war er sich von mir nicht gewohnt. Fürs Frühstück reichte es nicht mehr, also packte ich ein Brötchen ein. Auf dem Weg zur Bushaltestelle fragte ich mich, warum ich eigentlich unbegleitet zur Schule durfte, nicht aber in die Stadt. Ich nahm mir vor, Vater zu fragen, auch wenn er sich nicht darüber freuen würde.

Der Schultag verlief wie immer. In Mathe hatten wir eine Überraschungsprüfung, doch ich fand sie nicht besonders schwierig. Ich war sogar eine Viertelstunde zu früh fertig. Da es die letzte Stunde vor der Mittagspause war, durfte ich gehen. Normalerweise esse ich in der Schulkantine, doch plötzlich hatte ich keine Lust dazu. Statt im Gang herumzuhängen und auf meine Kolleginnen zu warten, beschloss ich, zum See zu gehen. Die Sonne schien wie im Hochsommer. Ich könnte unterwegs ein Sandwich kaufen und mich dort auf eine Bank setzen. Noch nie war ich allein am See gewesen. Ich brauchte mich nicht einmal vor einer Schelte zu fürchten, da Vater nie fragte, was ich über Mittag tat.

Ich machte einen Abstecher in die Migros und liess mich dann direkt am Wasser nieder. Ein Rastafari schlenderte mit einem Ghettoblaster vorbei, die Augen halb geschlossen. Ich dachte an Chris. Er hört oft Reggae. Das Sandwich schmeckte auf einmal wie Karton.

Wenn Debbie eine Indianerin gewesen wäre, hätte mir alles viel weniger ausgemacht. Chris interessierte sich sehr für seine Herkunft. In den Sommerferien hatte er vor, seine Grossmutter im Reservat zu besuchen, irgendwo an der Ostküste der USA. Das hatte mir Leo erzählt. Chris war noch nie dort gewesen. Ich verstand, dass er seine Heimat kennenlernen wollte. Mir ginge es auch so, wenn ich nie in Kosova gewesen wäre.

Was sah er in Debbie? Liebte er sie wirklich? Plötzlich war es mir in der Sonne viel zu heiss. Ich packte meine Sachen zusammen und ging zurück zur Schule. Den ganzen Weg kämpfte ich gegen die Tränen. Ich weiss nicht, wie der Nachmittag vorbeiging. Vom Schulstoff bekam ich nicht viel mit. Im Turnen spielten wir ausgerechnet Volleyball. Ich hasse jede Ballsportart, im Volleyball aber bin ich die grösste Niete.

Zu Hause startete ich gleich den PC auf. Keine Nachricht von Cal. Ich blickte zum Tisch, wo meine Nähmaschine bis gestern gestanden hatte, dann liess ich mich aufs Bett fallen. Als ich so dalag, kam mir die Lasagne in den Sinn, die ich Leo versprochen hatte. Normalerweise gehe ich nach der Schule fürs Abendessen einkaufen, heute aber hatte ich es vergessen. Ich kroch unter die Decke und beschloss, krank zu werden. Nach einer halben Stunde war mir so langweilig, dass ich wieder aufstand.

Im Supermarkt kaufte ich Lasagneblätter und Milch für die Béchamelsauce. Ich drehte das Radio auf und machte mich ans Kochen. Wenigstens Leo würde heute glücklich sein. Als ich die Bolognesesauce aus dem Gefrierfach nahm, kam mir sein Hemd in den Sinn. Bevor Nic abgereist war, hatte sie mit Leo an einem Tanzwettbewerb teilgenommen. Er hatte das gleiche Hemd getragen. Sie waren Vierte geworden, was mich total überrascht hatte. Tanzen passt überhaupt nicht zu Leo, aber für Nic macht er alles. Sogar tanzen lernen.

Ich schob die Lasagne in den Ofen und sah auf die Uhr. Ich war spät dran, meine Eltern müssten jeden Moment hier sein. Leo ging nach der Arbeit oft noch ins Fitness. Danach hatte er meistens Heisshunger. Ich deckte schon mal den Tisch, als aber immer noch niemand kam, setzte ich mich vor den Fernseher.

Eine halbe Stunde später ging die Tür auf. Ich hörte, wie Leo seine Sporttasche fallen liess.

«Riech ich Lasagne?»

«Mit extra viel Bolognese», antwortete ich.

«Gjyle, du bist die Grösste!» Leo strahlte. «Wo ist Vater?»

«Keine Ahnung, er ist noch nicht nach Hause gekommen. Mutter auch nicht.» Ich blickte zur Tür. «Haben sie heute Morgen etwas gesagt?»

Vielleicht hatte ich eine Notiz übersehen oder etwas vergessen. Doch Leo schüttelte den Kopf. Ich schaltete den Ofen aus, liess die Lasagne aber an der Wärme. Während Leo seine Sachen auspackte, ging ich zum Fenster. Langsam machte ich mir Sorgen. Meine Eltern gingen nie weg, ohne etwas zu sagen.

