Читать книгу Becca - Liebe ist nichts für Feiglinge - Rachel Hauck - Страница 8

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Kapitel 4

Oh. Da war doch was. Mein Boss. „Was kann ich für Sie tun?“

„Tut mir leid, dass ich Sie zu Hause störe, aber Sie sind nicht mehr ins Büro gekommen …“

„Ich hatte ein paar Dinge zu regeln.“

„Mhm, okay. Hören Sie, Pete Miller aus Atlanta hat angerufen. Er braucht technische Unterstützung beim Upgrade seiner Websoftware. Und ihm läuft die Zeit weg – sie wollen demnächst einen neuen E-Commerce-Zweig starten.“

„Ich habe ihm letzten Monat vorgeschlagen, Tim Sorenson zu schicken, aber das hat er abgelehnt. Er wollte nicht für eine Beratung vor Ort zahlen.“

„Aber jetzt lehnt er es nicht mehr ab. Jetzt verlangt er es.“

Typisch. „Mein Terminplan ist für die nächsten Wochen ausgefüllt, Mike.“

„Na ja, also … Jill hat Sie auf den 7.15-Uhr-Flug gebucht.“

Ich springe auf. „Mich? Sieben Uhr fünfzehn?“ Mein Teller mit Hühnchen Kung Pao landet auf dem Boden. Lucy versucht den Teller aufzufangen, ohne ihren loszulassen, und stößt dabei die Packung mit der Wonton-Suppe um.

„Veronica und ich waren der Meinung, Sie sind genau die Richtige, um Pete zu beschwichtigen. Machen Sie das Ganze zu einer kleinen Werbekampagne für die Firma. Sie können bei ihm auch gleich W-Book installieren. Machen Sie ihn neugierig auf unser neuestes Produkt.“

Werbekampagne für die Firma? Die Firma, die mich gerade in die unteren Ränge zurückversetzt hat? Das ist soooo typisch Veronica. Mike rattert Details über die Reise herunter, während Lucy versucht, Suppe, gebratenen Reis und Erbsen vom Fußboden zu kratzen. Wie betäubt lausche ich Mikes Instruktionen und bestätige mit einer Reihe von „Mhm-hmms“.

Bis wir auflegen, hat sich mein Magen in winzige Knoten gelegt. Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr bei einem Kunden vor Ort. Aber, hey, das ist wie mit Fahrradfahren, oder? Man verlernt es nicht. Man reiche mir ein Dreirad.

Ich mache in Gedanken eine Checkliste: packen, Rechnungen für nächste Woche bezahlen, E-Ticket ausdrucken. O Mist, mein Laptop ist im Büro.

Ich nenne Lucy die Fakten. „Becca, warum sagst du ihm nicht, dass du nicht kannst?“

„Ach klar, warum hab ich daran nicht gedacht? Und wenn er mich feuert, zieh ich bei dir ein und verkaufe meine Wohnung, ja?“

„Stimmt. Tja, dann gute Reise.“

Na klar, wie ich’s mir gedacht hatte. Wir reden noch ein wenig darüber, wie gruselig der Tag für mich war, während wir aufräumen und die Teller in die Küche bringen.

„Becca, das mit heute tut mir leid. Ich hab für dich gebetet“, sagt Lucy, während sie unter der Spüle nach einer Flasche mit Teppichreiniger angelt. Sie schnappt sich ein sauberes Geschirrhandtuch und steuert ins Wohnzimmer.

„Danke, Lucy.“ Ich sehe ihr durch die Durchreiche zu. Wo wäre ich ohne Lucys Freundschaft? Sie kommt vorbei, sie macht meinen Teppich sauber, als ob es ihr eigener ist, sie betet für mich, sie tröstet mich, sie muntert mich auf, während ich mich beharrlich weigere, mit meinem Gemaule und Gejammer aufzuhören.

Ich kann nicht sagen, dass ich diesen Tag verdient habe oder dass Gott mich irgendwie straft. Was ich sagen kann, ist: Wenn ich ein wenig enger mit ihm in Verbindung geblieben wäre, würde es jetzt vielleicht nicht ganz so wehtun.

