Читать книгу Südengland Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer - Страница 11
ОглавлениеNotting Hill
Notting Hill ist seit dem gleichnamigen Film mit Julia Roberts und Hugh Grant quasi über Nacht zu einem der weltweit bekanntesten Londoner Stadtteile aufgestiegen.
Samstags ist Markt auf der Portobello Road
Zuvor war Notting Hill allerdings schon für seinen lebendigen Samstagsmarkt und den farbenprächtigen Notting Hill Carnival berühmt. In den späten 1980er-Jahren entwickelte sich Notting Hill zu einem Szeneviertel mit Werbeagenturen, Bars, Secondhand-Shops und Boutiquen. Die Mieten zogen schnell an, so dass die alteingesessene schwarze Bevölkerung langsam wieder zur Minderheit wurde. Quadratmeterpreise von umgerechnet 8000 Euro sind keine Seltenheit. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Häuser, die einen communal garden umschließen, der nur von den angrenzenden Anwesen aus zugänglich ist. Zu den berühmtesten Bewohnern gehören beispielsweise Richard Branson, der Gründer des Virgin-Imperiums, Madonna und das Supermodel Kate Moss.
Notting Hill Carnival
Der Notting Hill Carnival war gewissermaßen die friedliche Antwort auf die Unruhen von 1958. Sieben Jahre später fand Ende August am August Bank Holiday erstmals ein Straßenfest statt, das sich seither zum weltweit zweitgrößten Karneval nach Rio de Janeiro entwickelt hat. Drei Tage dauert das Spektakel, bei dem mehr als eine Million Menschen tanzend und feiernd auf den Straßen zusammenkommen. Der sonntäglichen Kostümparade der Kinder folgen am Montag die Umzüge der Erwachsenen, begleitet von prächtig geschmückten Wagen und Livemusik. Der rund fünf Kilometer lange Rundkurs beginnt am Ladbroke Grove und führt durch die Westbourne Grove, die Chepstow Road und die Great Western Road.
Lambeth und Southwark
Das schlecht beleumundete Südufer der Themse, die South Bank, wurde jahrhundertelang auch in städtebaulicher Hinsicht vollkommen vernachlässigt. Eine Aufwertung des Viertels erfolgte erst in den letzten Jahrzehnten. Mehrere ansprechende Museen, darunter das Design Museum und die Tate Gallery of Modern Art, machen das Südufer für viele Reisende und Kulturfreunde interessant.
The Shard ist das neue Wahrzeichen am Südufer der Themse
Durch die Verlängerung der Jubilee Line bis nach North Greenwich und den Bau einer Fußgängerbrücke über die Themse verbesserte sich die Infrastruktur des Südufers erheblich. Verwaiste Dockanlagen wurden in moderne Büros und Einkaufszentren verwandelt, citynahe Luxuswohnungen mit Themseblick erzielen auf dem Immobilienmarkt ausgezeichnete Preise. Bei einem gemütlichen Spaziergang entlang der Uferpromenade kann man das faszinierende Panorama der britischen Metropole genießen.
HMS Belfast: Direkt neben der Tower Bridge liegt Europas einziger noch existierender Zerstörer aus dem Zweiten Weltkrieg vor Anker. Die 1938 gebaute HMS Belfast war beim Kampf um das deutsche Schlachtschiff Scharnhorst beteiligt und bis zum Ende des Korea-Krieges aktiv im Einsatz. Das 187 Meter lange schwimmende Museum mit neun Decks kann von der Admiralsbrücke bis hinunter in den Maschinenraum erkundet werden und vermittelt einen authentischen Eindruck vom Leben auf einem Kriegsschiff, der durch Filmvorführungen und Tondokumente ergänzt wird.
♦ Morgan’s Lane, Tooley Street, SE1. (U) Tower Hill. Tgl. 10-18 Uhr, im Winter nur bis 17 Uhr. Eintritt £ 18, erm. £ 14.40, Kinder unter 16 Jahren £ 9 (online günstiger). www.iwm.org.uk.
The Shard: Die schlanke pyramidenähnliche Silhouette des 310 Meter hohen Hochhauses mit seiner Glasfassade dominiert seit 2012 das Südufer der Themse. Der Entwurf stammt von dem Stararchitekten Renzo Piano, der die technischen Einrichtungen in die oberen Etagen verlagert hat. Das Gebäude beherbergt neben 44 Aufzügen, mehrere Restaurants, ein 5-Sterne-Hotel (Shangri-La) sowie eine Aussichtsplattform in der 72. Etage, die neben einem Panoramablick über London den unschlagbaren Vorteil bietet, dass man von hier aus den gigantischen Wolkenkratzer nicht sieht ...
♦ 32 London Bridge Street, SE1. (U) London Bridge. Tgl. 10-22 Uhr. Aussichtsplattform: £ 32, erm. £ 25 (online). www.the-shard.com bzw. www.theviewfromtheshard.com.
Golden Hinde: Sieht man die Golden Hinde auf ihrem Trockendock liegen, so kann man sich schwer vorstellen, dass Sir Francis Drake mit einem Schiff von solch bescheidenen Ausmaßen von 1577 bis 1580 die Welt umsegelt hat und als erfolgreichster Freibeuter der englischen Geschichte zurückkehrte. Die ursprüngliche Golden Hinde ist zwar längst verrottet, doch haben sich ein paar Enthusiasten zusammengefunden, um Drakes Flaggschiff originalgetreu nachzubauen.
♦ Cathedral Street, SE1. (U) London Bridge. Tgl. 10-18 Uhr, im Winter bis 17 Uhr. Eintritt £ 5. www.goldenhinde.co.uk.
Shakespeare’s Globe Theatre: Das erste, 1599 errichtete Globe Theatre brannte schon 1613 während einer Aufführung des Dramas „Heinrich VIII.“ bis auf die Grundmauern nieder. Innerhalb von nur einem Jahr wiederaufgebaut, fiel das Theater 1642 der puritanischen Sittenstrenge zum Opfer. Erst durch die unermüdliche Initiative des amerikanischen Schauspielers und Regisseurs Sam Wanamaker kamen in den 1990er-Jahren so viele Spendengelder zusammen, dass heute, nur wenige Meter vom ursprünglichen Standort entfernt, wieder eine weiß verputzte Rekonstruktion von Shakespeares berühmtem Globe Theatre auf Besucher wartet. Die drei Ränge und der Innenhof bieten Platz für rund 1500 Zuschauer; Theateraufführungen finden wie zu Shakespeares Zeiten von Mitte Mai bis Mitte September bei Tageslicht unter freiem Himmel statt, die Schauspieler agieren vor einem minimalistischen Bühnenbild, der Schauplatz eines Dramas wird einzig durch die Magie der Worte beschworen. Übrigens: Essen und Trinken ist ausdrücklich erlaubt.
Die dem Theater angegliederte Shakespeare’s Globe Exhibition bietet eine Einführung in die Geschichte des elisabethanischen Theaters. Ein Café und ein Restaurant sorgen für das leibliche Wohl.
♦ New Globe Walk, Bankside, SE1. (U) Mansion House. Tgl. 9-17 Uhr. Eintritt £ 17, erm. £ 15.50 bzw. £ 13.50. www.shakespearesglobe.com.
Tate Gallery of Modern Art: Keine Frage, die Tate Gallery of Modern Art ist eine „Kathedrale der Modernen Kunst“, atemberaubend und faszinierend zugleich. Dies liegt - abgesehen von den faszinierenden Kunstwerken - an dem wuchtigen Backsteingebäude, in dem das Museum residiert. Es handelt sich um das ehemalige Kraftwerk der Bankside Power Station, das von Sir Giles Gilbert Scott - dem Erfinder der roten Telefonhäuschen - errichtet wurde. Rund 134 Millionen Pfund kostete der von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron entworfene Umbau, durch den nicht nur die moderne Kunst der Tate Gallery endlich den ihr zustehenden Platz erhielt, sondern der es nun auch London ermöglicht, endlich in der gleichen Liga zu spielen wie New York mit seinem Museum of Modern Art und Paris mit dem Centre Pompidou. Bis auf einen zweistöckigen Glasaufbau, der die Proportionen des Gebäudes positiv beeinflusste, ist das einstige Kraftwerk äußerlich unverändert. Die Dimensionen sind wahrhaft gewaltig: Allein die Haupthalle der Tate Gallery of Modern Art ist 160 Meter lang und 30 Meter hoch. Hinzu kommen weitere Ausstellungsräume mit einer Raumhöhe von bis zu zwölf Metern. Somit können moderne, überdimensionale Kunstwerke, die in ehemaligen Industriehallen oder Lofts entstanden sind, angemessen präsentiert werden. Über eine Rampe werden die Besucher in den Bauch des Museums geleitet.
The Globe - eine perfekte Rekonstruktion
Zu besichtigen sind Kunstwerke aus dem 20. Jahrhundert, beispielsweise von Monet, Picasso, Matisse, Duchamp, Dalí, Moore, Beckmann, Francis Bacon, Max Ernst, Giacometti, Roy Lichtenstein und Andy Warhol, wobei es einen gewissen Wechsel in der Präsentation gibt. Die Kunstwerke sind im heute Boiler House genannten Trakt thematisch gruppiert: Im zweiten Stock befindet sich momentan Poetry and Dream, im dritten Stock Transformed Visions. Einen zwölf Meter hohen Beuys-Raum gilt es ebenfalls zu bewundern. Im vierten Stock erwarten den Kunstinteressierten Structure and Clarity sowie Energy and Process und Setting the Scene mit diverser Pop-Art. Hinzu kommen noch hochkarätige Wechselausstellungen sowie ein Skulpturengarten. Zum Gesamtkonzept gehören auch ein Café-Restaurant (sechster Stock) und die größte Kunstbuchhandlung Londons.
Mit rund fünf Millionen Besucher pro Jahr erreichte die Tate Modern schnell ihre Kapazitätsgrenzen, so dass im Juni 2016 ein mehr als 300 Millionen Pfund teurer, wiederum von Herzog & de Meuron entworfener pyramidenförmiger Erweiterungsbau (Switch House bzw. Blavatnik Building) aus Beton-Stein eröffnet wurde, durch den auch die ehemaligen Öltanks genutzt werden - die Ausstellungsfläche hat sich dadurch um 60 Prozent vergrößert. Auf insgesamt zehn Ebenen werden in dem avantgardistischen Gebäude Arbeiten zu Kunst, Film und Illustration präsentiert. In der zehnten Etage wartet eine Aussichtsplattform mit herrlichem Panoramablick.
♦ Bank Side, SE1. (U) Mansion House oder Southwark. Tgl. 10-18 Uhr, Fr und Sa bis 22 Uhr. Eintritt frei! Sonderausstellungen bis £ 22, erm. £ 20. Kostenlose Führungen tgl. um 11, 12, 14 und 15 Uhr. www.tate.org.uk.
Hayward Gallery: Die 1968 eröffnete Galerie bietet der modernen Kunst ein respektables Forum. Einen festen Fundus gibt es nicht, dafür finden mehrmals im Jahr anspruchsvolle Wanderausstellungen statt.
♦ SE1. (U) Queen Walk, Waterloo oder Embankment. Tgl. 10-18 Uhr, Fr 10-22 Uhr. Eintritt je nach Ausstellung £ 10-15, erm. £ 8-12. www.southbankcentre.co.uk.
Ein Mann namens Jack the Ripper
Die fünf Morde, die sich 1888 im Londoner East End ereigneten, gehören zu den mysteriösesten und grausamsten Fällen der englischen Kriminalgeschichte. Der erste Mord geschah am 31. August, als eine Prostituierte in einer nebeligen Nacht verstümmelt aufgefunden wurde. Im East End standen damals Mord und Totschlag auf der Tagesordnung, so dass diese Tat noch kein großes Aufsehen erregte. Erst als am 8. September erneut eine Prostituierte unter den gleichen Umständen ums Leben kam, breiteten sich Angst und Schrecken aus, die dadurch noch gesteigert wurden, dass der Mörder in einem mit „Jack the Ripper“ unterschriebenen Brief an eine Londoner Zeitung weitere Morde ankündigte. In der Nacht vom 30. September ereigneten sich die nächsten beiden Morde. Ihren Höhepunkt erreichte die schreckliche Serie am 9. November: Die junge, hübsche Prostituierte Mary Jane Kelly wurde in ihrem Zimmer in der Hanbury Street vollkommen zerstückelt aufgefunden, ihre Eingeweide waren über den Fußboden verteilt. Danach brach die Mordserie unvermittelt ab. Wer „Jack the Ripper“ war, konnte nie aufgeklärt werden.
Es gab zwar einen großen Kreis von Verdächtigen, zu denen auch der Duke of Clarence gezählt wurde, da sich der homosexuelle Sohn von Eduard VII. bekanntlich in den einschlägigen Lokalitäten des East End herumtrieb. Zwei der Hauptverdächtigen kamen kurze Zeit nach dem letzten Mord unter tragischen Umständen ums Leben, was das abrupte Ende der Serie erklären könnte.
London Eye: Auf der Suche nach neuen Attraktionen für die Millenniumsfeierlichkeiten durfte anscheinend auch ein Riesenrad nicht fehlen. Dass es sich bei dem 135 Meter hohen Riesenrad um das größte Europas (ehedem der Welt) handelt, versteht sich dabei fast schon von selbst. Auf der rund 30-minütigen Fahrt mit dem „London Eye“ erheben sich die gläsernen Gondeln im Zeitlupentempo über die britische Metropole. Ein fantastischer Panoramablick ist garantiert! Pro Jahr werden mit dem Riesenrad 3,5 Millionen Fahrgäste transportiert. Achtung: Tickets vorab im Internet bestellen.
♦ Jubilee Gardens, SE1. (U) Westminster oder Waterloo. Tgl. 10-20 Uhr, im Sommer bis 21.30 Uhr. Ab £ 27, erm. ab £ 18 (günstigere Tickets online). www.londoneye.com.
Sea Life London: Das London Aquarium bietet einen faszinierenden Einblick in die Unterwasserwelt. In den verschiedenen Sektionen des Aquariums werden die für die jeweiligen Meere (Atlantik, Pazifik und Indischer Ozean) typische Flora und Fauna vorgestellt. Ein Korallenriff, Mangrovensümpfe und ein Becken mit tropischem Süßwasser dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Die größte Attraktion sind natürlich die Haifische im Pazifikbecken, bei Kindern besonders beliebt ist ein Bassin mit Rochen, die sich bereitwillig streicheln lassen.
