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Grenzen/Territorialität

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Das Motiv nach Grenzen/Territorialität bedeutet, dass eine Person von einem Interaktionspartner das Feedback erhalten möchte, dass die Person eine eigene Domäne definieren darf, die durch eine Grenze bestimmt wird und dass sie selbst bestimmen darf, wer über diese Grenze gehen und wer was im Territorium tun darf.

Definiert man einen bestimmten Lebensbereich als »meine Domäne« (z. B. »mein Zimmer«, »mein Auto«, »mein Schreibtisch«, »mein Körper«), dann weist diese Domäne immer ein bestimmtes (physikalisch definierbares) Territorium und eine bestimmbare Grenze auf.

Aus der Sicht einer Person können diese beiden Aspekte jedoch unterschiedlich wesentlich sein. So kann eine Person einerseits insbesondere den Aspekt der Grenze im Fokus haben: Es kann ihr wichtig sein, dass andere Grenzen respektieren und nicht unerlaubt über Grenzen gehen (wobei das Territorium nebensächlich ist). Eine Person kann andererseits aber auch den Aspekt des Territoriums im Fokus haben: Sie will nicht, dass jemand etwas in ihrer Domäne macht, etwas mitbekommt, etwas verändert, sich darin aufhält u. a. (wobei der Aspekt der Grenze nebensächlich ist).

Eine Person mit diesem Motiv möchte Botschaften erhalten wie:

• Ich respektiere Deine Grenzen.

• Ich überschreite Deine Grenze nur mit Erlaubnis.

• Ich gehe sorgsam mit Deinem Territorium um.

• Ich mache auf Deinem Territorium nur etwas mit Deiner Erlaubnis.

Im Einzelfall kann es um Botschaften der Art gehen:

• Ich berühre Deinen Körper nur mit Deiner Erlaubnis.

• Ich komme Dir nur nahe, wenn Du das möchtest.

• Ich öffne Deine Post nicht ohne Deine Erlaubnis.

• Ich spioniere Dir nicht nach.

• Ich betrete Dein Zimmer nur auf Deine Einladung hin usw.

Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen

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