„Wirst du den Job hinschmeißen?“, will Lucy wissen, als sie in die Küche zurückkommt und den Teppichreiniger wieder unter die Spüle räumt.

„Nein. Ich kann’s mir nicht leisten, Primadonna zu spielen.“

Sie lächelt und lehnt sich gegen den Türrahmen. „Gut. Ich will nämlich nicht, dass du von hier weggehst.“

Ich nehme den Stapel Briefe zur Hand, den Lucy mitgebracht hat. „Ich bin bereit, ein Weilchen durchzuhalten und zu sehen, was passiert.“ Ich seufze. „Aber, Lucy, Reisedienst – das ist wirklich die Hölle.“

„Ich weiß. Gib dem Ganzen eine Chance … Oh, da ist sie ja schon.“ Lucy zeigt auf einen leuchtend roten Flyer, der aus dem Poststapel he­rausragt.

„Was ist da schon?“ Ich ziehe an der roten Ecke, bis der Flyer herauskommt.

„Die Einladung zu unserem Klassentreffen. Fünfzehnjähriges nach dem Abi.“

„Schon?“

Tatsächlich liegt sie jetzt vor mir: in Rot und Schwarz und in den überschwänglichen Worten unserer Klassensprecherin Alisa Bell: die Erinnerung, das Wochenende des 4. Juli unbedingt im Kalender zu reservieren und „für den durchaus denkbaren Fall, dass deine werte Anschrift sich geändert haben sollte, dann sei doch so gut und lass mich das unverzüglich und ohne Umschweife wissen, danke!“

Alisa hat diesen Klassensprecherjob nie wirklich aufgegeben. In fünfzehn Jahren ist es keinem von unseren Mitschülern von der Beauty Highschool gelungen, von ihrem Radar zu verschwinden.

„Ich kann’s kaum erwarten“, sagt Lucy. „Klassentreffen sind immer so cool.“

Normalerweise würde ich zustimmen, aber angesichts der jüngsten Ereignisse ist die Vorstellung, auf ein Klassentreffen zu gehen, schlicht grässlich. „Ich weiß nicht. Vielleicht lass ich es dieses Jahr aus. Warten wir noch zwanzig Jahre und dann kann ich hoffentlich als Millionärsgattin aufkreuzen, die ihre eigene Firma managt.“

„Becca.“ Lucy schnappt sich ihre Handtasche und fischt den Schlüsselbund heraus. „Du bist eine der talentiertesten Frauen, die ich kenne.“ Sie nimmt mich in den Arm. „Ich weiß, heute war’s echt hart. Aber du musst einfach glauben, dass Gott einen Plan für dich hat.“

„Ich weiß. Ich weiß.“

Den Rest des Abends verbringe ich damit, alles für meine morgendliche Abreise vorzubereiten. Die Wäsche, die ich eigentlich am Wochenende waschen wollte – aber nicht gewaschen habe –, muss endlich gemacht werden. Ich belade die Waschmaschine und stelle sie an, schlüpfe in Straßenschuhe und fahre zum Büro, um meinen Laptop zu holen.

„Ich verstehe nicht, was hier gerade vorgeht … Wenn du meine Aufmerksamkeit gewinnen wolltest, das ist dir gelungen … Bitte schenk mir, dass ich das alles verstehe … Ich verspreche auch, dass ich zuhören werde …“

Es ist spät, als ich endlich ins Bett falle. Meine Gedanken sind überall und nirgends und doch denke ich an nichts Bestimmtes.

Als ich gerade einschlafen will, klingelt mein Telefon. Ich spiele mit dem Gedanken, einfach nicht dranzugehen. Mit wem sollte ich um diese Zeit wohl reden wollen? Kann mir niemanden vorstellen. Aber beim dritten Klingeln siegt die Neugier.

„Hallo?“

„Rebecca, tut mir leid, Sie so spät zu stören. Hier ist Elaine Woodward.“

Elaine Woodward. Mrs Woodward? Sie heißt Elaine mit Vornamen?