♦ County Hall, Riverside Building, SE1. (U) Westminster oder Waterloo. Tgl. 10-18 Uhr, Fr und Sa bis 19 Uhr. Eintritt £ 30, erm. £ 24 (günstige Tickets online). www.visitsealife.com/london.
Panoramablick vom London Eye
London Dungeon: Unter dem Bogen einer Eisenbahnbrücke hat sich der London Dungeon, ein modernes Horrorkabinett, als beliebte Touristenattraktion etabliert. Die Glorifizierung von Folter, Schmerz und Tod mutet allerdings recht seltsam an, auch wenn Jugendliche davon schwer begeistert sind: Die mittelalterliche Geschichte Englands wird mit all ihren schlimmen Ereignissen in Lebensgröße dargestellt: Thomas Becket liegt in einer Blutlache vor dem Altar, eine Familie wird von der Pest dahingerafft, auf Lanzen gespießte Köpfe „grüßen“ die Besucher. Dass auch Jack the Ripper nicht fehlen darf, versteht sich fast von selbst. Kindern unter zehn Jahren ist von einem Besuch abzuraten, auch wenn sie in Begleitung eines Erwachsenen Zutritt hätten.
♦ Riverside Building, County Hall, Westminster Bridge Road, SE1. (U) Westminster oder Waterloo. Tgl. 10-17 Uhr, Do ab 11 Uhr, Sa bis 18 Uhr, im Aug. tgl. bis 19 Uhr. Eintritt ab £ 30, erm. £ 24 (günstigste Tickets online). www.thedungeons.com.
Florence Nightingale Museum: Es gibt wohl kaum jemanden, der in den 1960er-Jahren geboren und im Englischunterricht nicht mit der Lebensgeschichte von Florence Nightingale (1820-1910) konfrontiert wurde. Das St Thomas’s Hospital ist der richtige Ort für ein Florence-Nightingale-Museum, denn hier gründete Florence 1860 die weltweit erste professionelle Schule zur Ausbildung von Krankenschwestern (noch heute werden die Schwestern des St Thomas’s Hospital Nightingales genannt).
♦ 2 Lambeth Palace Road, SE1. (U) Westminster oder Waterloo. Tgl. 10-17 Uhr. Eintritt £ 8, erm. £ 5. www.florence-nightingale.co.uk.
Imperial War Museum: Man sollte sich von den vielen Kampfflugzeugen, Raketen und Kanonen im Erdgeschoss nicht abschrecken lassen, denn das Imperial War Museum ist sicherlich das anspruchsvollste Kriegsmuseum in London. Untergebracht in einer ehemaligen Nervenheilanstalt, wird hier die Geschichte des britischen Militärs seit dem Ersten Weltkrieg festgehalten. U-Boote, Panzer, Flugzeuge, Kanonen, Uniformen, Schlachtendarstellungen usw. können besichtigt werden. Filmvorführungen zeigen das Kriegsmaterial im Einsatz. Didaktisch sehr gut konzipiert sind die Ausstellungen zu den beiden Weltkriegen, dem Holocaust und „The Age of the Total War“. Eine technische Meisterleistung ist „The Blitz Experience“, ein simulierter Bomben- bzw. Raketenangriff auf London, bei dem sogar der Boden bebt. Ebenfalls sehr eindrucksvoll ist die Szenerie „The Trench Experience“, die eine authentische Vorstellung vom Leben und Sterben in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs vermittelt.
♦ Lambeth Road, SE1. (U) Waterloo oder Elephant & Castle. Tgl. 10-18 Uhr. Eintritt frei! www.iwm.org.uk.
East End
Das East End ist die Heimat der Cockneys. Aber auch die Hugenotten und Juden haben hier ihre erste Heimstätte gefunden.
Heute wird das Armenviertel im Londoner Osten vor allem von Pakistanis und Bengalen geprägt. Große Sehenswürdigkeiten gibt es abgesehen von den vier bekannten Märkten (Spitalfield Market, Petticoat Lane Market, Brick Lane Market, Columbia Road Market) nicht. Einen schlechten Ruf hatte das East End schon immer: Bereits aus dem Mittelalter gibt es Berichte über Elendsquartiere, die sich dicht an dicht in den Sümpfen außerhalb von Aldgate drängten. Im Zeitalter der industriellen Revolution waren es vor allem irische Immigranten, Fabrikarbeiter und Hafenarbeiter, die in den Slums des East End eine billige Unterkunft fanden. Im Jahre 1870 wurden im Londoner Osten 600.000 Menschen gezählt. Zumeist lebten ganze Familien in einem einzigen Zimmer ohne Wasseranschluss, von sanitären Einrichtungen ganz zu schweigen. In der Hochphase der Industrialisierung lag im East End die durchschnittliche Lebenserwartung bei 16 Jahren; 55 Prozent aller Kinder starben, bevor sie das fünfte Lebensjahr erreicht hatten! Angesichts dieser Zustände verwundert es nicht, dass die von William Booth gegründete Heilsarmee 1878 in Whitechapel mit ihrer Missionsarbeit begann und 1888 dort das erste Nachtasyl für Obdachlose eröffnet wurde.
Docklands
Der einstmals größte Dockhafenkomplex der Welt mit seinen gigantischen Lagerhäusern und Hafenbecken wurde in den letzten Jahrzehnten in ein hypermodernes Büroviertel verwandelt.
Im Jahre 1981 begann die London Docklands Development Corporation das brachliegende, 2200 Hektar große Areal einer neuen Nutzung zuzuführen. Doch anstatt den großen städteplanerischen Wurf zu wagen, entstand auf der sogenannten Isle of Dogs, die eigentlich eine Halbinsel ist, ein architektonisches Potpourri aus Glas, Stahl, Marmor und Granit. Das Ergebnis ist ein seelenloses Terrain mit riesigen Häuserklötzen und postmodernem Schnickschnack. Abends und am Wochenende sind die Docklands fast menschenleer, grundlegende Versorgungseinrichtungen fehlen weitgehend. Auch Prince Charles rümpfte die Nase angesichts der „mittelmäßigen Bauten“ mit ihrer unterkühlten Eleganz. Zum Wahrzeichen der Docklands wurde der einer Rakete oder einem überdimensionalen Obelisk ähnelnde Canary Wharf Tower von Cesar Pelli. Architektonisch ausgefallen wirkt Cascades, ein zwanzigstöckiges Gebäude von Piers Gough, das direkt an der Themse emporwächst. Mit seinen Türmchen, Bullaugen und seinem abgeschrägten Anbau erinnert es an einen steinernen Wasserfall.
Greenwich
Greenwich ist ein traditionsreicher Ort am Südufer der Themse. Durch seine Königliche Sternwarte und den Nullmeridian ist Greenwich gewissermaßen zum Nabel der Welt geworden. Einen Besuch lohnt aber auch das National Maritime Museum.
Ursprünglich war Greenwich ein kleines Fischerdorf an der Themse. Dies änderte sich erst, als der Herzog von Gloucester 1428 ein Schloss errichten ließ. Letztlich war es aber Karl II., der die „Schuld“ am Aufstieg von Greenwich trug; der englische König beschloss 1685, „auf dem höchsten Punkt in unserem Park in Greenwich eine kleine Sternwarte zu bauen.“
Old Royal Naval College: Das Royal Naval College zählt zu den vier weltlichen Bauten von Christopher Wren. Allerdings war Wren hier nicht allein am Werk, Teile des klassizistischen Ensembles wurden von seinem Schüler Nicholas Hawksmoor entworfen. Auftraggeberin war Königin Maria II., die sich Greenwich als Standort für ein Marinehospital wünschte, das als Pendant zum Chelsea Hospital alten Seeleuten einen geruhsamen Lebensabend gewährleisten sollte. Die architektonische Vorgabe war, dass das dahinterliegende Queen’s House von Inigo Jones von der Themse aus weiterhin sichtbar bleiben müsse und daher nicht verdeckt werden durfte.
♦ Greenwich, SE 10. DLR: Island Gardens. Tgl. 10-17 Uhr, So erst ab 12.30 Uhr. Eintritt frei! www.oldroyalnavalcollege.org.
Cutty Sark: Direkt am Greenwich Peer liegt die Cutty, der schnellste und wohl schönste Teeklipper des 19. Jahrhunderts, auf einem Trockendock. Der Name des 1869 in Schottland vom Stapel gelaufenen Schiffes leitet sich vom kurzen Hemd ihrer Galionsfigur ab. Die Cutty Sark wurde von der East India Company in Auftrag gegeben, um der hohen Preise wegen die neue Tee-Ernte schnellstmöglich nach England zu bringen. 1871 stellte das Schiff mit einer Fahrtzeit von 107 Tagen einen Rekord auf der Strecke von China nach England auf. Durch den Bau des Suezkanals waren die Segelschiffe den modernen Dampfschiffen unterlegen (diese durch den Kanal schleppen zu lassen, wäre zu teuer gewesen), sodass die Cutty Sark zunächst für Wolltransporte nach Australien eingesetzt und 1895 schließlich nach Portugal verkauft wurde. Erst 1954 kam das Schiff nach England zurück, wo es zum Museumsschiff umgebaut wurde. Die Mannschaft - höchstens 28 Seeleute - war in den Deckshäusern untergebracht, damit sie bei Bedarf schneller verfügbar war. Wie man eindrucksvoll sehen kann, war das Leben der Matrosen alles andere als komfortabel, Waschgelegenheiten fehlten beispielsweise völlig. Unter Deck befindet sich noch eine Ausstellung von historischen Galionsfiguren. Nach einem verheerenden Brand musste das Schiff weitgehend rekonstruiert werden, bevor es seit April 2012 im Rahmen einer neuen Dauerausstellung wieder besichtigt werden kann.
♦ Greenwich, SE 10. DLR: Cutty Sark. Tgl. 10-17 Uhr, im Winter bis 16.30 Uhr. Eintritt £ 15, erm. £ 7.50 (Kombiticket mit Royal Observatory £ 26.25, erm. £ 13.15. www.rmg.co.uk/cutty-sark.
National Maritime Museum: Großbritannien war einst die größte Seefahrernation der Welt. An diese hehre Vergangenheit erinnert das Museum zur Geschichte der Seefahrt in mustergültiger Form. Rund um einen überdachten Innenhof sind die verschiedenen Sektionen des Museums gruppiert, die beispielsweise sehr anschaulich die großen Entdecker und ihre Expeditionen, allen voran James Cook (1728-1779), vorstellen; aber auch Fragen nach der Zukunft der Ozeane bleiben nicht ausgeklammert. Wer sich für Seeschlachten interessiert, kommt auch nicht zu kurz.
♦ Greenwich, Romney Road, SE 10. DLR: Island Gardens. Tgl. 10-17 Uhr. Eintritt frei! www.nmm.ac.uk.
Royal Observatory
Royal Observatory: Sir Christopher Wren entwarf die königliche Sternwarte nebst einem Haus für den Hofastronomen John Flamsteed. Bis 1945 blickten Flamsteeds Nachfolger von hier aus in den nächtlichen Himmel, dann musste die Sternwarte aufgrund der zunehmenden Luftverschmutzung nach Herstmonceux in East Sussex verlegt werden. Das Royal Observatory wurde daraufhin in ein Museum umgewandelt.
♦ Greenwich, SE 10. DLR: Greenwich. Tgl. 10-17 Uhr. Eintritt £ 16, erm. £ 8 (Kombiticket mit Cutty Sark £ 26.25, erm. £ 13.15). www.rmg.co.uk/royal-observatory.
Millennium Dome
Wie eine riesige Schildkröte ruht der Millennium Dome auf dem Areal eines aufgelassenen Gaswerks im Norden von Greenwich. Der Dome war ein Prestigeobjekt von Tony Blair, das den Geist von „Cool Britannia“ mit dem Vertrauen auf die zukünftige Welt vereinen sollte. Für diese hehren Pläne scheute die britische Regierung weder Kosten noch Mühen.
Der britische Staat stellte knapp 800 Millionen Pfund für den Bau und die Vermarktung des Millennium Dome bereit. Hierbei sind die 140 Millionen Pfund, die aufgewendet wurden, das verseuchte Areal zu dekontaminieren, sowie die Kosten für die Verlängerung der Jubilee Line gar nicht eingerechnet. Stararchitekt Richard Rogers wurde ausgewählt, um den größten Kuppelbau der Welt mit einer Grundfläche von 80.000 Quadratmetern zu errichten. Ironischerweise wusste zu diesem Zeitpunkt noch niemand, welche Attraktionen unter dem lichtdurchlässigen Zeltdach Platz finden sollten. Allein die Dimensionen des Bauwerks sind gewaltig: Der Dome ist nach Flächengröße hinter dem Kennedy Space Center in Florida und der Montagehalle von Boeing in Seattle der drittgrößte Bau der Welt. Die Kuppel könnte bequem den Trafalgar Square samt der 50 Meter hohen Säule Nelsons überspannen; das Fassungsvermögen entspricht 18.000 Doppeldeckerbussen. Hielte man den Millennium Dome unter die Niagara-Fälle, so würde es rund zehn Minuten dauern, bis er mit Wasser gefüllt wäre. Die zwölf gelben, knapp 90 Meter hohen Stahlmasten, die die Konstruktion tragen, sind schnell zum Erkennungszeichen des Domes geworden. Publicitywirksam rutschte James Bond in seinem Film „007 - Die Welt ist nicht genug“ das Dach hinunter. Trotz aufwändiger Werbemaßnahmen geriet der Millennium Dome zum gigantischen (Jahrtausend-?) Flop. Bei Eintrittspreisen von 20 Pfund blieben die erhofften Besuchermassen aus, sodass die Regierung auf einem riesigen Verlust sitzen blieb. Derzeit wird der Millennium Dome unter dem Namen „The O2“ als Veranstaltungsort für Konzerte und Ausstellungen genutzt.
♦ Millennium Dome. (U) North Greenwich (Tarifzone 3). www.theo2.co.uk.
Kew Gardens
Die auf dem Stadtgebiet von Richmond gelegenen Kew Gardens gehören zu den schönsten botanischen Gärten der Welt. Auf einer Fläche von 121 Hektar gedeihen mehr als 30.000 verschiedene Pflanzen. Besonders beeindruckend sind die viktorianischen Gewächshäuser.
Architektonischer Meilenstein oder Jahrhundertflop?
