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ОглавлениеDie Gemeinde der „zweiten Generation“
Offenbarung 3,1-6
[no image in epub file]Erklärungen zum Text
Sardes war einst die Hauptstadt von Lydien. Im siebten Jahrhundert vor Christus hatte sie einen sagenhaften Reichtum aufzuweisen. Krösus, von dem wir noch im Sprichwort reden, hatte dort als letzter König geherrscht (560–546 v. Chr.). Das, was „man“ sagt, zählt nicht bei Jesus. Er schaut hinter die Kulissen einer Frömmigkeit, die keine geistlichen Impulse mehr empfängt oder an andere weitergibt. Sardes stellt die Gemeinde der zweiten oder dritten Generation dar, die viel von ihrer ursprünglichen Hingabe verloren hat. Hier bilden die lebendigen Christen inmitten von Traditions-Christen inzwischen eine Minderheit (4). Entsprechend fällt auch die Zusage für diejenigen aus, die sich wachrütteln lassen: Er wird die nicht aus dem Buch des Lebens streichen, die sich wachrütteln lassen. Es besteht also höchste Gefahr! Buße tun heißt in diesem Fall: Gottes Wort wieder zur verbindlichen Richtschnur für Glauben und Handeln im Alltag zu nehmen (3).
Siehe “Kleines Bildwort-Lexikon” zu Weiß (4)
[no image in epub file]Fragen zum Text
1 Wie kommt es zu einer solch unterschiedlichen Bewertung der Gemeinde (1)?
2 Inwiefern kann ein Blick zurück in die Anfänge hilfreich sein (3)?
3 Weshalb ist der Aufruf Werde wach! niemals ein Selbstzweck?
4 Wie werten Sie die Ermutigung des Auferstandenen an die Minderheit?
[no image in epub file]Übertragung ins Leben
Namen von Kirchen und Gemeinschaften sagen etwas darüber aus, was sie zu Beginn prägte. Die Zersplitterung der Christen in immer neue Denominationen zeugt von einer Unzufriedenheit mit Bestehendem. Aber häufig haben junge Gemeinden nach wenigen Generationen die gleichen Probleme wie die bereits etablierten Kirchen. Das Evangelium muss von jeder Generation persönlich angenommen und gelebt werden (3). Bezeichnungen wie orthodox, katholisch, evangelisch, frei evangelisch, evangelikal, methodistisch, pietistisch, urchristlich oder missionarisch sind noch keine Garanten für geistliches Leben.
[no image in epub file]Gesprächsimpulse
1 Wie würde Jesus Ihre Gemeinde antreffen, wenn er wie ein Dieb völlig unerwartet kommen würde?
2 Was macht eigentlich eine „lebendige Gemeinde“ aus? Schreiben Sie einige Punkte auf, die sie Ihrer Meinung nach kennzeichnen!
3 Nehmen Sie das, was sie im Gespräch erarbeitet haben, und überlegen Sie, welche Beiträge Sie persönlich leisten können.
4 Bringen Sie Jesus im Gebet all das, was in Ihrer Gemeinde nicht in Ordnung ist. Beugen Sie sich mit darunter, selbst wenn Sie die negativen Zustände nicht selbst zu verantworten haben. Beten Sie nun gezielt um Erneuerung und Veränderungen!