„Hi.“ Ich taste nach dem Lichtschalter.

„Könnten Sie wohl zu mir rüberkommen?“


„Mrs Woodward?“, rufe ich, ziehe den Gürtel meines pinkfarbenen Morgenmantels fester zu und schüttele das Wasser von meinen grünen Plüsch­puschen.

Die Wohnungstür steht offen, ich spähe hindurch und betrete das Jahr 1954. Die Möbel, die Lampen, die Spitzendeckchen auf der Sessellehne, die ganze Atmosphäre könnte in ein Schöner-Wohnen-Heft aus den 50er-Jahren passen. Mir kommt es tröstlich und warm vor.

„Mrs Woodward?“, frage ich noch einmal. Sie liegt auf der Couch, eine Hand auf den Magen gepresst, die andere auf den Augen. „Alles in Ordnung bei Ihnen?“

„Rebecca, danke, dass Sie kommen. Ich wollte nicht allein sein.“

„Was ist los?“ Ich setze mich auf die Sofakante.

„Schmerzen“, sagt sie und atmet tief. „Hier.“ Sie drückt auf eine Stelle im Brustkorb.

Herzinfarkt? Bitte, bitte, kein Herzinfarkt. Ich bin nicht gut als Sanitäterin. Ich falle schon in Ohnmacht, wenn ich mich an einem scharfen Papier schneide.

„Ich rufe den Notarzt.“ Allein die Vorstellung lässt mein Herz schneller pochen.

„Nein, nein, ich will nicht den Rettungsdienst belästigen. Es wird schon gleich wieder gehen.“

„Belästigen? Das ist deren Job.“ Warum haben ältere Leute ständig die Sorge, sie würden andere belästigen?

„Nein, warten wir erst mal ab. Ich wollte nur einfach nicht allein sein.“ Sie seufzt und stöhnt tief auf, ihr Gesicht ist verzerrt und sehr blass.

Jetzt sage bitte niemand, das sei alles nur ein cleverer Trick, um mich in ihre Wohnung zu locken. Wenn sie mich jetzt fragt, ob ich eine Tasse Tee möchte oder einen Teller Suppe, weiß ich nicht, was …

Sie stöhnt wieder und ich sehe, dass sie wirklich Schmerzen hat. Sofort habe ich ein schlechtes Gewissen wegen meines mangelnden Mitgefühls.

„Haben Sie Schmerzen in der Brust? Ist der Arm taub?“ Ich schiebe meine Hand unter ihre. Wenn sie Ja sagt, werde ich den Notarzt belästigen.

„Es ist kein Herzinfarkt“, sagt sie. „Könnten Sie mir ein Glas Wasser holen?“

Ich spurte in die Küche und schicke ein Stoßgebet zum Himmel. Ich weiß zwar nicht, was genau ich für meine kranke Nachbarin tun soll, aber es tut mir gut, mich auf jemand anderen zu konzentrieren als auf mich selbst.

Mrs Woodwards Hand zittert, als sie das Glas greift, und ich helfe ihr dabei, einen Schluck zu nehmen.

„Lassen Sie mich den Notarzt rufen“, bitte ich.

„Nein. Es geht immer wieder vorbei.“

„Dann haben Sie solche Anfälle schon öfter gehabt?“ Ich nehme das Glas und stelle es auf ein Deckchen. „Was meint Ihr Arzt dazu?“

„Ich habe ihm nichts davon gesagt.“

„Mrs Woodward, es könnte etwas Ernstes sein“, predige ich.

Krampfhaft versuche ich mich zu erinnern, welche Organe über dem Magen und im unteren Brustkorb liegen. Ich habe keine Ahnung. Die hundertsiebzig Dollar für den Anatomiekurs an der Uni waren wirklich rausgeschmissenes Geld.

Ich sitze ein Weilchen einfach ruhig da und halte Mrs Woodwards Hand. Ich werde schläfrig und kann nicht umhin, daran zu denken, wie schnell es vier Uhr morgens sein wird. Dann höre ich, dass die alte Dame ruhig und gleichmäßig atmet.