Die königlichen Kew Gardens wurden im 18. Jahrhundert als Landschaftsgarten konzipiert, doch schon von Anfang an bemühten sich die Gärtner um die Aufzucht seltener Pflanzen. Prinzessin Augusta von Wales ließ einen Heilkräutergarten anlegen. Als Sir Joseph Banks, der mit James Cook um die Welt gesegelt war, zum Direktor der Kew Gardens ernannt wurde, begann die wissenschaftliche Ausrichtung der Gartenanlage. Königliche Botaniker wurden ausgeschickt, um in allen Erdteilen seltene Samen und Pflanzen zu sammeln. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden die Kew Gardens zur weltweit bedeutendsten Forschungseinrichtung, die bedrohte Pflanzen vor dem Aussterben bewahren sollte. Mit ihren Wanderwegen, Teichen, Tempeln und der 50 Meter hohen chinesischen Pagode sind die Kew Gardens - sie wurden 2003 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt - ein ideales Ausflugsziel. Die Royal Botanic Gardens besitzen beispielsweise die weltweit größte Orchideensammlung.
Die Kew Gardens mit ihren viktorianischen Gewächshäusern
Den Höhepunkt eines Besuchs stellen aber sicherlich die „Gewächshäuser“ mit ihrer tropischen Flora dar. Da ist einmal das Palm House, ein kühner Eisen-Glas-Bau aus dem Jahre 1848, der den Besucher mit seinen Kaffeebäumen, Ingwerstauden, Farnpalmen und Bambuspflanzen verzaubert. Wer die filigrane gusseiserne Wendeltreppe emporsteigt, hat das Gefühl, im Dunst eines subtropischen Regenwaldes zu stehen. Im 200 Meter langen Temperate House gedeihen dank eines ausgefeilten Heizungssystems Pflanzen aus gemäßigteren Klimazonen, darunter Drachenbäume von den Kanarischen Inseln und ein chinesischer Sargbaum. Weitere Attraktionen sind der Treetop Walkway, ein spektakulärer Baumwipfelweg, sowie das Waterlily House und das Princess of Wales Conservatory, das Pflanzen aus zehn verschiedenen Klimazonen beherbergt, darunter eine Riesenseerose, deren Blätter einen Durchmesser von zwei Metern haben.
Ausstellungen finden in der Kew Garden Gallery statt. Der zum Areal gehörende Kew Palace, die einstige Sommerresidenz von George III., stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und kann besichtigt werden. Hinweis: Ein genauer Lageplan, der am Eingang erhältlich ist, erleichtert die Orientierung auf dem weitläufigen Areal.
♦ Kew Road. (U) Kew Gardens (Tarifzone 3). Die Gärten sind zehn Fußminuten vom Bahnhof entfernt. Es besteht auch die Möglichkeit, vom Westminster Pier aus mit einem von täglich fünf Booten nach Kew Gardens zu fahren. Tgl. 9.30-18 Uhr, am Wochenende bis 19 Uhr, im Winter bis 16.30 Uhr. Eintritt £ 18, erm. £ 16, Kinder £ 6. www.kew.org.
Trafalgar Square: Über dem bunten Treiben wacht Lord Nelson
Praktische Infos
Touristeninformation
In London angekommen, erhält man an den Zweigstellen des London Tourist Board zahlreiche nützliche Informationen, so beispielsweise am Flughafen Heathrow, am St Paul’s Churchyard (Mo-Fr von 9.15-19 Uhr) sowie an den meisten Bahnhöfen. Die längsten Öffnungszeiten hat das London Information Centre am Leicester Square, das tgl. 8-23 Uhr geöffnet ist. www.visitlondon.com/maps/tourist_information.
Stadtplan Sehr hilfreich und übersichtlich ist London AZ, den es als Stadtplan oder in Taschenbuchform gibt. Wer patentgefaltete Stadtpläne vorzieht, kann sich im heimischen Buchhandel einen Falkplan besorgen.
Stadtmagazine Das Stadtmagazin Time Out (jeden Mi, www.timeout.com) informiert kostenlos über das Londoner Kulturleben von aktuellen Ausstellungen bis zu den neuesten Restauranttipps.
Schwule und Lesben Infos gibt es beim 24 Stunden besetzten Lesbian and Gay Switchboard, Tel. 0300 330 0630. www.switchboard.lgbt.
Nützliche Websites
Wer sich im Internet über London informieren möchte, kann dies unter folgenden Adressen tun:
www.visitlondon.com (die offizielle Seite des Londoner Tourismusamtes)
www.londontown.com (sehr informativ mit Möglichkeit zum Hotelbuchen)
www.london.de (informative Seite rund um einen London-Aufenthalt)
www.visitbritain.de (die offizielle Seite des britischen Tourismus)
www.londontoolkit.com (sehr praktische englische Homepage für eine Londonreise)
www.londonnet.co.uk (thematische Rundgänge und viele Links)
www.royal.gov.uk (das ultimative Angebot für überzeugte Monarchisten)
www.timeout.com (aktuelle Infos aus dem bekannten Londoner Stadtmagazin)
www.latenightlondon.co.uk (interessante Ausgehtipps)
www.londontransport.co.uk (alles über Fahrpläne u. -preise im öffentlichen Nahverkehr)
www.streetmap.co.uk (Detailstadtpläne zur ersten Orientierung)
Verkehrsmittel vor Ort
London ist der englische Verkehrsknotenpunkt schlechthin. Von hier fahren Busse und Bahnen in (fast) jeden Winkel Englands.
Bus: Die Victoria Coach Station ist das Zentrum des Busnetzes der gesamten Insel. Von hier aus fahren die vielen Busunternehmen in die entlegensten Ecken Englands, aber genauso nach Schottland oder Wales. Dabei unterscheiden sich ihre Tarife kaum. National Express steuert von der Victoria Coach Station aus (in der Buckingham Palace Road, 5 Minuten Fußweg vom Victoria Bahnhof für Züge) Ziele in ganz England und Wales an. Green Line Coaches verbinden den Stadtkern mit den Orten der Umgebung. Die Reise dieser Busse beginnt an der Eccleston Bridge (hinter der Victoria Station). Hier gibt es auch ein Büro, in dem man sich genauer informieren kann (Mo-Fr 9-17 Uhr, Sa/So 8.30-16.30 Uhr). Die Fahrkarten werden beim Busfahrer gekauft.
♦ NatEx, 52 Grosvenor Gardens und 13 Lower Regent Street, Tel. 0990/808080. Green Line Coaches, Tel. 081/6687261.
Bahn: Das Reisen auf den Schienen kann richtig erholsam sein. Schnell lässt man die endlosen Verkehrsschlangen hinter sich. In den Intercity-Zügen, die London mit den wichtigsten Hafen- und Industriestädten, aber auch mit Urlaubsorten wie Bournemouth, Brighton, Penzance und York verbinden, kann man direkt sein gewünschtes Ziel erreichen. Von den acht großen Bahnhöfen (King’s Cross, Euston, St Pancras, Paddington, Charing Cross, Waterloo, Victoria und Liverpool Street) werden jeweils verschiedene Regionen angefahren. Die Bahnhöfe sind mit der Tube einfach und schnell zu erreichen. Die jeweilige Tube-Station hat immer denselben Namen wie der Bahnhof. Fahrkarten bekommt man in den Bahnhöfen oder in einem der zahlreichen British Rail Travel Centres (z. B. 12-16 Regent Street oder 14 Kingsgate Parade oder in den Flughäfen). Züge verlassen London nur in eine bestimmte Richtung.
King’s Cross: Euston Road, Intercity-Züge in den Norden und Nordosten, nach West Yorkshire und Schottland; Informationen unter Tel. 0345/484950 (gilt auch für alle anderen Bahnhöfe).
Charing Cross: Strand, Nahverkehrszüge nach Südostengland.
Euston: Euston Road, Intercity-Züge in den Norden und Nordwesten, aber auch einige Nahverkehrszüge nach Watford.
Liverpool Street: Liverpool Street, Schnellzüge nach Ostengland, Stansted Airport und Nahverkehrszüge in den Osten und Nordosten.
Paddington: Praed Street, Schnellzüge nach Bristol sowie in den Südwesten, Westen und Nordwesten.
Victoria: Terminus Place, Schnellzüge zu den Kanalhäfen, nach Brighton, Canterbury und Gatwick.
Waterloo: York Road, Schnellzüge nach Portsmouth, Southampton, Salisbury sowie Dorset und Nahverkehrszüge in den Südwesten von London.
Auto: London mit dem eigenen Auto zu erkunden, empfiehlt sich nicht. Nicht nur während der Hauptverkehrszeiten erfordert eine Autofahrt ein strapazierfähiges Nervenkostüm. Wenn irgendwie möglich, sollte man die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen; sie sind dem Auto in vielerlei Hinsicht überlegen und man muss sich weder über Parkplätze, Strafzettel noch über Autoaufbrüche Gedanken machen.
Parken: Diejenigen, die im Rahmen eines längeren Englandurlaubs auch London für ein paar Tage besuchen möchten, sollten das Auto für die Zeit ihres Aufenthaltes am besten auf dem Hotelparkplatz oder in einem der öffentlichen Parkhäuser abstellen. National Car Parks (NCP) gibt die kostenlose Broschüre „London Parking Guide“ heraus, in der alle Parkplätze aufgeführt sind. Sie ist im NCP Office erhältlich.
♦ NCP Office, 12 Bryanston Street, W1A 4NH London, Tel. 020/74997050. www.ncp.co.uk. (U) Marble Arch.
Innenstadt-Maut
Seit dem Jahr 2003 wird in der Londoner Innenstadt eine Mautgebühr (Congestion Charge) erhoben (Mo-Fr 7-18 Uhr), die auch für Mietwagen gilt. Die Zufahrtsstraßen werden elektronisch registriert. Die Gebühr beträgt £ 11.50 und muss bis spätestens 24 Uhr bezahlt werden, indem man sie unter der Rufnummer Tel. 0845/9001234 von seiner Kreditkarte abbuchen lässt oder in einem Kiosk bezahlt. Ansonsten droht eine Strafe von mindestens £ 65. www.cclondon.com.
Underground: Die Londoner U-Bahn ist die älteste der Welt: 1863 verkehrte die erste Untergrundbahn, „Tube“ genannt. Bis heute wurde das System auf zwölf Linien ausgebaut und ist immer noch unschlagbar, was Schnelligkeit und Effizienz betrifft. In London gibt es mehr als 270 U-Bahnhöfe sowie elf Linien (Bakerloo, Central, Circle, District, Hammersmith & City, Jubilee, Metropolitan, Northern, Piccadilly, Victoria und Waterloo & City), die bis zu 50 Meilen ins Umland fahren. Die ersten Züge nehmen am Morgen um 5.30 Uhr (sonntags später) den Betrieb auf und kurz nach Mitternacht (0.30 Uhr) ertönt zum letzten Mal das obligatorische „Mind the gap“.
Fundbüro
Wer sein Handgepäck in der U-Bahn oder im Bus verloren hat, erhält es mit viel Glück im Fundbüro von London Transport zurück: Lost Property Office, 200 Baker Street, NW 1. Mo-Fr 8.30-16 Uhr. Tel. 020/79182000.
Tickets werden vor Fahrtantritt am Automaten oder am Schalter gelöst. Dabei gibt man seinen Zielbahnhof an, denn die U-Bahn-Tarife sind nach Zonen gestaffelt. Umsteigen, falls für die Strecke erforderlich, ist inbegriffen, nicht jedoch das Umsteigen von Tube auf Bus oder umgekehrt und nicht von einem Bus zum anderen. Wohnt man weit außerhalb, summiert sich das Fahrgeld schnell. Das sollte man besonders bei der Hotelsuche berücksichtigen. Am Ende der Fahrt wird das Ticket eingezogen (nicht aber die Travelcard) - man muss es also bis zum Zielbahnhof aufbewahren. Um Schlangen vor den automatischen Sperren zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Fahrschein rechtzeitig bereit zu halten. War der Fahrschein nur für eine Fahrt gültig, so verbleibt er beim Verlassen in der Sperre. Wer größeres Gepäck mitführt, wendet sich an einen Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe; sie sind an ihren orangefarbenen Westen zu erkennen und öffnen spezielle Schwenktüren.
Um die Orientierung zu erleichtern, ist in diesem Reiseführer bei allen Londoner Sehenswürdigkeiten, Hotels oder Restaurants die nächstgelegene Underground-Station angegeben.
Informationsbroschüren und Pläne Empfehlenswert ist es, sich nach der Ankunft in London bei einem der London Transport Information Centres die verschiedenen Pläne und Informationsbroschüren zu holen. Offices gibt es beispielsweise in den folgenden U-Bahnhöfen: Heathrow Central, St James’s Park, Euston Station, King’s Cross, Victoria Station, Oxford Circus, Waterloo, Piccadilly Circus.
Tarife Die „Tube“ ist in sechs verschiedene Zonen eingeteilt. In der Regel reicht ein Ticket für zwei Zonen vollkommen aus. Nur wer einen Ausflug nach Kew Gardens, Richmond oder Wimbledon unternimmt, muss einen geringfügigen Aufschlag bezahlen. Ähnliches gilt für Windsor Castle, das nur mit dem Zug zu erreichen ist. Einfache Tickets sind an den jeweiligen Fahrkartenautomaten erhältlich, Travelcards an den Schaltern der U-Bahnhöfe. Am besten kauft man sich sofort eine Oyster Card oder Travelcard, mit der man sich ohne das lästige Ticketkaufen mit der Tube, aber auch mit Bussen fortbewegen kann (s. u.).
One Day Travelcard: Gültig für bis zu vier Zonen £ 12.70.
Weekly Travelcard: Gültig an sieben aufeinanderfolgenden Tagen ohne Ausschlusszeiten. Für 2 Zonen £ 34.10, für bis zu 6 Zonen £ 62.30. Nur in Kombination mit der Oyster Card.
Mit der Tube nach Camden
Single Fare: Wer nur gelegentlich in der Zone 1-4 die U-Bahn benutzt, kann für £ 4.90 einen Einzelfahrschein erwerben (Kinder £ 2.40).
Oyster Card: Seit 2006 gibt es in London die Oyster Card, ein aufladbarer elektronischer Verkehrspass, der einen schnelleren Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglicht und übertragbar ist. Lohnend bei längeren Aufenthalten. Automatisch wird der niedrigste Preis für eine Fahrt abgebucht, wobei der maximale Abbuchungsbetrag pro Tag für Fahrten innerhalb der Zone 1-2 £ 6.80 beträgt.