Ich folgte Leo in sein Zimmer. «Ich versteh das nicht, wo sollten sie schon hingegangen sein? Mutter ist nach der Arbeit immer zu müde für Besuche. Ausserdem hätte sie uns Bescheid gegeben! Vater hat noch gar nichts gegessen, er wäre …»

«Die kommen bestimmt gleich.» Leo reichte mir sein Hemd. «Schmeisst du es mir in den Wäschekorb?»

Im Fernsehen lief Werbung. Ich kontrollierte meine Mails noch einmal, doch weder Cal noch Nicole hatten geschrieben. Mit den Hausaufgaben zu beginnen, lohnte sich nicht. Ausserdem hätte ich mich gar nicht konzentrieren können, nicht nur aus Sorge, sondern auch, weil mein Hunger langsam genauso gross war wie Leos. Seit dem Sandwich am Mittag hatte ich nichts mehr gegessen.

«Wollen wir schon mal anfangen?», schlug Leo vor.

Ich kaute auf meiner Unterlippe. Die Lasagne würde nur austrocknen, wenn wir noch lange warteten. Aber wir assen immer gemeinsam. Meine Eltern legten grossen Wert darauf, weil wir uns tagsüber kaum sahen. Schliesslich nickte ich, doch bevor wir uns an den Tisch setzen konnten, klingelte das Telefon.

Leo nahm ab. «Ja?»

Plötzlich erstarrte er. Er öffnete den Mund, doch kein Ton kam heraus.

«Was ist?», fragte ich. «Ist es Vater? Mutter? Leo, sag schon!»

Er brachte mich mit einer Handbewegung zum Schweigen. «Ist es schlimm? Wird sie …»

«Leo!» Ich klammerte mich an seinen Arm.

«Ja», Leo nickte heftig. «Ja. Okay, bis bald.»

Als er endlich auflegte, schrie ich ihn fast an. «Was ist los?»

Er schluckte. «Es ist … Mutter. Sie wurde von einem Auto angefahren. Auf dem Fussgängerstreifen! So ein verdammtes Arschloch ist einfach in sie hineingedonnert!»

«Oh nein!»

«Vater ist mit ihr im Spital, er will, dass wir ihr einige Sachen bringen.»

«Dann … sie wird nicht sterben?»

«Sie muss operiert werden, aber ich weiss nicht, was das bedeutet.»

Normalerweise heule ich wegen jeder Kleinigkeit. Doch nun, da es wirklich ernst war, kamen mir keine Tränen. Mutter ist wie ein Fels. Nichts kann sie erschüttern. Egal, was passiert, man kann sich auf sie verlassen. Sie verliert nie den Mut, bleibt immer ruhig und weiss, was zu tun ist. Ich konnte nicht glauben, was geschehen war.

Leo holte eine Tasche und zählte auf, was wir mitbringen sollten. «Kleider und so, ihre Hausschuhe, eine Zahnbürste und was sie sonst noch braucht.»

«Kleider? Nicht eher ein Nachthemd?», fragte ich.

«Keine Ahnung», meinte er. «Besser, wir bringen zu viel als zu wenig.»

Wir füllten einen ganzen Koffer. Ich tröstete mich, dass es nicht so schlimm sein konnte, wenn sie Kleider brauchte. Sonst bekamen Patienten Spitalnachthemden. Hiess das, sie durfte bald wieder gehen? Ich legte trotzdem einige Hefte zu ihren Sachen, vielleicht wäre sie froh um Lesestoff, falls sie mehrere Nächte bleiben musste.

An die Lasagne im Ofen dachten wir nicht mehr. Noch heute erfüllt mich der Anblick einer trockenen Lasagne mit Unbehagen. Ich muss immer an den Geruch von Desinfektionsmittel, an Ärzte, ernste Gesichter und harte Stühle denken. Vor allem aber sehe ich Vater vor mir, wie er geknickt im Warteraum sitzt, die Wangen eingefallen, die Augen gerötet.

Als wir ankamen, schaffte er es kaum aufzustehen. Leo musste ihn stützen. Sofort wusste ich, dass Mutters Verletzungen viel schlimmer waren, als wir angenommen hatten. Ich setzte mich neben Vater und zog die Beine an. Mein Bauch schmerzte, ob vor Hunger oder Angst, wusste ich nicht. Der Stuhl war unbequem, doch das kam mir richtig vor. Warum sollte es mir gut gehen, wenn Mutter litt? Ab und zu kam ein Arzt oder eine Pflegerin vorbei, um uns über ihren Zustand zu informieren, doch ich begriff lediglich, dass sie neben verschiedenen Knochenbrüchen auch innere Verletzungen davongetragen hatte.

«Dieses Schwein bring ich um!», schwor Leo.

«Das hilft Mutter auch nicht», flüsterte ich.

Vater sagte gar nichts. Er, der zu allem eine Meinung hatte, sass da und schwieg. Erst als mein Onkel zu uns stiess, kam er ein wenig zu sich. Meine Tante brachte uns eine Thermosflasche mit süssem, heissem Tee, den wir dankbar tranken. Essen hätte niemand können, doch der Tee war genau das Richtige.