„Mrs Woodward?“ Ich streiche ihr sanft über den Arm.

Sie ist eingeschlafen. Ich stehe vorsichtig auf, ohne sie zu stören, und greife nach der Wolldecke, die über der Sofalehne liegt. Damit decke ich Mrs Woodward zu und mache die Lampen aus – bis auf eine, für den Fall, dass sie aufwacht und ins Bett gehen möchte.

Nachdem ich den Schnappriegel in der Tür auf Verschluss geschoben habe, gehe ich zurück zu meiner Wohnung. Die unerwartete Begegnung mit Mrs Woodward hat bei mir Spuren hinterlassen. Eine dunkle, regnerische Nacht, eine ältere Dame ganz allein in ihrer Wohnung und offensichtlich mit Schmerzen. Ich hätte auch bei mir angerufen.

Das letzte Mal, dass ich Besuch bei ihr gesehen habe, war … hmm, also, merkwürdig – ich habe noch nie Besuch bei ihr gesehen. Ich weiß nicht mal, ob sie Kinder oder Enkelkinder hat. Ich habe auch keine Fotos an der Wand gesehen oder auf dem Kaminsims.

„Hey, Becca.“

„Wer ist da?“ Vor Schreck springe ich zwischen die verwilderten Zwergpalmen vor dem Haus. Mein Flauschpantoffel tritt in einen Haufen Kiefernzapfen.

„Becca, ich bin’s, Chris.“

Ich spähe durch die Palmblätter, ob er es wirklich ist. Eine Frau kann nicht vorsichtig genug sein. Bingo, er ist es, der Miesling.

„Was machst du hier?“ Ich komme hinter den Palmen hervor. Ein Hausschuh bleibt stecken. Ich bücke mich, um ihn aufzuheben, während ich auf einem Bein balanciere.

„Was machst du da?“, fragt Chris.

„Ich hab zuerst gefragt.“ Ich wringe den klatschnassen Hausschuh aus und steuere auf dem kürzesten Weg auf meine Wohnung zu, einen Hausschuh in der Hand, den anderen am Fuß. Mein Morgenmantel bläht sich hinter mir wie ein Cape.

„Ich möchte mit dir reden.“ Er folgt mir.

„Mitten in der Nacht?“ Dieser Tag will einfach nicht aufhören. Er dehnt sich schon bis morgen aus, was genauer gesagt bereits heute ist.

„Ich konnte nicht schlafen.“ Chris ist jetzt direkt hinter mir und ich erschnuppere einen Hauch Versace Blue Jeans. Den Duft habe ich geliebt – bis heute. Bis zu diesem Moment.

„Ach, hast du ein schlechtes Gewissen? Mieser Betrüger.“ Ich will ihn vor der Haustür stehen lassen. Soll er doch in seinen Schuldgefühlen ­schmoren, ich werde ihm die Tür vor der Nase zuknallen. Ich drehe am Türknauf, aber die Tür öffnet sich nicht. Ich versuche es noch einmal.

N-e-e-i-i-n. Ich habe mich ausgesperrt – mein Schlüsselbund liegt noch drüben bei Mrs Woodward.

Geschlagen mit meinen eigenen Waffen. Mit dem durchweichten Hausschuh hämmere ich an die Tür. „Ich … glaub … es … nicht …“

Verzweifelt lehne ich meinen Kopf gegen die kalte Hauswand. Wieso passiert mir das alles? Welche kosmischen Mächte haben sich verschworen, Rebecca Ilene Moore in eine derartige Klemme zu manövrieren – ohne das allerkleinste Handwerkszeug, um sich wieder daraus zu befreien?

Chris legt mir die Hand auf die Schulter. „Alles okay?“

Lachen? Heulen? Lachen? Heulen? Auf Chris eindreschen? Das wär’s. Wenigstens ein guter Schlag. Stattdessen fange ich an zu lachen.