Kinder bis zu 5 Jahren fahren kostenlos! Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren benötigen für die verbilligten Tickets eine Photocard; sie ist kostenlos an jeder Tube-Station erhältlich, daher sollte man rechtzeitig an das Passbild denken. www.tfl.gov.uk.
Bus: Nachdem die berühmten Routemaster, wie die knallroten historischen Doppeldecker genannt werden, im Dezember 2005 endgültig aus dem Verkehr gezogen wurden, muss man bei Stadterkundungen auf die modernen und behindertengerechten Niederflurbusse - Hoppa -, oder auf die als Bendies bezeichneten, 18 Meter langen Gelenkbusse zurückgreifen, die den Standards der Europäischen Union entsprechen. Ein Trostpflaster ist den Nostalgikern geblieben: Nach wie vor verkehren insgesamt 16 dieser Routemaster auf zwei Touristenstrecken, den sogenannten „Heritage-Routemaster-Linien“. Auf den Routen zwischen Aldwych und der Royal Albert Hall (Linie 9) sowie zwischen Trafalgar Square und Tower Hill (Linie 15) fahren nun altmodische und moderne Doppeldecker im Wechsel. Wer will, kann auf diesen Linien weiterhin in bewährter Weise zwischen den Haltestellen auf das offene Heck auf- bzw. abspringen. In den letzten Jahren wurden zudem einige Strecken (meist in die Vororte) privatisiert und jetzt von Grey, Green, Yellow und Blue Buses befahren. Die 17.000 Londoner Bushaltestellen sind immer an dem Zeichen „Bus Stop“ zu erkennen. Einige sind Bedarfshaltestellen (on request), an denen man einen Bus heranwinken muss, da er sonst vorbeifährt. In der Regel fahren die Stadtbusse von 6 Uhr morgens bis 0.30 Uhr. Danach steigt man auf Nachtbusse um, die bis in die frühen Morgenstunden verkehren. Diese Linien sind mit einem „N“ vor der entsprechenden Nummer gekennzeichnet. One Day Travelcards haben nachts keine Gültigkeit (im Gegensatz zu Wochen- oder Monatskarten). Ansonsten sind auch die Busfahrpreise nach Zonen gestaffelt und man muss dem Fahrer oder Schaffner (Conductor) sagen, wo man aussteigen möchte (z. B. Oxford Street, Ecke New Bond Street). Je nach Tageszeit kostet eine Busfahrt bis zu £ 2.50, Kinder unter 14 Jahren fahren kostenlos (15- und 16-jährige benötigen hierfür eine Photocard). Eine Bustageskarte kostet £ 4.50 (4 Zonen). Achtung: Seit 2003 können die Fahrkarten an einer Ticket-Maschine neben der Haltestelle erworben werden; Bustickets darf man nicht für die Tube benutzen.
♦ London Transport gibt den kostenlosen und recht praktisch zu handhabenden Plan Central Bus Guide heraus, auf dem die Buslinien im Citybereich eingezeichnet sind. Er ist in allen Tube-Stations und LT-Informationsbüros erhältlich. Zudem liegen auch die Buspläne für vier weitere Stadtbereiche (South West, North West, North East und South East) aus. www.londontransport.co.uk.
Schiff: Bootstouren auf der Themse, die einst die wichtigste Verkehrsader Londons war, sind eine nette Abwechslung zum U-Bahn- und Busfahren. Wenn man vorne im Boot Platz nimmt, hat man die beste Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Themse kann man bis nach Greenwich oder flussaufwärts zum Hampton Court Palace entlangschippern. Die meisten Boote sind auch für Rollstuhlfahrer geeignet, dennoch sollte man sich vorher informieren (Tel. 0839/123432, nur in England wählbar). Boote zum Hampton Court sowie nach Kew und Richmond fahren nur in den Sommermonaten. Weitere Informationen gibt es über die Westminster Passenger Service Association (Tel. 020/79302062). An folgenden Piers legen die Boote ab:
Embankment Pier, gegenüber der Tube-Station Embankment. Boote nach Greenwich (alle 30 Min.) und zum Tower of London (alle 30 Min.).
Westminster Pier, die Treppen an der Westminster Bridge hinuntersteigen (Tube Westminster). Boote nach Greenwich (alle 30 Min.), zum Hampton Court (dreimal tgl.), nach Kew Gardens (fünfmal tgl.), zur Thames Barrier (zwei- bis dreimal tgl.) und zum Tower of London (alle 40 Min.).
Tower Pier, Tower Hill, gegenüber dem Haupteingang zum Tower (Tube Tower Hill). Boote zur Thames Barrier (dreimal tgl., umsteigen in Greenwich), nach Greenwich (alle 30 Min.) und Westminster (alle 30 Min.).
Greenwich Pier, Cutty Sark Gardens (mit British Rail bis Greenwich oder Docklands Light Railway bis Cutty Sark). Boote nach Charing Cross (alle 30 Min.), Thames Barrier (drei- bis viermal tgl.) und Westminster (alle 30 Min.).
Taxi: Eine Fahrt mit einem der 20.000 Black Cabs gehört schon fast zum Pflichtprogramm eines Londonbesuchs. Taxistände finden sich an Bahnhöfen und zahlreichen öffentlichen Plätzen. Es ist aber jederzeit möglich, einen Wagen an der Straße anzuhalten, falls das gelbe Taxizeichen leuchtet („Taxi“ oder „For Hire“). Zu Stoßzeiten und bei Regen sind die Taxis allerdings genauso rar wie in den Abendstunden.
Stadtführungen
In London gibt es weit mehr als ein Dutzend Veranstalter, die Stadtführungen zu den unterschiedlichsten Themen anbieten:
The Original London Walks, der Klassiker unter den Stadtführungen, riesiges Themenspektrum, tgl. bis zu 20 verschiedene Touren. Tel. 020/76243978. www.walks.com.
Mystery Walks, Tel. 07957/388280. www.tourguides.org.uk.
Black Taxi Tours of London, individuelle Stadtführung mit speziell geschulten Taxifahrern. Tel. 020/72894371. www.blacktaxitours.co.uk.
Graffiti Tours, Touren zu den schönsten Graffitis und zu Street Art im East End. www.londongraffititours.com.
Street Art, www.streetartlondon.co.uk/tours.
Londontoursaufdeutsch, fünf verschiedene deutschsprachige Rundgänge (Teilnahmegebühr £ 17, erm. £ 15), Tel. 0044/7860782403. Günstiger online: www.londontoursaufdeutsch.com.
Übernachten
Aufgrund der starken Nachfrage verfügt der Großraum London derzeit über mehr als 100.000 Nachtquartiere. Was die Preise betrifft, so erwartet den Londonbesucher ein breites, vor allem nach oben offenes Spektrum.
Hotels/Guesthouses No. 11 Cadogan Gardens. Sehr schönes, im typisch englischen Stil mit viel Holz eingerichtetes Hotel in unmittelbarer Nähe des Sloane Square. Zur Tea Time lodert das Kaminfeuer. Die teureren Zimmer haben einen Blick auf den Park. Fitnessstudio undSpa vorhanden. DZ ab £ 320, zzgl. Frühstück (günstigere Wochenendtarife). 11 Cadogan Gardens, SW3 2RJ, Tel. 020/77307000. www.cadogan-hotel-london.com. (U) Sloane Square.
Mein Tipp The Boundary. Dieses in einem ehemaligen Lagerhaus in Shoreditch untergebrachte Design-Hotel begeistert mit seinen zwölf großzügigen, in unterschiedlichen Stilen eingerichteten Zimmern. Die einzelnen Stile sind inspiriert von Namen wie Le Corbusier, Eileen Grey, Bauhaus etc. Zudem gibt es vier Suiten. Das Hotel gehört dem Design-Guru Terence Conran, der es sich nicht hat nehmen lassen, eine loftähnliche Suite nach seinen Vorstellungen zu konzipieren. DZ £ 150-275, zzgl. Breakfast und VAT. 2-4 Boundary Street, E2, Tel. 020/77291051. www.theboundary.london. (U) Liverpool Street.
Myhotel Bloomsbury. Am Rande von Bloomsbury gelegen, wird dieses geschmackvolle Designhotel auch höchsten Ansprüchen gerecht. Wer Lust hat, kann mit seiner Lieblingsmusik in der Mini-Stereo-Anlage einschlafen. Der Architekt orientierte sich übrigens an der Feng-Shui-Lehre, damit die Energie schön fließen kann. DZ ohne Frühstück £ 140-250 (starke Schwankungen, günstige Wochenend- und Sommerangebote im Internet buchbar). 11-13 Bayley Street, WC1B 3HD, Tel. 020/76676000. www.myhotels.com. (U) Goodge Street.
The Zetter. Unlängst eröffnetes Designhotel in einem ehemaligen viktorianischen Lagerhaus im „In-Stadtteil“ Clerkenwell. Die hellen Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet und mit Internetanschluss, CD-/DVD-Player, Flat-Screen und weiteren Extras ausgestattet. Billig ist das Vergnügen nicht, aber im Vergleich zu anderen Londoner Hotels keineswegs überteuert. Ganz oben gibt es sogar Zimmer mit Dachterrasse, im Erdgeschoss ein cooles Restaurant. Zimmer je nach Ausstattung ab £ 135 (am Wochenende etwas günstiger), jeweils zzgl. VAT. Großzügige Studios im Dachgeschoss ab £ 276. 86-88 Clerkenwell Road, EC1M 5RJ, Tel. 020/73244444, www.thezetter.com. (U) Farringdon.
Mein Tipp B+B Belgravia 3 Karte. Wunderschönes, ungewöhnliches B & B im Stadtteil Belgravia, nur fünf Fußminuten von Victoria Station entfernt. Die Zimmer sind zeitlos modern eingerichtet und lassen keinen Komfort vermissen. Schöne Bäder. Vom London Tourist Board ausgezeichnet, daher oft ausgebucht. Kein Aufzug. EZ ab £ 109, DZ £ 155-185 (inkl. Breakfast). 64-66 Ebury Street, Tel. 020/72598570, www.bb-belgravia.com. (U) Victoria.
Twenty Nevern Square. Dieses Hotel gefällt ebenfalls durch seine ausgesuchten exotischen Holzmöbel aus Indonesien. Vom Komfort und Ambiente muss es in ganz London keinen Vergleich in dieser Preisklasse scheuen. Zum Zimmer 16 gehört eine wunderschöne Terrasse zum Innenhof, die Pasha Suite verfügt über einen Balkon zum Nevern Square. Einladender Frühstücksraum. DZ ab £ 139. 20 Nevern Square, SW5 9PD, Tel. 020/75659555. www.20nevernsquare.com. (U) Earl’s Court.
Fielding Hotel 9 Karte. In einer verkehrsberuhigten Zone gelegen, findet man im historischen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert geruhsam in den Schlaf. Zuvor tragen die umliegenden Opern- und Musicalhäuser zum Amüsement bei, tagsüber geht es in ein paar Minuten zu Fuß zum Einkaufen in den Covent Garden. Man schläft in leicht verspieltem englischen Stil: EZ ab £ 98, DZ £ 139-180 zzgl. VAT. 4 Broad Court, Bow Street, WC2B 5QZ, Tel. 020/78368305. www.the-fielding-hotel.co.uk. (U) Covent Garden.
Mein Tipp Shoreditch House. Die einstige Keksfabrik in Shoreditch wird heute als exklusiver Privatclub mit Zimmervermietung geführt, doch auch Touristen können in einem der 26 Zimmer des hippen Clubs absteigen und die Räumlichkeiten nutzen, die sonst nur Mitgliedern zugänglich sind. Hierzu gehören nicht nur die Bars, sondern auch der 16-Meter-Pool auf dem Dach! Zimmer £ 190-365. 1 Ebor Street, E1, Tel. 020/77395040. www.shoreditchhouse.com. (U) Liverpool Street.
Motel One 3 Karte. In Deutschland bereits gut vertreten, beweist diese Hotelgruppe, dass es schönes Design auch zu erschwinglichen Preisen gibt. In Fußweite des Towers und der Themse gelegen, ist das Hotel ideal für eine Stadterkundung geeignet. Schöne (Frühstücks-)Lobby. Mehrere deutsche Fernsehsender. DZ ab £ 113, Frühstück £ 9.50. 24-26 Minories, EV3N, Tel. 020/74816420. www.motel-one.com. (U) Tower Hill oder Aldgate.
Culpeper 1 Karte. Fünf moderne Zimmer über einem beliebten Pub im East End. Eine ungewöhnliche Adresse mit viel Flair (alte Kamine). DZ £ 120 inkl. Frühstück. 40 Commercial Street, E1. www.theculpeper.com. (U) Liverpool Street.
Mein Tipp The Hoxton. Das 2006 im Stadtteil Shoreditch eröffnete Hotel bietet 205 identische Zimmer (teilweise) zu Schnäppchenpreisen. Übernachten im Industriedesign mit viel Komfort! Schöner Holzboden, tolle Bäder! Die für Londoner Verhältnisse sehr großzügigen Zimmer sind mit Flat-Screen und edler Bettwäsche ausgestattet, im Bad gibt es Aveda-Produkte. Von den oberen Stockwerken hat man eine gute Aussicht, einige blicken in Richtung City. Die coole Lobby dient auch den Londonern am Wochenende als Treffpunkt. Die Zimmerpreise rangieren zwischen £ 129 bis hinauf zu £ 269 - je später man bucht, desto höher steigen die Preise (Übernachtung jeweils inkl. einem Lite Pret breakfast, das von Pret A Manger geliefert wird; Milch und Wasser stehen im Kühlschrank). Das Hotel unterhält eine Filiale im Stadtteil Holburn. 81 Great Eastern Street, Tel. 020/75501000, thehoxton.com. (U) Old Street.
Celtic 1 Karte. Kleines, passables Hotel unweit des British Museum. EZ ab £ 72 (ohne Dusche und WC), DZ je nach Ausstattung £ 99-122 (inkl. English Breakfast). 62 Guilford Street, WC1N, Tel. 020/78376737. www.celtichotel.com. (U) Russel Square.
