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Tag 70
Ein Segen für Obdachlose
ОглавлениеHeute öffnen wir unser Herz für die Obdachlosen. Während ich diesen Segen hier in Genf, wo ich lebe, schreibe, erleben wir eine Kältewelle. Die Temperaturen sind weit unter null. In ein paar Stunden treffe ich mich mit einem früheren Strafgefangenen, der vor Kurzem aus dem Gefängnis entlassen wurde und weder eine Familie noch ein Zuhause, weder einen Job noch Freunde hat. Dieser tolle junge Mann hat ein unglaublich schweres Leben – und es gibt Millionen auf der Welt, denen es genauso geht. Manche von ihnen leben wahrscheinlich nicht weit von Ihnen entfernt.
Aus der Tiefe meines Herzens segne ich die Obdachlosen auf der Welt, in meinem Land und meiner Nachbarschaft.
Mögen sie feststellen, dass Dein Überfluss jedem einzigen deiner Kinder immer zur Verfügung steht.
Mögen sie eine warme Ruhestätte finden, auf die sie ihren erschöpften Körper betten können.
Mögen sie eine Arbeit finden, die es ihnen ermöglicht, ihre Menschenwürde wiederherzustellen.
Mögen sie die menschlichen Kontakte finden, die sie aus ihrer oft verzweifelten Einsamkeit herausholen.
Mögen sie trotz der Riesenprobleme, die sich täglich vor ihnen auftun, ein starkes Selbstwertgefühl bewahren und herausfinden, dass ihr wahres Zuhause in der allgegenwärtigen göttlichen Liebe ist, an der es ihnen niemals mangelt.
Ich segne die Behörden und engagierten Privatorganisationen in meiner Region, auf dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun, um Lösungen für diese Herausforderung zu finden.
Und möge ich dazu gebracht werden, zu tun, was ich kann, um bei der Lösung dieses Problems zu helfen, wenn das meine Berufung ist. Denn jeder Obdachlose, dem ich begegne, bin ich selbst.