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Wahrheit ohne Liebe

Offenbarung 2,1-7

[no image in epub file]Erklärungen zum Text

Nordöstlich von Ephesus stand das berühmte Heiligtum der Artemis. Die Stadt hatte eines der größten Theater der Welt aufzuweisen.

Darüber hinaus eine Therme, Gymnasien, riesige Marktanlagen und eine Prachtstraße vom Hafen zum Theater. Hier soll auch der Apostel Johannes gewirkt haben.

Die Christen in Ephesus haben sich erfolgreich gegen Personen gewehrt, die durch ihre Art zu leben und durch ihre Lehren eine Gefahr für das Evangelium bildeten (2). Vielleicht würde man die Gemeinde heute als „konservativ“ bezeichnen.

Der Auferstandene tadelt, dass die Gemeinde jene Liebe verloren hat, die sie ursprünglich prägte. Liebe ist dynamisch. Sie lässt sich nicht konservieren. Jesus erwartet keine Aktionen oder neue Gottesdienstformen, sondern Umkehr. Hier liegt der Schlüssel zur Zukunft (5) – auch für viele Gemeinden heute, die zwar das richtige Bekenntnis, aber keine brennende Liebe mehr für Jesus haben!

Noch einmal folgt ein ermutigendes Lob (6). Wir wissen nicht genau, welche Irrlehren die „Nikolaiten“ vertraten. Wegweisend für uns ist jedoch die Feststellung, dass Jesus in bestimmten Fällen eine deutliche Abgrenzung (hassen) für notwendig hält.

[no image in epub file]Fragen zum Text

1 Was hat diese Gemeinde alles aufzuweisen? Was könnte Jesus wohl in Ihrer Gemeinde an Positivem nennen?

2 Wieso wiegt der Mangel an der ursprünglichen Liebe dennoch so schwer? Lesen Sie dazu auch 1. Korinther 13,1-3.

3 Aber das hast du für dich, dass du die Nikolaiten hassest, die ich auch hasse. Wo liegt der grundlegende Unterschied zwischen diesem gefälschten (!) Zitat und der Aussage in Vers 6?

[no image in epub file]Übertragung ins Leben

Erinnern Sie sich an Ihre erste Liebe? Da suchten Sie vermutlich eine Einseitigkeit, die für Sie das höchste Glück bedeutete.

Jesus will die Nummer eins in unserem Leben sein. Die vorbehaltlose Zuwendung zu Gott ist unsere eigentliche Bestimmung (Matthäus 22,37-38). Sie kann weder durch eine bibeltreue Theologie noch durch die Abgrenzung gegenüber liberalen Standpunkten ersetzt werden. „Liebe kann man nicht befehlen“, sagen manche. Die Frage lautet nicht so sehr, ob wir lieben können, sondern ob wir überhaupt wollen, dass Jesus in allem den Vorrang hat.

[no image in epub file]Gesprächsimpulse

1 „Liebende haben nur eine Natur – die Gegenwart des anderen“, meint Jean Giraudox (1882– 1944). Wie zutreffend empfinden Sie dieses Zitat des französischen Schriftstellers in Hinblick auf menschliche Liebe?

2 Woran wird im Alltag Ihre Liebe zu Gott erkennbar?

3 Welche Schritte halten Sie für angemessen, um erneut in eine Haltung der Liebe zu dem lebendigen Gott zu kommen?

Die Offenbarung

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