Mein Tipp Lime Tree Hotel 2 Karte. Familiäres Hotel in einem georgianischen Townhouse, nur fünf Fußminuten von der Victoria Station entfernt. Geschmackvoll eingerichtete Zimmer mit Flair und einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Nett ist der kleine Garten hinter dem Haus. EZ ab £ 105, DZ £ 155-235 (inkl. English Breakfast). 135/137 Ebury Street, SW1W 9QU, Tel. 020/77308191. www.limetreehotel.co.uk. (U) Victoria.
Luna-Simone Hotel. Das kleine, seit zwei Generationen von einer Familie geführte und von Lesern gelobte Hotel gefällt nicht nur durch seinen modernen, in hellblauen Tönen gehaltenen Frühstücksraum. Sehr freundlicher Empfang, die Zimmer sind meist klein, aber sehr ordentlich, vor allem die Bäder. Bushaltestelle direkt vor der Haustür. Je nach Saison EZ ab £ 99, DZ ab £ 140, jeweils inkl. English Breakfast. 47-49 Belgrave Road, SW1V 2BB, Tel. 020/78345897. www.lunasimonehotel.com. (U) Victoria. ♦ Lesertipp
County Hotel. Das Low-Budget-Hotel befindet sich im nördlichen Teil von Bloomsbury, mit über 175 Zimmern ist es allerdings recht unpersönlich, ohne großen Charme und etwas abgewohnt. Die für Londoner Verhältnisse relativ günstigen Zimmer verfügen nur über ein Waschbecken, jeweils vier Zimmer teilen sich einen Bathroom mit zwei Duschen und drei Toiletten. EZ £ 55, DZ £ 69 (inkl. English Breakfast). Upper Woburn Place, WC1H, Tel. 020/73875544. www.imperialhotels.co.uk/en/county. (U) Euston.
The Generator. Eine trendige Alternative zur Jugendherberge in absolut zentraler Lage. In dem versteckt in einem Hinterhof gelegenen Jugendhotel trifft sich ein internationales Publikum zwischen 18 und 35. Insgesamt 837 (!) Betten stehen in Schlafräumen sowie in DZ zur Verfügung. Die Übernachtungspreise beginnen bei £ 18 pro Person (Schlafsaal), im DZ bei £ 35 pro Person (meist aber doppelt so teuer). Es gibt mehrere Gemeinschaftsräume, eine Bar sowie einen Internet Room. 37 Tavistock Place, WC1H 9SE, Tel. 020/73887666. www.generatorhostels.com. (U) Russel Square.
B & B Zimmer in Privathäusern, die je nach Lage und Ausstattung zwischen £ 25 und £ 50 pro Nacht und Person kosten, vermittelt London Homestead Services, Tel. 020/72865115. www.lhslondon.co.uk. Ein anderer Anbieter ist www.privatehomes.co.uk bzw. die deutsche Agentur www.bed-breakfast.de.
Jugendherbergen In London gibt es mittlerweile sieben Jugendherbergen, die aber im Sommer schon Monate im Voraus ausgebucht sind. Dennoch werden oft ein paar Betten für Kurzentschlossene freigehalten. Die Preise liegen bei rund £ 20 im Schlafraum, im DZ bei rund £ 30 pro Person (jeweils inkl. Frühstück).
Earl’s Court. Altes Stadthaus in einem Wohngebiet, 2006 vollkommen renoviert. Große Gemeinschaftsküche, 186 Betten, von denen meistens zehn in einem Zimmer stehen. 38 Bolton Gardens, SW5 0AQ, Tel. 0345/3719114. earlscourt@yha.org.uk. (U) Earl’s Court (von der U-Bahnhaltestelle - Ausgang Earl’s Court - rechts, dann die fünfte Straße links).
London St Paul’s 6 Karte. Carter Lane, der alte Schlafsaal der Sängerknaben von St Paul’s, wurde in den letzten Jahren von Grund auf renoviert. Extras: Kantine, Geldwechsel und Theater-Ticket-Verkauf. 36 Carter Lane, EC4V 5AB, Tel. 0245/3719012. city@yha.org.uk. (U) Blackfriars oder St Paul’s.
Thameside. Eine der neueren Jugendherbergen von London im modernen Design (Glas-Stahl-Konstruktion). Zwei bis sechs Betten pro Zimmer. Restaurant und Bar im Haus. Island Yard, 20 Salter Road, SE16 5PR, Tel. 0345/3719756, rotherhithe@yha.org.uk. (U) Rotherhithe (ca. 15 Min. von der U-Bahnstation die Brunel Road hinunter, bis sie zur Salter Road wird, dann auf der linken Seite).
Oxford Street 3 Karte. Verkehrstechnisch günstig mitten in London gelegen. Knapp 90 Betten in Zwei- bis Vierbettzimmern. Keine Küche. 14-18 Noel Street, W1F 8GJ, Tel. 0345/3719133. oxfordst@yha.org.uk. (U) Oxford Circus (von der U-Bahnstation in östliche Richtung auf die Oxford Street, dann rechts in die Poland Street).
St Pancras. St Pancras ist eine der teuersten und zentralsten Jugendherbergen mit 153 Betten (in Zwei- bis Sechsbettzimmern). Dafür sind alle Zimmer mit Bad oder Dusche ausgestattet. Direkt gegenüber der neuen British Library. 79-81 Euston Road, NW1 2QS, Tel. 0345/3719344. stpancras@yha.org.uk. (U) King’s Cross.
Camping Lee Valley Campsite. Ein großer Zeltplatz rund 20 km nördlich der City, aber dafür auch sehr preiswert. Insgesamt 200 Stellplätze, Shop- und Duschmöglichkeiten sind vorhanden, geöffnet April bis Oktober. Ein Zelt inkl. zwei Personen ab £ 15, Einzelreisende ohne Auto zahlen die Hälfte. Sewardstone Road, Chingford, E4 7RA, Tel. 020/85295689. www.leevalleypark.org.uk. (U) Walthamstow, dann Bus 215.
Crystal Palace. Ganzjährig geöffneter Campingplatz südlich der City. Crystal Palace Parade, London SE19 1UF, Tel. 020/87787155. www.caravanclub.co.uk. British Rail ab Victoria Station nach Crystal Palace oder Bus 3 ab Piccadilly.
Essen & Trinken/Nachtleben
London, eine kulinarische Besonderheit in Europa. Wer die Hauptstadt Englands besucht, sollte ruhig etwas mehr Geld für Essen einplanen - so eine Auswahl bekommt man nicht jeden Tag geboten. Die Palette an Restaurants reicht von der fernöstlichen über die karibische und indische bis zur afrikanischen Küche. Überall warten exotische Genüsse, die für viele Besucher ein neues Erlebnis sind. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen die indischen Restaurants, von denen es derzeit in London mehr als 1200 gibt.
City of London (Karte) Brasserie Blanc 9 Ansprechende französische Küche vom Salade de chèvre chaud bis zum Steak Tartare zu angemessenen Preisen. Hauptgerichte ab £ 15. Am Wochenende geschlossen. Trinity Square, EC3, Tel. 020/74805500. www.brasserieblanc.com. (U) Tower Hill.
Bio/Regional Café Below 2 In der Krypta der Kirche von St Mary-le-Bow befindet sich dieses reizvolle Restaurant. Internationale Küche, Hauptgerichte zwischen £ 12 und £ 15. Mi-Fr auch abends geöffnet. 12,5 % Service Charge. Cheapside, EC2, Tel. 020/73290789. www.cafebelow.co.uk. (U) Bank.
Taberna Etrusca 4 Ansprechendes italienisches Restaurant mit lang gestrecktem Gastraum. Lecker ist der Baby squid with chilli, olives & tomatoes. Nudelgerichte ab £ 11, Hauptgerichte £ 15-25, Zwei-Gang-Mittagsmenü £ 17. 12,5 % Service charge. Straßenterrasse. 9-11 Bow Churchyard, EC4, Tel. 020/72485552. www.etruscarestaurants.com. (U) Bank.
Thai Square City 5 Der derzeit beliebteste Thailänder in der City. Auf zwei Etagen werden im modernen Ambiente fernöstliche Köstlichkeiten zu angemessenen Preisen serviert. Hauptgerichte ab £ 9.95. Am Wochenende geschlossen. 136-138 The Minories, EC3, Tel. 020/76801111. www.thaisquare.net. (U) Aldgate.
Shaw’s Booksellers 8 Der Name verwirrt; es handelt sich hier keineswegs um eine Buchhandlung, sondern um eines der angenehmsten Pubs in der Londoner City, mit schönen großen Fenstern. Gute Küche, Hauptgerichte rund £ 15, auch deftige Sachen wie Lammleber mit Artischocken. Am Wochenende geschlossen. 31-34 St Andrews Hill, EC4, Tel. 020/74897999. (U) Blackfriars.
Simpson’s Tavern 7 Kleiner, alteingesessenes Pub in einem 300 Jahre alten Haus, etwas versteckt in einem Hinterhof. Restaurant im ersten Stock. Nur werktags von 8-15.30 Uhr geöffnet. Off Ball Court, 38 Cornhill, EC3, Tel. 020/76269985. (U) Bank oder Monument.
Strand/Holborn/Clerkenwell Fifteen. Wenn der englische Kultkoch Jamie Oliver („The Naked Chef“) ein Restaurant betreibt, dann stellen sich die Gäste quasi von alleine ein, zudem unterstützt man eine soziale Idee: Denn Jamie Oliver beschäftigt arbeitslose Jugendliche und bildet sie hier aus, außerdem kommen alle Gewinne einer Stiftung zugute. Jetzt zum Essen: Gekocht wird Modern British mit italienischen Einflüssen. Es gibt auch viele vegetarische Gerichte, so bei den Nudeln mit Spinat, Zucchini und Sommertrüffeln. Hauptgerichte £ 17-25, 5-Gang-Menü £ 60. 15 Westland Place, N1, Tel. 020/72513909. www.fifteen.net. (U) Old Street.
Bio/Regional Smiths of Smithfield. Auf drei Etagen verteilt, findet sich in dem ehemaligen Lagerhaus für jeden Geschmack etwas. Im Erdgeschoss sitzt man bequem in einem Tagescafé im Stil eines Industrielofts unter gusseisernen Stützen, weiter oben befindet sich eine Brasserie oder man diniert in einem ansprechenden Restaurant mit toller Terrasse samt Blick auf die Londoner City. Das Preisniveau nimmt mit der Höhe des Stockwerks zu, gekocht wird modern european mit Biokost. Das Restaurant ist sonntags geschlossen. 67-77 Charterhouse Street, EC1, Tel. 020/72517950. www.smithsofsmithfield.co.uk. (U) Farringdon.
Mein Tipp St John. Eine der empfehlenswertesten Adressen in London, um sich intensiv mit der traditionellen englischen Küche zu beschäftigen (ein Michelin-Stern). Das St John mit seinem wohltuend unterkühlten Ambiente gilt als eines der einflussreichsten Restaurants der letzten Jahre und hat einen neuen Kochstil geprägt. Es gibt zwar auch vegetarische Gerichte, doch genau genommen geht es hier recht herzhaft zur Sache, schließlich liegt es in Sichtweite des Londoner Fleischgroßmarkts. Neben Lende und Steak werden auch viele Innereien und andere, auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftige Kreationen serviert: geröstetes Knochenmark auf Vollkornbrot mit Petersiliensalat, Lammherzen mit Kohlrüben, Schweinekutteln mit Löwenzahn oder lauwarmer Schweinskopfsalat. Der Besitzer Fergus Henderson hat Kochbücher mit so vielsagenden Titeln wie Nose to Tail Eating oder The Whole Beast geschrieben, die für den Verzehr des ganzen Tieres plädieren. Gehobenes Preisniveau, Hauptgerichte £ 20-30. Samstagmittag und Sonntag geschlossen. 26 St John Street, EC1, Tel. 020/72510848. www.stjohnrestaurant.co.uk. (U) Farringdon.
Macellaio. Dieses in der ehemaligen Medcalf-Metzgerei untergebrachte Restaurant mit seinen blankpolierten Holztischen bietet eine italienische Küche mit Schwerpunkt Fleisch! Wer will, kann auch 900 Gramm von dem fünf Wochen gereiften Fassona beef für £ 46 bestellen. Main Courses £ 13-17. Freitag- und Sonntagabend geschlossen. 40 Exmouth Market, EC1, Tel. 020/78333533. www.macellaiorc.com. (U) Farringdon oder Angel.
Moro. Inmitten des beliebten Exmouth Market gelegen, ist das Speisenangebot des recht spartanisch eingerichteten Restaurants deutlich von der Küche Spaniens und Nordafrikas beeinflusst. Im Sommer werden ein paar Tische auf die Straße gestellt. Gehobenes Preisniveau, Hauptgerichte £ 20-25, zzgl. 12,5 % Service charge. So geschlossen. 36 Exmouth Market, EC1, Tel. 020/78338336. (U) Farringdon oder Angel.
Punch Tavern. Stilvolles viktorianisches Pub mit vielen alten Karikaturen, verblichenen Zeitungen und einer Messingfigur von Mr. Punch. Noch immer treffen sich hier Journalisten, Reporter und andere Zeitungsleute. Mittags gibt es auch Salate und Sandwiches für £ 5.50. Am Wochenende abends geschlossen. 99 Fleet Street, EC4, Tel. 020/73536658. (U) Blackfriars.
Ye Olde Cheshire Cheese Pub. Eine Alternative zur Punch Tavern ist das 1667 erbaute Pub auf der Fleet Street gleich neben der Nummer 143, die man leicht an der Statue der Queen Mary of Scotland erkennen kann. Früher verkehrten hier Berühmtheiten wie Pope, Dickens, Voltaire und Doyle. Wer ein Jurastudium erfolgreich absolviert hat, wird sich unter seinen Standesgenossen sichtlich wohl fühlen. Serviert wird recht gutes englisches Essen. 145 Fleet Street, EC4. www.cheshirecheeselondon.co.uk. (U) Blackfriars.
Camden Jazz Café. Derzeit eine der angesagtesten Adressen für anspruchsvolle Jazz-Livemusik, auch Courtney Pine und Gil Scott Heron standen hier schon auf der Bühne. Den besten Blick hat man vom Balkonrestaurant (Hauptgerichte ab £ 15) aus. Das musikalische Angebot beschränkt sich nicht auf Jazz, es wird auch Reggae oder Irish gespielt. Tgl. 19-2 Uhr. Eintritt ab £ 10.5 Parkway, NW1, Tel. 020/74856834. www.thejazzcafelondon.com. (U) Camden Town.
