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Basisfahrzeuge

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Wie schon der Name verrät, ist das Basisfahrzeug nicht einfach ein Fahrzeug, sondern buchstäblich die Basis, also das Fundament für Ihr mobiles Zuhause. Damit sich Ihr Wohnmobil nicht nur auf dem Campingplatz, sondern auch unterwegs bewährt, sollten Sie auf Kriterien wie Motorisierung, Antriebsart, zulässiges Gesamtgewicht, Nutzlast, Radstand, Bereifung etc. achten.

Aber auch Hersteller und Marktposition können eine Rolle spielen. Denn international starke Hersteller sorgen auch für ein gutes Servicenetz im Ausland, und bei Basisfahrzeugen mit hohem Marktanteil ist es viel einfacher, einen Austauschmotor oder sonstige Austausch- bzw. Ersatzteile zu bekommen, als bei irgendwelchen Exoten.

Den höchsten Marktanteil aller zugelassenen Reisemobile hat derzeit der italienische Fiat Ducato, der zusammen mit seinen weitgehend baugleichen Schwestermodellen Peugeot Boxer und Citroën Jumper als Basisfahrzeug für über 50 % aller Reisemobile dient.

Danach folgen Basisfahrzeuge von VW, Daimler, Ford, Iveco und Renault.Fiat, Peugeot und Citroën verwenden gemeinsam das in Italien produzierte Euro-Chassis. Alle hier genannten Basisfahrzeuge sind mit verschiedenen Turbodieselmotoren erhältlich, Fahrzeuge mit Benzinmotoren werden kaum angeboten. Die Hersteller haben Modelle mit unterschiedlichen Radständen und zulässigem Gesamtgewicht im Programm sowie (je nach zGG) Fahrzeuge mit Front- oder Heckantrieb (beim Transit wahlweise). Einige der Hersteller bieten auch Allrad-Versionen an.

Der Fiat Ducato überzeugt durch hohe Robustheit (zum Beispiel härtere Federung). Serienmäßig sind zahlreiche Sicherheits-Features wie Anti-Blockier-System (ABS), Antriebsschlupfregelung (ASR) und ein mechanischer Bremsassistent (MBA). Optional kann dieses Programm mit der elektronischen Traktionskontrolle (ESP) und zusätzlichen Airbags erweitert werden.

Der Ford Transit bietet serienmäßig Komfort-Features wie eine Klimaanlage und mehrere Airbags. Er ist mit vier verschiedenen TDCi-Dieselmotoren erhältlich – und wahlweise mit Front- oder Heckantrieb. Außerdem gibt es zwei Chassis-Varianten und unterschiedliche Radstände. Das Fahrgestell mit Leiterrahmen, Heckantrieb und Zwillingsbereifung kann auf 3850 kg aufgelastet werden und eignet sich besonders für größere Alkovenmobile. Vor allem für Teilintegrierte interessant ist das Flachbodenchassis mit dem rund 100 Millimeter tiefer liegenden Schwerpunkt. Für die Sicherheit sorgen u. a. ausreichend dimensionierte Scheibenbremsen sowie das serienmäßige elektronische Sicherheits- und Stabilitätsprogramm ESP.

Die größte Reichweite bietet der Renault Master mit einem Tankvolumen von 100 l (bis zu 1000 km mit einer Tankfüllung). Zudem ist die Bremsanlage besonders gut auf das Fahrzeuggewicht abgestimmt.

Die deutschen Modelle Mercedes Sprinter und VW Crafter sind in der Regel etwas teurer. Dafür punkten sie – wie Tests immer wieder beweisen – mit guter Sicherheits- und Komfortausstattung. Vor allem die Lenkung schneidet im Vergleich zu den anderen Fahrzeugen deutlich besser ab.

Außerdem zeichnen sie sich durch hohe Laufleistungen aus. Auch bei einem späteren Wiederverkauf können sich diese Stärken sehr positiv bemerkbar machen. Der Iveco Daily ist mit Preisen ab 37.000 € wohl das teuerste Basisfahrzeug.

Neben den bereits genannten Firmen gibt es auch Wohnaufbauten auf Basisfahrzeugen von MAN, Volvo und amerikanischen Herstellern wie z. B. Chevrolet. Sie spielen allerdings bei uns eine eher geringe Rolle und man findet sie vor allem im oberen Segment der Luxusfahrzeuge. Japanische Basisfahrzeuge hingegen haben im Wohnmobilbau praktisch keine Bedeutung mehr, wenn man von einigen Pick-up-Modellen absieht.

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