Читать книгу Jakobsweg ist jeden Tag - Rainer Jäckle - Страница 23

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Es kommt ihm scheinbar auf das Fragen und Hinterfragen an und auf „neue“ Fragen, die einen unkonventionellen philosophischen Blickwinkel eröffnen. Der Mensch hinterfragt vor allem sein Verhältnis zum Sein. Das Sein, so habe ich es verstanden, ist die Welt als Ganzes. Der Gegenbegriff zum Sein ist das Nichts, da nichts außerhalb des Seins stehen kann. Also existiert für Heidegger kein Gott, keine Seele und es gibt kein Wiederauferstehungs-Szenario mit dem „Jüngsten Gericht“.


Wandbild Uni Bremen „Das Seiende im Sein sind wir!“

Der Mensch wird einfach in die Welt „geworfen“ und muss sich seinem „Dasein“ stellen. Damit meint Heidegger, er müsse sich der Angst und der Sorge im Alltag stellen. Nach seinem Tod landet er im Nichts. Er überlebt nicht irgendwie auf transzendenter Weise. Der Mensch mit seinem Dasein ist einfach zeitlich begrenzt.

Vielleicht ist das gar nicht so schlimm zu ertragen. Ich muss doch vielleicht nur etwas bescheidener mein Menschsein betrachten, mich selber nicht so in den Mittelpunkt stellen, sondern mich als Teil eines Kommens und Gehens in der Welt betrachten. Es werden ja genügend neue Menschen geboren. Es geht ja auch ohne mich weiter!

Jakobsweg ist jeden Tag

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