Blues Kitchen. Lockere Musikkneipe mit einem dominierenden Tresen, jeden Abend ab 21.30 Uhr spielen Livebands. Serviert werden Salate und Soul Food. Mo-Fr ab 12 Uhr, Sa/So ab 10 Uhr geöffnet, abends ab 22.30 Uhr. £ 3 Eintritt. 111-113 Camden High Street, NW1, Tel. 020/3875277. www.theblueskitchen.com. (U) Camden Town.
Marylebone Roganic. Gehobene Küche, Modern European in einem stilvollen Ambiente, so beispielsweise Chicken and Squid. Was will man mehr? Mittagsmenü zu £ 35, £ 65 oder £ 85. 12,5 % Service Charge. Samstagmittag und So geschlossen. 5-7 Blandford Street, W1, Tel. 020/33706260. www.roganic.uk. (U) Bond Street oder Baker Street.
Mein Tipp Paul Rothe & Son. Ein herrliches Feinkostgeschäft mit altertümlichem 1970er-Jahre-Flair. Gegründet wurde es im Jahre 1900 von einem deutschen Einwanderer und wird jetzt in der vierten Generation als Familienbetrieb geführt. Wer will, kann nur einen Kaffee trinken oder sich ein Sandwich bestellen. Lecker und günstig sind die beiden täglich frisch zubereiteten Suppen, darunter eine vegetarische. Eine Hausspezialität ist der Thunfischsalat, der nur mit Rotweinessig und Pfeffer gewürzt auf Roggenbrot serviert wird. Der Coleslaw ist fantastisch, es gibt aber auch Wiener Würstchen, die hier „Frankfurter“ genannt werden. Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa 11.30-17.30 Uhr. Zwei Wochen Anfang Juli Betriebsferien. 35 Marylebone Lane, W1, Tel. 020/79356783. www.paulrotheandsondelicatessen.co.uk. (U) Bond Street.
Bio/Regional The Natural Kitchen. Attraktive Kombination eines Biosupermarktes mit einem schönen Café im ersten Stock. Absolut ansprechende Präsentation der Waren mit einem gewissen Marktflair. Im Café kann man frühstücken oder auch zu Mittag essen - selbstverständlich stammt alles aus ökologischem Anbau. Tgl. 8-20 Uhr, Sa bis 18 Uhr, So 11-17 Uhr. 77-78 Marylebone High Street, W1, Tel. 020/74868065. www.thenaturalkitchen.com. (U) Bond Street.
FishWorks. Eine wunderbare Adresse für Liebhaber von frischem Fisch und Meeresfrüchten, auch im Straßenverkauf. Unser Tipp ist die Fischsuppe, Zwei-Gang-Mittagsmenü für £ 18. 12,5 % Service charge. 89 Marylebone High Street, W1, Tel. 020/79359796. www.fishworks.co.uk. (U) Bond Street.
The Providores. Im Erdgeschoss präsentiert sich eine wunderbare neuseeländische „Tapasbar“ (Tapas ab £ 7), in der es Frühstück und am Wochenende auch Brunch gibt. Im ersten Stock befindet sich ein Restaurant (Hauptgerichte £ 18-25 plus 12,5 % Service charge), das sich der anspruchsvollen internationalen Küche verschrieben hat. Fantastisch mundete die Entenbrust auf einem Beet von Chorizo und Linsen. 109 Marylebone High Street, W1, Tel. 020/79356175. www.theprovidores.co.uk. (U) Baker Street oder Great Portland Street.
Soho (Karte) L’Atelier de Joël Robuchon 12 Der als „Koch des Jahrhunderts“ gerühmte, unlängst gestorbene Joel Robuchon eröffnete weltweit Filialen, die er „Ateliers“ nannte, da man den Köchen beim Zubereiten der Speisen weitgehend zusehen kann. In den dunkel gehaltenen Räumlichkeiten wird französische Küche mit italienischen und spanischen Einflüssen geboten, wobei die meisten Gerichte in Tapasgröße serviert werden. Selbstverständlich gibt es als Beilage auch Robuchons famosen Kartoffelbrei. Im L’Atelier werden dreigängige Mittagsmenü für £ 45 und £ 65 serviert (Mo-Fr auch von 17.30 bis 18 Uhr), weitere Menü-Angebote gibt’s zu Preisen bis zu £ 215 (inkl. korrespondierender Weine). 13 % Service Charge. 13-15 West Street, W1, Tel. 020/70108600. joelrobuchon.co.uk. (U) Piccadilly Circus.
Mein Tipp busaba eathai 5 In einem trendigen, in dunklem Holz gehaltenen Ambiente wird eine hervorragende moderne Thaiküche serviert. Man sitzt in lockerer Atmosphäre auf Bänken an großen, quadratischen Tischen zusammen mit anderen Gästen, so dass sich oft eine spontane Konversation mit den Tischnachbarn ergibt. Störend ist einzig der daraus resultierende hohe Geräuschpegel. Hervorragend munden das rote Lammcurry oder die gerillten Tintenfische. Hauptgerichte (ohne Reis) zwischen £ 12 und £ 17. 10 % Service charge. Übrigens: In Thailand isst man eigentlich ohne Stäbchen ... Durchgehend ab 12 Uhr geöffnet. 106 Wardour Street, W1, Tel. 020/72558686. www.busaba.com. (U) Piccadilly Circus.
Mein Tipp Bar Italia 7 Die rund um die Uhr geöffnete Coffee Bar ist längst eine Institution in Soho. Angeblich wird hier der beste Cappuccino von London zubereitet, nachts trifft sich ein zumeist recht buntes Publikum. 22 Frith Street, W1, Tel. 020/74374520. (U) Leicester Square, Tottenham Court Road oder Piccadilly.
Ottolenghis Kultrestaurant Nopi
Bio/Regional Nopi 17 Yotam Ottolenghi, der ungekrönte Londoner König der Gemüseküche, hat inzwischen auch in Soho ein trendiges Brasserie-Restaurant eröffnet, wobei die Küche stark mediterran und asiatisch inspiriert ist. Lecker sind die kleinen Gerichte (£ 9-15), die man wie Tapas bestellt, so die gerösteten Auberginen mit Koriander und Feta oder der Kabeljau mit Polenta und Chorizo. Hauptgerichte £ 20-26. Wer will, kann auch frühstücken. Im Untergeschoss sitzt man an großen Gemeinschaftstischen. Mo-Fr ab 8 Uhr, Sa und So ab 10 Uhr, Sonntagabend geschlossen. 22-23 Warwick Street, W1B, Tel. 020/74949584. (U) Piccadilly Circus.
Wagamama 20 Die derzeit populärste Noodle-Bar Londons hat auch am Covent Garden eine Filiale eröffnet. Die Begeisterung für das Wagamama hat gleich mehrere Gründe: Die japanisch inspirierte Küche ist ausgezeichnet (Motto: „positive eating is positive living“) und für Londoner Verhältnisse nicht teuer (Hauptgerichte £ 8-14); zudem liegt die minimalistische Einrichtung voll im Trend. Die Gäste sitzen nebeneinander auf lang gestreckten Bänken, trinken überwiegend Rohkostsäfte und erfreuen sich beispielsweise an einem Chilli chicken ramen. 17 Bedford Street, WC2, Tel. 020/38763727. www.wagamama.com. (U) Covent Garden.
Bio/Regional Fernandez & Wells 14 Wer in Soho Lust auf einen kleinen Imbiss hat, hat die Qual der Wahl. Wer zu Fernandez & Wells geht, hat sich richtig entschieden. Egal, ob Ciabatta oder Bocadillo (so heißen die unterschiedlich belegten, im Steinofen gebackenen Baguettes) - hier wird man nicht enttäuscht. Frische und erlesene Zutaten bilden die Grundlage, und das Ganze für erschwingliche £ 4-8. Tgl. 11-22 Uhr, Sa und So ab 12 Uhr. 43 Lexington Street, W1. www.fernandezandwells.com. Hinweis: Gleich um die Ecke in der Beak Street 73 gibt es noch ein ansprechendes Café mit dem gleichen Namen. (U) Leicester Square, Tottenham Court Road oder Piccadilly.
Belgo Centraal 6 Hinter der rot angestrichenen Ziegelsteinfassade werden belgische Spezialitäten serviert. Das Ambiente ist zeitlos modern. Wer will, kann sich mit einem Blick durch den gläsernen Boden davon überzeugen, dass die Köche im Untergeschoss mit viel Geschick zu Werke gehen. Die Spezialität des Hauses sind Muscheln in zahlreichen Variationen ab £ 9.95. 50 Earlham Street, WC2, Tel. 020/78132233. www.belgo.com. (U) Covent Garden.
The Rock and the Sole Plaice 4 Bereits 1871 eröffnet, behauptet das Restaurant, der älteste Fish-’n’-Chips-Shop in London zu sein. Positiv: Die günstigen Preise und die große Straßenterrasse. 47 Endell Street, WC2, Tel. 020/78363785. (U) Covent Garden.
Beijing Dumpling 16 Eine der empfehlenswertesten Adressen in Chinatown: Vor allem die Dumplings (Peking und Shanghai-Style) sind sehr beliebt. All-you-can-eat Hot-pot für £ 20 pro Person, Menüs ab £ 18.80. 10 % Service charge. Tgl. 12-23.30 Uhr geöffnet. 23 Lisle Street, WC2, Tel. 020/72876888. www.beijingdumpling.co.uk. (U) Leicester Square.
Rosa’s 13 Hinter der roten Fassade verbirgt sich ein kleines modernes Thairestaurant mit innovativer Küche (Lammgerichte, Lachs, Barsch etc.). Ausgesprochen große Salatauswahl, leckere Currys, so das Thick Red Chicken Curry. Hauptgerichte £ 7-13. Kein Ruhetag, So erst ab 13 Uhr. 48 Dean Street, W1D, Tel. 020/74941638. www.rosasthaicafe.com. (U) Piccadilly Circus.
Princi 8 Was auf den ersten Blick wie ein cooler Designerladen aussieht, entpuppt sich als eine Art Brasserie mit italienischer Küche, von Pizza bis zu erlesenen Süßwaren. Ideal nicht nur für einen kleinen Imbiss. Tgl. 7-24 Uhr, So 9-22 Uhr. 135 Wardour Street, W1, Tel. 020/724788888. www.princi.co.uk. (U) Piccadilly Circus.
Mein Tipp Masala Zone 11 Keine Frage: Dieses indische Restaurant liegt voll im Trend. Erstklassige Küche zu passablen Preisen (Hauptgerichte ab £ 9) serviert in einem tollen Design-Ambiente, im Hintergrund läuft Loungemusik, während man die Köche werkeln sieht. Wer sich mit der indischen Küche nicht auskennt, bestellt am besten ein aus verschiedenen kleinen Gerichten bestehendes Thali, das es mit Lamm, Hühnchen oder Garnelen genauso gibt wie als vegetarische Variante (mittags ab £ 14). Serviert werden die Köstlichkeiten mit Reis und Dhal auf einem großen Tablett. Bis 18 Uhr günstige Menüs. 12,5 % Service charge. 9 Marshall Street, W1, Tel. 020/72879966. (U) Oxford Circus.
Freedom 15 Trendige Bar mit viel Gay-Publikum. Tgl. 17-3 Uhr, So nur bis 23.30 Uhr geöffnet. 60-66 Wardour Street, W1. (U) Piccadilly Circus oder Leicester Square.
Dog & Duck 5 Das 1734 eröffnete Pub besitzt viel Flair und Atmosphäre. 18 Bateman Street, W1, Tel. 020/74940697. (U) Leicester Square oder Tottenham Court Road.
Lamb & Flag 18 In dem traditionsreichen Pub wurden früher Boxkämpfe veranstaltet. Sonntags gibt es Jazzmusik. 33 Rose Street, WC2, Tel. 020/74979504. (U) Covent Garden oder Leicester Square.
Mein Tipp Ronnie Scott’s 10 Im ältesten und wohl renommiertesten Jazz-Club Londons treten immer wieder absolute Topstars auf. Eine Vorausbuchung ist ratsam. 47 Frith Street, W1, Tel. 020/74390747. (U) Leicester Square.
Designrestaurant Bluebird
Bar Rumba 19 Die derzeit beliebteste Party-Bar in Soho, im Untergeschoss eines Kinokomplexes. Eintritt ab £ 5, vor 21 Uhr Eintritt frei! Tgl. bis 3 Uhr morgens geöffnet. 36 Shaftesbury Avenue, W1, Tel. 020/72876933. www.barrumbadisco.co.uk. (U) Piccadilly Circus.
Mayfair/St James’s (Karte) Umu 1 Japanische Küche auf höchstem Niveau (Michelin-Stern) bietet Londons einziges Restaurant im Kyoto Style. Ein achtgängiges Kaiseki-Menü kostet £ 165 (auch als Sushi-Variante). Glücklicherweise kann man sich mittags an Shokado bento bereits für £ 35 satt essen. 12,5 % Service charge. Samstag mittags und So geschlossen. 14-16 Bruton Place, W1, Tel. 020/74998881. www.umurestaurant.com. (U) Green Park.
Indian Accent 3 Ein hervorragendes indisches Restaurant mit kulinarischem Anspruch und Stil. Hauptgerichte zwischen £ 17 und £ 22, 7-Gang-Menü £ 80. Sonntagmittag geschlossen. 16 Albemarle Street, W1, Tel. 020/76299802. indianaccent.com/london. (U) Green Park.
Momo 2 Zwei Häuser weiter öffnet sich das Tor zum Orient. Gehobene marokkanische Küche in feinstem Dekor. Hauptgerichte £ 20 und £ 25. P. S.: Den Gang auf die Toilette sollte man nicht versäumen ... Sonntagmittag geschlossen. 25 Heddon Street, W1, Tel. 020/74344040. www.momoresto.com. (U) Piccadilly Circus oder Oxford Circus.
The Hard Rock Café 5 In den 1970er-Jahren eröffnet, ist das originale Hard Rock Café längst zum Klassiker avanciert. Die Schlange am Eingang reicht manchmal sogar bis um die Ecke. Ein Rätsel bleibt allerdings, warum das Hard Rock Café im noblen Mayfair eröffnet wurde. Das Speisenangebot lässt sich auf die Kurzformel Tex-Mex and Burgers bringen. P. S: Es gibt auch vegetarische Burger. Reservierungen werden nicht angenommen. 150 Old Park Lane, W1, Tel. 020/76290382. (U) Hyde Park Corner.