„Becca, was ist los?“ Er rüttelt mich an der Schulter. „Hör auf zu lachen.“

„Ich hab mich ausgesperrt.“

„Und das findest du lustig?“

Im kalten Licht der Eingangslampe knirsche ich mit den Zähnen und sage: „Nein, das ist überhaupt nicht lustig. Ich hab nur für heute keine Tränen mehr übrig.“

Uups, das war etwas zu ehrlich. Meine Augen werden schon wieder feucht.

Ohne ein Wort zückt Chris seinen Schlüsselbund und schließt die Haustür auf. Ich hatte ganz vergessen, dass ich ihm letzten Monat einen Schlüssel gegeben hatte, für alle Fälle. Und jetzt, nachdem er mein Herz zerquetscht hat wie eine lästige Mücke, rettet er mich. – Wenn das keine Ironie des Schicksals ist!

„Was ist so wichtig, dass du um ein Uhr morgens hier angeschlichen kommst?“, will ich wissen, sobald wir in der Wohnung sind. Ich schleudere den Hausschuh Richtung Waschmaschine und sinke dann in meinen Sessel.

„Es tut mir so leid wegen heute Mittag. Ich hab versucht, dich anzurufen, aber du bist nicht drangegangen.“ Er lungert in der Wohnzimmertür herum.

„Ich hatte einen langen Tag.“ Ich vermeide es, ihm in die Augen zu sehen.

„Becca, es tut mir leid. Die Sache mit dem Restaurant und mit Kate.“

Mit einem Luftkick schleudere ich den anderen Hausschuh vom Fuß. Meine Zehen sind ganz flusig. Ich konzentriere mich darauf, meine Füße zu entfusseln, als sei das wesentlich wichtiger als alles, was Chris zu kommunizieren versucht.

„Ich wollte nicht, dass das passiert. Kate rief vor ein paar Wochen an. Wir sind zusammen ausgegangen. Dann führte eins zum anderen …“

„Liebst du sie?“

Er zögert.

Das ist der eindeutige Beweis.

„Verstehe.“ Mein Mund ist ganz trocken, mein Magen ein einziger Knoten und auf einmal ist es nicht mehr so wichtig, meine Füße zu entflusen.

„Ich weiß, was zwischen uns lief, war wirklich was Gutes. Diese Sache hat mich einfach überrumpelt.“

„Chris, bist du Christ?“ Auf einmal will ich es wissen.

Er windet sich. „Na ja, das kommt drauf an, was du darunter verstehst. Ich glaube bestimmte Dinge.“

Das reicht. „Schlüssel, bitte.“ Ich stehe auf und strecke die Hand aus.

„Was?“

„Schlüssel. Dürfte ich bitte meinen Schlüssel haben?“

„O-oh, klar. Sicher.“ Er löst den Schlüssel vom Bund. „Ich hoffe, wir bleiben trotzdem Freunde.“

„Da bin ich mir nicht sicher.“

„Becca, sei doch nicht so.“ Verärgerung und Müdigkeit kommen durch.

„Du hintergehst mich, brichst mir das Herz und jetzt soll ich dafür sorgen, dass du dich deswegen nicht so beschissen fühlst? Das kannst du nicht verlangen, Chris.“

Zu dieser nächtlichen Stunde scheint es gerechtfertigt, dass meine Geduld am Ende ist. Was hab ich zu verlieren? Ich hab ja schon alles verloren.

„Hör zu, lass uns morgen Mittag zusammen zum Lunch gehen. Lass uns über alles reden, wenn wir beide mehr Herren unserer selbst sind.“

„Ich bin durchaus Herrin meiner selbst. Außerdem fliege ich in ein paar Stunden nach Atlanta.“

„Atlanta?“ Offensichtlich erwartet er eine Erklärung, aber ich bin zu müde und zu sauer. Außerdem geht es ihn nichts an.

„Gute Nacht, Chris.“

Halb zwei. Total ausgelaugt krieche ich ins Bett. Dieser Tag ist vorbei – endlich.

Becca - Liebe ist nichts für Feiglinge

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