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Alkovenfahrzeug: das Familien-Reisemobil

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Ein Blick in Messehallen oder den Fuhrpark der Vermieter beweist: Alkovenmobile haben sich mit Abstand als die beliebtesten Familien-Wohnmobile durchgesetzt.

Von der Serienkarosserie bleibt hier nur das Fahrerhaus. Dahinter wird auf das Chassis eine breitere, längere und höhere Wohnkabine gesetzt, die durch ihre senkrechten Seitenwände deutlich mehr Platz bietet als jede Serienkarosserie. Zudem schiebt sich über das Fahrerhaus eine Schlafnische für zwei Personen, der Alkoven, der diesen Modellen den Spitznamen „Nasenbären“ eingetragen hat.

Sie bieten neben großzügigerem Innenraum eine standardmäßige Ausstattung mit großem Küchenblock, Warmwasser, Dusche und WC, sind besser isoliert und mit frostsicher untergebrachtem oder beheiztem Wassertank auch bedingt wintertauglich.

Durch den überstehenden Alkoven ist ihre Aerodynamik jedoch schlecht. Daher steigt der Spritverbrauch bei höheren Geschwindigkeiten oder Gegenwind spürbar an. Tests haben gezeigt, dass der Luftwiderstand eines Alkovenmobils mit über 40 % höher ist als der eines „Integrierten“, während er beim „Teilintegrierten“ nur etwa 10–15 % höher ist (s. u.). Da der Luftwiderstand bei zunehmender Geschwindigkeit immer rascher steigt, fällt er besonders auf der Autobahn oder bei starkem Gegenwind ins Gewicht. Alkovenmodelle brauchen dann ca. 1,5–2 l mehr Treibstoff pro 100 km als vergleichbare Integrierte. Fahrzeuge mit großem Hecküberhang sind zudem empfindlicher gegen Seitenwind.

Alkovenmodelle sind in einer breiten Auswahl verschiedener Größen und Grundrisse erhältlich. Allerdings sind selbst die kleineren Varianten ab ca. 5,50 m nur noch sehr bedingt für den Alltag geeignet.

Der Alkoven sollte gute Möglichkeiten zum Lüften bieten (Dachluke, Seitenfenster), aber in Fahrtrichtung kein Fenster haben, da dort der Winddruck meist früher oder später zu undichten Stellen führt. Bei Fahrzeugen mit vielen Schlafplätzen ist darauf zu achten, dass die Zuladekapazität der Personenzahl angemessen ist.

Preisgünstige Alkovenmodelle mit einfacher Ausstattung bekommt man ab 40.000 € bis 50.000 €, im Durchschnitt ist mit etwa 60.000 € bis 70.000 € zu rechnen. Es gibt aber auch in dieser Kategorie Luxusmodelle für 100.000 € bis 250.000 €.

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