Inn the Park 4 Eine wundervolle Adresse inmitten des St James’s Park. Wer will, kann hier entweder frühstücken, zu Mittag essen oder für ein anspruchsvolles Dinner reservieren - und zwischendrin ist für Snacks und Tee geöffnet. Nur ganz billig ist es nicht ... Tgl. 8-23 Uhr. St James’s Park, SW1, Tel. 020/74519999. (U) Charing Cross.
Westminster (Karte) Boisdale 4 Von Geschäftsleuten gerne besuchtes schottisches Restaurant mit Clubatmosphäre. Selbstverständlich gibt es auch Lachs und Malt Whiskey. Hauptgerichte £ 25-28. Abends ab 22 Uhr oft Livejazz. Samstagmittag und So geschlossen. 15 Ecclestone Street, SW1, Tel. 020/77306922. www.boisdale.co.uk. (U) Victoria.
Olivo 5 Ein paar Häuser weiter lockt die Küche Sardiniens in gelb-blauen Gasträumen. Unter den mit zuvorkommendem Service servierten Köstlichkeiten finden sich beispielsweise delikate Ravioli mit einer Füllung aus Auberginen, Ricotta und Walnüssen. Zweigängiges Menü £ 28, drei Gänge £ 32, die Flasche Wein ab £ 27.50. 12,5 % Service charge. Am Wochenende nur abends geöffnet. Reservierung empfohlen. 21 Ecclestone Street, SW1, Tel. 020/77302505. www.olivorestaurants.com. (U) Victoria.
Red Lion 1 Das Pub in unmittelbarer Nähe des Parlaments wird seit jeher gern von Politikern aller Fraktionen besucht. Charles Dickens hat es in „David Copperfield“ verewigt. 48 Parliament Street, SW1, Tel. 020/79305826. (U) Westminster.
Chelsea The Pheasantry (Pizza Express). Das stattliche Haus mit seinem von einer Quadriga gekrönten Portikus beherbergte einst einen bekannten Nachtclub, zu dessen Stammgästen Eric Clapton und Dylan Thomas gehörten. Heute bietet ein Restaurant mit Café - eine Filiale der Pizza-Express-Kette - seinen Gästen vergleichsweise günstige Preise. Pizza ab £ 9.95. Schöne Straßenterrasse. 152 King’s Road, SW3. (U) Sloane Square.
Mein Tipp Bluebird. Terence Conrans „Filiale“ in Chelsea trägt den Namen eines legendären Rennautos, schließlich befindet sich das Bluebird in einer Autowerkstatt aus den 1930er-Jahren. Neben einem anspruchsvollen Restaurant gehören auch eine Bar, ein Café sowie ein Delikatessengeschäft (Épicerie) und eine Boutique zu diesem Designertempel. Herrliche Straßenterrasse. Hauptgerichte im Restaurant ab £ 15. 12,5 % Service charge. 350 King’s Road, SW3, Tel. 020/75591000. www.bluebird-restaurant.com. (U) Sloane Square.
New Culture Revolution. Noodle Bar mit zeitlos minimalistischem Interieur. Die leckeren Nudelsuppen kosten zwischen £ 8.20 und £ 11.90, aber auch die anderen Gerichte, wie beispielsweise die gegrillten Scampis mit Chilli und Knoblauch, enttäuschen nicht. Schneller Service, zur Mittagszeit muss man wegen des großen Andrangs dennoch Schlange stehen. 305 King’s Road, SW3, Tel. 020/73529281. (U) Sloane Square.
Chelsea Potter. Das Pub ist ein beliebter Treffpunkt in Chelsea. Durch die großen Fenster lässt sich das Treiben auf der King’s Road gut beobachten, während man sich mit Sandwiches oder Fish ’n’ Chips (£ 14.99) stärkt. 119 King’s Road, SW3, Tel. 020/734529479. (U) Sloane Square.
Kensington Victoria & Albert Café and Restaurant. Das im Innenhof des Museums gelegene Café und Restaurant ist eine traumhafte Adresse für eine Pause. Tgl. 10-17.45 Uhr, Mi und letzter Fr des Monats bis 22 Uhr. SW3. (U) South Kensington.
The Bunch of Grapes. Urkundlich bereits 1770 erwähnt, besitzt das Pub viel Patina. Traditionelle Fish ’n’ Chips für £ 11.99. 207 Brompton Road, SW3, Tel. 020/75894944. (U) Knightsbridge oder South Kensington.
Mein Tipp Aubaine. Eine ansprechende Mischung aus Bäckerei, Konditorei und Restaurant mit schmaler Straßenterrasse - egal, ob zum Frühstücken oder zum Abendessen. Durch die Räumlichkeiten weht französisches Flair, die Küche versteht sich auf mediterrane Kost. Mo-Fr 9-23 Uhr, Sa 10-23 Uhr. 260-262 Brompton Road, SW3, Tel. 020/70520100. www.aubaine.co.uk. (U) South Kensington.
Bibendum Oyster Bar. Im fantastischen Michelin House, Sir Terence Conrans Lieblingslocation, warten ein Café im Foyer und ein anspruchsvolles französisches Restaurant auf Gäste, die das in London einmalige Dekor und die Qualität der Speisen zu würdigen wissen. Appetitanregend ist bereits der Fruits-de-Mer-Stand im Eingangsbereich. Meeresfrüchteteller £ 38 (ab 2 Pers.), zzgl. 12,5 % Service charge. 81 Fulham Road, SW3, Tel. 020/75891480. www.bibendum.co.uk. (U) South Kensington.
The Orangerie. Das in der Orangerie des Kensington Palace untergebrachte Café ist ein angenehmer Ort, um bei Kaffee und Kuchen einige Mußestunden zu verbringen. Mittags werden auch warme Speisen serviert. Tgl. 10-18 Uhr, im Winter nur bis 16 Uhr geöffnet. Kensington Garden, W8. (U) High Street Kensington oder Queensway.
Kulu Kulu. Originelles japanisches Restaurant. Man sitzt an der Theke entlang eines Förderbandes und schnappt sich diverse vorbeiziehende Sushi-Köstlichkeiten, anschließend geht man mit den verschiedenfarbigen Untersetzern zur Kasse und bezahlt. 39 Thurloe Place, SW7, Tel. 020/75892225. (U) South Kensington.
Notting Hill Granger & Co. Dies ist die erste europäische Filiale des australischen Kochs und Kochbuchautors Bill Granger. Vom Frühstück (Fresh Aussie Breakfast £ 13.80) bis zum Abendessen ist hier viel los, manchmal stehen die Londoner zum Wochenendbrunch auch geduldig in der Schlange, um in dem lichtdurchfluteten Lokal einen Platz zu ergattern. Hauptgerichte £ 15-18. 12,5 % Service charge. Tgl. ab 7 Uhr, So ab 8 Uhr. Keine Reservierung möglich. 175 Westbourne Grove, W11, Tel. 020/72299111. www.grangerandco.com. (U) Ladbroke Grove oder Notting Hill Gate.
Mein Tipp Books for Cooks. Eigentlich eine gut sortierte, auf Kochbücher spezialisierte Buchhandlung (angeblich gibt es mehr als 8000 Exemplare). Im hinteren Teil des Geschäfts, dem „Kochstudio“, werden die besten Rezepte gleich vor Ort ausprobiert und von den lesenden Feinschmeckern mit Begeisterung „verkostet“. Serviert werden täglich wechselnde Mittagsgerichte zu günstigen Preisen, aber auch Kaffee und leckere Kuchen. 4 Blenheim Crescent, W11. www.booksforcooks.com. (U) Ladbroke Grove oder Notting Hill Gate.
Bio/Regional Daylesford Organic. Einer der Hot-Spots in Notting Hill für Liebhaber von Ökokost. Eine durchgestylte Brasserie mit integriertem Biosupermarkt. Straßenterrasse. Tgl. 8-18 Uhr, Sa 10-15 Uhr. 210 Westbourne Grove, W11, Tel. 020/73138050. www.daylesfordorganic.com. (U) Notting Hill Gate.
202. Eine der besten Brunchadressen in London, integriert in einer Boutique. Kein Wunder, dass sich die coolsten Typen von Notting Hill hier versammeln und sich an leckeren Blueberry Pancakes laben. Tgl. 8.30-22.30 Uhr, So und Mo 10-17 Uhr geöffnet. 202 Westbourne Grove, W11, Tel. 020/77272722. (U) Notting Hill Gate.
Mein Tipp Ottolenghi. Der Laden-Imbiss präsentiert sich in grellem Weiß, so dass der Verdacht nahe liegt, der Innenarchitekt sei Spezialist für Zahnarztpraxen. Täglich wechselnde Gerichte sowie Salate und außergewöhnliche Croissants. Alles wird absolut frisch zubereitet! Yotam Ottolenghi hat übrigens mehrere hervorragende Kochbücher geschrieben, wie z. B. „Genussvoll vegetarisch“ oder „Jerusalem - Das Kochbuch“. Tgl. 8-20 Uhr, Sa bis 19 Uhr, So 8.30-18 Uhr. 63 Ledbury Road, W11, Tel. 020/77271121. (U) Notting Hill Gate.
Mein Tipp The Churchill Arms. Das Churchill sieht von außen aus wie ein ganz gewöhnliches Pub, doch wird im grün bepflanzten Hinterzimmer (wie auch im Pub) überraschenderweise eine hervorragende Thaiküche serviert. Und der Clou: Jedes der üppig bemessenen Hauptgerichte - stets frisch zubereitet - kostet nur £ 9. Schneller Service, das einzige Manko: Es gibt weder Salate noch Suppen - stattdessen Currys, gebratenen Reis und Nudelgerichte in verschiedenen Variationen. Und selbst wer nur Pub-Atmosphäre schnuppern will, wird nicht enttäuscht sein, der Laden ist abends immer voll. Kinder willkommen. Bis 23 Uhr geöffnet, Fr und Sa bis 24 Uhr. 119 Kensington Church Street, W8, Tel. 020/77921246. (U) Notting Hill Gate.
Notting Hill Arts Club. Die beste Adresse im Nachtleben: Gute Bands oder DJs und viel Szenepublikum. Vor 20 Uhr Eintritt frei, danach ab £ 5. 21 Notting Hill Gate, W11. www.nottinghillartsclub.com. (U) Notting Hill Gate.
Lambeth und Southwark Ministry of Sound. Zählt unter Insidern zu den besten Londoner Discos. An den Plattentellern stehen die bekanntesten DJs aus Großbritannien und Amerika. Ab Mitternacht geöffnet. 103 Gaunt Street, SE1, Tel. 0171/3786528. www.ministryofsound.com. (U) Elephant & Castle.
Butlers Wharf Chop House. Ebenfalls ein durchgestyltes Conran-Restaurant, gekocht wird allerdings ziemlich traditionell. Wie wäre es einmal mit Steak Kidney Pudding? Schön sitzt man auf der Straßenterrasse direkt über der Themse. Recht preisgünstig sind in der Bar die Hauptgerichte ab £ 15, im Restaurant kostet ein dreigängiges Menü £ 28.50. 12,5 % Service charge. Butlers Wharf, SE1, Tel. 020/74033403. www.chophouse-restaurant.co.uk. (U) Tower Hill.
Cantina del Ponte. Nur ein paar Meter weiter werden anspruchsvolle italienische Gerichte mit einem orientalischen Einschlag serviert. Pizzen und Pasta zwischen £ 13 und £ 17, günstig sind die Mittagsmenüs für £ 14 (2 Gänge) bzw. £ 16.50 (3 Gänge), abends ab £ 20. Hinzu kommen noch jeweils 12,5 % Service charge. Schöne Straßenterrasse mit Blick auf die Themse. Butlers Wharf, SE1, Tel. 020/74035403. www.cantinadelponte.co.uk. (U) Tower Hill.
Wagamama. Japanische Nudelvariationen in zahlreichen Variationen, beispielsweise als Suppe zu annehmbaren Preisen (Hauptgerichte £ 8-14). Modernes, unterkühltes Ambiente, im Sommer sitzt man auf der Straßenterrasse. Riverside, SE1, Tel. 020/70210877. www.wagamama.com. (U) London Bridge.
Mein Tipp Fish! Der Name ist Programm! Das in einem Glaspavillon untergebrachte Restaurant hat sich ganz dem Fisch verschrieben. Wer will, darf sich zwischen 13 verschiedenen Fischarten entscheiden, die nach Wunsch entweder gedünstet oder gegrillt und mit einer Sauce nach Wahl serviert werden (£ 12.95-26.95), Beilagen kosten extra. Straßenterrasse mit Blick auf die Kathedrale. Cathedral Street, SE1, Tel. 020/74073803. www.fishkitchen.com/fish. (U) London Bridge.
The George Inn. Das ehrwürdige Pub mit seinen doppelstöckigen hölzernen Galerien ist eine Londoner Institution und steht unter Denkmalschutz. Bereits Chaucer, Johnson und Dickens haben hier gezecht. 77 Borough High Street, SE1, Tel. 020/74072056. (U) Borough oder London Bridge.
Kulturleben
In kultureller Hinsicht wartet London mit einem geradezu überwältigenden Angebot auf. Abend für Abend kann man allein im West End zwischen 50 verschiedenen Aufführungen auswählen. Das Spektrum reicht von modernen Musicals wie „Chicago“ über klassische Konzerte bis hin zu Agatha Christie’s „The Mousetrap“, einem Klassiker, der seit 1953 ununterbrochen auf dem Spielplan des St Martin Theatre steht. Die etablierten Theater befinden sich fast alle im West End. Das erst 1976 eröffnete Royal National Theatre liegt am südlichen Ufer der Themse in einem großen Kulturkomplex, dem South Bank Centre. Fringe nennt man die Avantgardebühnen am Rande des etablierten Geschehens. Das Programm dieser Theater ist oft interessanter und spannender. In den letzten Jahren sind jedoch viele erfolgreiche Fringe-Stücke von West-End-Theatern übernommen worden.
Über das aktuelle Kino-, Konzert und Theaterprogramm informiert das Stadtmagazin Time Out, Theaterfreude sollten das Magazin Hot Tickets intensiver studieren, das jeden Donnerstag dem Evening Standard beiliegt.