Irgendwann nickte ich ein. Nur kurz, doch es reichte für einen furchtbaren Albtraum. Darin wurde Mutter von einem riesigen Lastwagen verfolgt. Sie versuchte zu entkommen, aber der Laster kam immer näher. Plötzlich war ich es, die in Gefahr schwebte. Grosse Scheinwerfer blendeten mich, ein gewaltiger Kühler befand sich nur Zentimeter vor mir. Ich sah sogar das Gesicht des Fahrers: Hämisch grinste er, als ziele er absichtlich auf mich. Ich wachte schweissgebadet auf und stellte fest, dass nur zehn Minuten vergangen waren. In den Händen hielt ich immer noch meinen leeren Teebecher.

«Wisst ihr noch, wie sie den Jungen gerettet hat?», fragte meine Tante.

Die Geschichte hatte ich schon hundert Mal gehört: In unserem Heimatdorf hatte eine Scheune gebrannt, weil ein Fünfjähriger mit einem Feuerzeug gespielt hatte. Als das Gebäude in Flammen aufging, war der Junge noch drinnen. Seine Schreie waren bis zum Dorfausgang zu hören gewesen. Alle standen wie gelähmt da. Nur meine Mutter stürzte sich in das brennende Gebäude. Dank ihr überlebte das Kind mit leichten Verbrennungen.

Mein Onkel nickte. «Bis zu jenem Ereignis habe ich nicht verstanden, warum du so lange auf sie gewartet hast, Enver», sagte er zu meinem Vater. «Eine Frau, der das Studium wichtiger ist als die Familie, ich dachte, das würde nie gut gehen.»

Mein Vater sagte nichts.

«Sie wird durchkommen», fuhr meine Tante fort. «Sie ist eine Kämpferin! Und sie liebt euch über alles. Sie wird euch nicht im Stich lassen.»

Als ich diese Worte hörte, wurde mir klar, dass Mutter tatsächlich sterben könnte. Ich dachte an den Vorabend zurück und fühlte mich elend. Warum war ich so gemein zu ihr gewesen? Was, wenn das unser letztes Gespräch gewesen wäre? Ich wollte die Zeit zurückdrehen und nochmals von vorne beginnen.

Tränen rannen mir übers Gesicht und tropften auf meine angezogenen Knie. Meine Tante legte mir den Arm um die Schultern und presste ihre Wange gegen meinen Kopf. Ich spürte die Wärme, doch statt mich zu trösten, führte sie mir vor Augen, dass mich Mutter vielleicht nie mehr berühren würde. Obwohl ich die Bilder zu verdrängen versuchte, sah ich uns plötzlich zu dritt, Vater, Leo und mich. Ich stellte mir am Tisch den leeren Stuhl vor, auf dem Mutter normalerweise sass. Ich konnte ihre Abwesenheit beinahe fühlen. Mutter war so wichtig in unserem Leben, sie war unser Mittelpunkt, ohne sie käme mir unsere Wohnung nicht mehr wie ein Zuhause vor.

Es war fünf Uhr morgens, als wir endlich Bescheid erhielten: Mutter würde es schaffen. Der Arzt hatte die inneren Blutungen rechtzeitig stoppen können. Erstmals zeigte sich eine Regung auf Vaters Gesicht. Seine Lippen zitterten, und er wandte sich ab. Leo knackte mit den Fingern und kassierte dafür von meiner Tante einen vorwurfsvollen Blick. Meine Erleichterung war so gross, dass ich von Neuem zu weinen begann.

«Darf ich zu ihr?», fragte ich.

«Sie ist noch nicht aus der Narkose erwacht», erklärte der Arzt. Er zog meinen Vater beiseite und sprach leise mit ihm.

Als mein Vater ein Taschentuch hervornahm, überkam mich ein Anflug von Panik. «Was ist?», fragte ich meine Tante. «Ist etwas schiefgelaufen? Hat sie … ist sie …»

Meine Tante gab beruhigende Geräusche von sich.

Doch nun stiegen ganz andere Ängste in mir auf. «Hat sie ihre Beine verloren? Oder ihre Arme? Oder … ist sie gelähmt?»

Der Arzt drehte sich zu mir um. «Sie wird wieder gesund», beruhigte er mich. «Doch es war eine anstrengende Operation. Deine Mutter braucht Ruhe. Es wird eine Weile dauern, bis sie sich erholt. Es ist jetzt wichtig, sie nicht zu überfordern. Am besten ist es, du gehst ein wenig schlafen und kommst zurück, wenn du ausgeruht bist.»

«Ihr kommt mit zu uns», beschloss meine Tante. «Erst gibt es etwas Anständiges zu essen, dann legt ihr euch hin.»

Leo holte tief Luft. «Okay.»

Ich stand auf und rieb mir die Arme.

«Enver?», sagte mein Onkel.

«Ich bleibe hier.» Es waren die ersten Worte, die mein Vater diese Nacht sprach.

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