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Mein Hirn, mein Sack, mein Konto

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Deutschland, ich liebe deine Schubladen. Fein sortiert, nichts bleibt unaufgeräumt. Herrlich! Commercials machen sich lustig nach dem Motto „mein Haus, mein Boot, mein Auto.“ Samstags wird der Rasen gemäht, pünktlich um halb sieben wird zu Tisch gerufen. „Ach, mein Leben ist so wunderbar glänzend gelaufen bisher. Es ging immer alles glatt.“ Hat der Typ etwa Puderzucker in den Arsch gepustet bekommen oder das Glück gepachtet? Die Frau kocht artig ihr Soja-Süppchen während er den sündhaft teuren Ahorn im heimischen Gärtchen bewundert. Die Terrasse zeigt eine sortierte Unordnung kleiner Töpfchen, in denen Gewürze aus aller Welt sich in den Himmel recken. Kopfsteinpflaster lockert die Idylle auf. Huch?! Da sprießt ein Unkraut, das darf doch nicht wahr sein! Ein cooler Typ, der Typ. Beamtenstatus inklusive. Das holde Weib ist gertenschlank und staubtrocken wie der Besen, der vor der Garage lauert. Verdammte Scheiße! Jetzt hat der Köter den Frühstückstisch leer gefegt! Eins auf die Mütze, kriegt er jetzt, der schlaue Hund. Wenigstens hat er die Regeln mal durchbrochen. Ganz oben im Dach, hat er sein Domizil. Da darf die Gattin gar nicht hin. Hier schaut er heimlich Pornos. Schrecklich unaufgeräumt geht’s da zur Sache. „Mein Hirn, mein Sack, mein Konto.“ Steifer als steif wird der Steife steif – wenigstens ein paar Auf und Ab’ s sollte „Mann“ im Leben haben.

Satt statt stark

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