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Sieben Botschaften an sieben Gemeinden

Sicher wird Ihnen beim Lesen von Kapitel 2 und 3 der Offenbarung auffallen, wie klar gegliedert die einzelnen Schreiben sind. Um sie leichter miteinander vergleichen zu können, ist es eine Hilfe, wenn man ihren Aufbau kennt. Vielleicht mögen Sie sich ja die Untergliederungen in Ihrer Bibel farbig markieren (zum Beispiel: Empfänger rot, Schreibbefehl grün, Bestandsaufnahme: Tadel blau, Lob gelb, Ermahnungen braun und Zusagen orange).

Empfänger

Die Botschaften, die Johannes zu überbringen hat, richten sich zunächst an sieben Ortsgemeinden in Kleinasien (im Gebiet der heutigen Türkei). Durch die Zahl Sieben (Zahl der Vollkommenheit) wird angedeutet, dass diese Botschaften darüber hinaus den christlichen Gemeinden aller Zeiten gelten. Einige Ausleger glauben, in der Charakterisierung der sieben Gemeinden verschiedene Epochen der Kirchengeschichte erkennen zu können. Grundsätzlich kann sich jede Kirche oder Gemeinde im Spiegel der Sendschreiben selbst prüfen und daraus Konsequenzen ziehen.

Schreibbefehl

Was niedergeschrieben ist, kann nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Eine derart fixierte Botschaft ist ein bleibendes Dokument. Nicht nur Gott im Himmel schreibt (Offenbarung 20,12), er lässt auch schreiben. Johannes wird dadurch in die Lage versetzt, zuverlässig die Gemeinden auf dem kleinasiatischen Festland zu erreichen.

Bestandsaufnahme: Lob und Tadel

Jesus ist und bleibt der Herr seiner Gemeinde. Das heißt, dass Christen vor ihm in der Verantwortung stehen. Es wird deutlich, dass sich nicht alle Gemeinden dessen wirklich bewusst sind. Sie haben Jesus als Mitte verloren oder sich gar verselbstständigt. Für andere ist gerade das Wissen ermutigend, dass Jesus der Herr ist und ihre Lage kennt. Gar mancher wird überrascht sein, wie souverän Jesus selbst verborgene Missstände aufdecken wird. Sein Urteil ist vollkommen gerecht. Er lobt zum Beispiel auch dort, wo er zunächst Grund hat, zu tadeln und zur Umkehr aufzurufen.

Ermahnungen

Das Ziel der Schreiben ist es, den Christen in den Gemeinden erneut die Augen dafür zu öffnen, dass Jesus gegenwärtig ist. Er ist die Mitte und das Ziel der christlichen Gemeinde. Wo das aus dem Blickfeld gerät, liegen Dinge falsch und müssen geordnet werden. Der Ruf zur Umkehr ist nicht in erster Linie als Drohung aufzufassen. Jesus will die Gemeinden nicht strafen; deshalb deckt er Versagen auf und lässt ihnen Zeit.

Zusagen

Der Gehorsam gegenüber dem Herrn der Gemeinde lohnt sich. Die Zusagen sind in einer Art Merkspruch prägnant formuliert. Sie spornen dazu an, notwendige Veränderungen anzupacken oder in dem, was in Ordnung ist, treu zu bleiben.

Die Offenbarung

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