Theater, Oper und Tanz Royal National Theatre. Londons renommiertestes Theater verfügt über drei Säle: das große Olivier, das Lyttelton und die Studiobühne Cottesloe. South Bank, SE1, Tel. 020/74523000. www.nationaltheatre.org.uk. (U) Waterloo.
Shakespeare’s Globe Theatre. Seit fast 20 Jahren besitzt London eine Rekonstruktion von Shakespeares berühmtem, 1644 abgerissenem Theater. Gespielt wird nur bei Tageslicht, 500 Zuschauerplätze auf den Rängen und 1000 Stehplätze im Hof. Tickets ab £ 5. Bankside, Southwark, Tel. 020/74019919. www.shakespearesglobe.com. Vorverkauf in Deutschland: West End Theatre Tickets, Tel. 0228/361569. www.westendtickets.de. (U) Blackfriars oder London Bridge.
Mein Tipp The Royal Shakespeare Company. Das renommierte Ensemble bespielt Bühnen im Barbican Centre: das größere Barbican Theatre sowie das intimere The Spit. Barbican Centre, Silk Street, EC2, Tel. 020/76384141. www.rsc.org.uk. (U) Barbican oder Moorgate.
Donmar Warehouse. Experimentelles Theater, das gelegentlich auch große Stars ins Rampenlicht lockt. Als Nicole Kidman 1998 in „The Blue Room“ mitspielte, löste sie einen nicht enden wollenden Besucheransturm aus. Thomas Neal’s, 41 Earlham Street, WC2, Tel. 0870/0606624. www.donmar-warehouse.com. (U) Covent Garden.
Almeida. Kleines, sehr ambitioniertes Theater. Tickets ab £ 8. Almeida Street, N1, Tel. 020/73594404. www.almeida.co.uk. (U) Angel oder Highbury & Islington.
King’s Head Theatre. Anspruchsvolle Kleinkunstbühne im Hinterzimmer eines Pubs. Vor der Aufführung wird ein dreigängiges Menü serviert. 115 Upper Street, N1, Tel. 020/72261916. (U) Angel oder Highbury & Islington.
Royal Opera House. Nach seiner Renovierung für 80 Millionen Pfund bietet das Opernhaus seit seiner Wiedereröffnung im Dezember 1999 hervorragende Inszenierungen. Bow Street, WC2, Tel. 020/73044000. www.royaloperahouse.org. (U) Covent Garden oder Charing Cross.
Musicals Les Miserables. Freie Interpretation des berühmten Romans von Victor Hugo. Spielt im Paris des Jahres 1832. Queen’s Theatre, Shaftesbury Avenue, W1, Tel. 0844/5443830. www.lesmis.com. (U) Leicester Square.
Singing in the Streets of London
Mamma Mia. Ein Must für alle Abba- und Siebzigerjahre-Fans. Prince of Wales Theatre, Coventry Street Street, W1, Tel. 020/74475400. (U) Leicester Square.
The Phantom of the Opera. Andrew Lloyd Webbers beliebtestes Musical. Her Majesty’s Theatre, Haymarket, SW1, Tel. 0844/5443830. www.thephantomoftheopera.com. (U) Piccadilly Circus.
The Lion King. Ideal, nicht nur für Kinder: Disneys großer Zeichentrickfilm in einer ansprechenden Bühnenshow. Lyceum Theatre, Wellington Street, WC 2, Tel. 0844/8713000. www.thelionking.co.uk. (U) Covent Garden.
Half Price Ticket Booth
Kurzentschlossene können am Half Price Ticket Booth auf dem Leicester Square noch Karten zum halben Preis für nicht ausverkaufte Vorstellungen des jeweiligen Abends erstehen. Der Schalter ist Mo-Sa 12-19 Uhr und So 12-15 Uhr geöffnet. Pro Karte wird zusätzlich eine Gebühr von £ 2 erhoben. www.officiallondontheatre.co.uk.
Musik Brixton Academy. Viele Hip-Hop- und Reggae-Konzerte vor größerem Publikum. Auch die Rolling Stones waren schon da. 211 Stockwell Road, SW9, Tel. 0870/7712000. www.academymusicgroup.com. (U) Brixton.
O2 Forum, auf der in Kentish Town gelegenen Bühne finden zahlreiche Konzerte von Rock- und Pop-Größen statt. Auch Nataie Imbruglia stand hier schon auf der Bühne. 9-17 Highgate Road, NW5. www.academymusicgroup.com. (U) Kentish Town.
Ronnie Scott’s. Im ältesten und wohl renommiertesten Jazz-Club Londons treten immer wieder absolute Topstars auf. Eine Vorausbuchung ist ratsam. 47 Frith Street, W1, Tel. 020/74390747. www.ronniescotts.co.uk. (U) Leicester Square.
Eventim (Hammersmith) Apollo, beliebte Konzertbühne für bis zu 5000 Zuschauer, auf der schon Duran Duran, Robbie Williams, Björk, Nick Cave und Portishead gastierten. 45 Queen Caroline Street, W6. www.eventimapollo.com. (U) Hammersmith.
Jazz Café. Momentan eine der angesagtesten Adressen für anspruchsvolle Livemusik, auch Courtney Pine und Gil Scott Heron standen hier auf der Bühne. Stilrichtung: Jazz und World Music. 5 Parkway, NW1, Tel. 020/779166060. www.jazzcafe.co.uk. (U) Camden Town.
Royal Albert Hall. In dem weltberühmten Konzertsaal treten neben Klassik- und Jazzinterpreten auch immer mehr Popmusiker auf. Kensington Gore, SW7, Tel. 020/75898212. www.royalalberthall.com. (U) Knightsbridge oder South Kensington.
Wembley Arena. Riesige Musikhalle für Mammutkonzerte. Hier spielen fast ausnahmslos nur die absoluten Musikgrößen. Empire Way, Wembley, Middlesex, Tel. 020/89020902. (U) Wembley Park oder Wembley Central.
Kinos Everyman. Londons ältestes und ambitioniertestes Programmkino. Viele Schwarz-Weiß-Klassiker. 5 Hollybush Vale, NW3, Tel. 0870/0664777. (U) Hampstead.
ICA Cinema. Abwechslungsreiche Kinokost für Cineasten. Nash House, The Mall, SW1, Tel. 020/79303647. www.ica.art/films. (U) Charing Cross oder Piccadilly Circus.
National Film Theatre. Alljährlich im November findet hier das renommierte London Film Festival statt, sonst gibt es aber viele Hollywood-Produktionen. South Bank, SE1, Tel. 020/79283232. (U) Waterloo oder Embankment.
Barbican Cinema. Modernes Kino im Barbican Centre. Silk Street, EC2, Tel. 020/73827000. www.barbican.org.uk. (U) Moorgate oder Barbican.
Mein Tipp Electric Cinema, eines der ältesten Kinos Englands mit einem denkmalgeschützten Art-déco-Tonnengewölbe (1911 eröffnet). Intime Atmosphäre mit Armchairs. Aktuelle Filme und Klassiker. 191 Portobello Road, W11, Tel. 020/79089696. www.electriccinema.co.uk. (U) Notting Hill Gate.
IMAX. Für 20 Millionen Pfund wurde 1999 das neue IMAX-Kino mit 500 Sitzplätzen eröffnet. Waterloo Bullring, SE1, Tel. 020/79283535. www.bfi.co.uk. (U) Waterloo.
Odeon Leicester Square. Mit 1943 Sitzplätzen der größte Kinosaal Londons. Anspruchsvolle Kinokost darf man bei abendlichen Preisen von mindestens £ 9 allerdings nicht erwarten. Leicester Square, WC2, Tel. 0870/5050007. (U) Leicester Square.
Empire Leicester Square. Der zweitgrößte Londoner Kinopalast. Leicester Square, WC2, Tel. 0870/0102030. (U) Piccadilly Circus.
Prince Charles Cinema. Hier laufen zwar nicht die aktuellsten Filme (meist ein paar Wochen alt), aber dafür sind die Vorstellungen günstiger. Leicester Place, Tel. 020/74377003. www.princecharlescinema.com. (U) Leicester Square.
Einkaufen
Es soll ja Leute geben, die nur deshalb nach London fahren, um sich über die neuesten Trends zu informieren. Sparsamere Zeitgenossen finden ihr Eldorado in den zahlreichen Secondhand-Shops im East End sowie auf dem Camden Market. Oder man bummelt einfach nur durch die exklusiven Boutiquen und Warenhäuser. Wie auch immer, Shopping in London ist allemal ein Erlebnis, getreu dem Motto „shop until you drop“.
Kaufhäuser Harrods. Das berühmteste Kaufhaus von London, wenn nicht gar das der ganzen Welt. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Und auch die Queen geht bei Harrods einkaufen, allerdings zu besonderen Öffnungszeiten. Eindrucksvoll sind die Food Halls und die Egyptian Hall. P. S.: Wer nur einmal schnell auf die Toilette möchte, sollte sich hierfür £ 1 einstecken ... Auch So 12-18 Uhr geöffnet. Knightsbridge, SW1X. (U) Knightsbridge.
Harvey Nichols. Das unweit von Harrods gelegene Kaufhaus ist vor allem für seine ausgefallene Schaufensterdekorationen bekannt. Modebewusste KundInnen finden bei „Harvey Nicks“ eine breite Auswahl an bekannten Namen wie Gaultier, YSL, John Smedley, Tommy Hilfiger, Hugo Boss und Ralph Loren. Anschließend trifft man sich im fünften Stock zum Lunch. Auch So 12-18 Uhr geöffnet. 109-125 Knightsbridge, SW1X. (U) Knightsbridge.
Selfridges. Eines der großen, alteingesessenen Kaufhäuser von London. Umfassendes Warenangebot mit verlockenden Food Halls. Es gibt (fast) keinen Wunsch, der unerfüllt bleibt. Die Parfümabteilung ist angeblich die größte der Welt. Auch So 12-18 Uhr geöffnet. 400 Oxford Street, W1A. (U) Bond Street.
Fortnum & Mason. F & M ist weniger ein Kaufhaus, denn eine Londoner Institution. Schon vor der Schlacht von Waterloo labten sich die englischen Offiziere an den Köstlichkeiten des Delikatessenhändlers. Sehenswert ist vor allem die Lebensmittelabteilung im Erdgeschoss, Antiquitäten und erlesene Möbel gibt es im 4. Stock. Auch wenn man nur ein kleines Glas Orangenmarmelade erstanden hat, eine Tüte von Fortnum & Mason macht sich einfach gut. 181 Piccadilly, W1. (U) Green Park oder Piccadilly Circus.
Marks & Spencer. Die Filiale in der Oxford Street ist das Flaggschiff der größten britischen Warenhauskette. Textilien wie Pullover, Socken und Kinderkleidung sind hier immer noch günstig. Bekannt ist M & S für seine Wäscheabteilung. Das umgangssprachlich „Marks ‘n’ Sparks“ genannte Kaufhaus ist das Harrods des kleinen Mannes. Ebenfalls So von 12-18 Uhr geöffnet. 458 Oxford Street, W1. (U) Marble Arch.
Liberty. Das mit Pseudofachwerk verkleidete Kaufhaus wurde 1924 als Reminiszenz an die Tudor-Epoche konzipiert. Im holzgetäfelten Interieur wird anspruchsvoller Kommerz bis hin zu Haushaltswaren feilgeboten. Berühmt ist das Liberty für seine hochwertigen Baumwoll- und Seidenstoffe. 210-220 Regent Street, W1R. (U) Oxford Circus.
Peter Jones. Nach Harrods und Selfridges gilt Peter Jones als die Nummer drei unter den Londoner Kaufhäusern. Die Präsentation der Waren wirkt aber ziemlich antiquiert. Sloane Square, SW1. (U) Sloane Square.
Klamotten & Schuhe Dr Martens Department Store. Ein Eldorado für alle Liebhaber von Dr-Martens-Schuhen, die auch in Deutschland längst ein Klassiker sind. In der Nähe des Covent Garden wird allerhand Schuhwerk in den Farben schwarz, braun, burgund und pastell verkauft. 21 Neal Street, WC2. (U) Covent Garden.
Bei Vivienne Westwood gehen die Uhren anders
Nike Town. Der ultimative Shop für alle Nike-Fans. Zahlreiche Animationen lassen einen Besuch in der weltweit größten Filiale des Sportartikelherstellers zum Einkaufserlebnis werden. 236 Oxford Street, W1. (U) Oxford Circus.
Topman. Große Bekleidungsboutique mit Friseurabteilung. Vergleichsweise günstiges Angebot an hochmodischen Klamotten, die nicht nur bei jungen Londonern beliebt sind. Auch So 12-18 Uhr geöffnet. 214 Oxford Street, WR1. (U) Oxford Circus.
Agent Provocateur. Fantasievoll-erotische Dessous von namhaften Modemachern. Die beeindruckende Wirkung sollte frau schon mindestens £ 35 wert sein, schließlich gehört auch Kate Moss zu den Kundinnen. 6 Broadwick Street, W1. (U) Oxford Circus oder Tottenham Court Road.
Burlington Arcade. Vornehme, 1819 eröffnete Einkaufspassage für den „Verkauf von Kurzwaren, Kleidungsstücken und Gegenständen, die weder durch ihr Aussehen noch ihren Geruch Anstoß erregen“. W1. (U) Piccadilly Circus.
Vivienne Westwood. Die Queen unter den englischen Modemachern bietet in ihrer Boutique ausgefallene Kreationen feil. So geschlossen. 6 Davies Street, W1Y. (U) Bond Street.
John Lobb. Wer bei Londons berühmtestem Schuhmacher ein Paar Schuhe kaufen möchte, muss mindestens ein halbes Jahr warten. Schließlich wird exakt Maß genommen und ein Holzmodell des Fußes gefertigt, bevor der Schuh nach den Wünschen des Kunden in reiner Handarbeit hergestellt wird. Das Endprodukt kostet dann ab £ 1200 aufwärts und hält ein Leben lang. P. S.: Das zweite Paar ist billiger ... 9 St James’s Street, SW1. (U) Green Park.
World’s End. Die Stammboutique von Vivienne Westwood, die in den Siebzigerjahren den Punk-Look salonfähig gemacht hat, ist an ihrer großen Uhr mit den rückwärtslaufenden Zeigern leicht zu erkennen. 430 King’s Road, SW3. (U) Sloane Square.
Steinberg & Tolkien. Riesige Auswahl an Secondhand-Klamotten, darunter auch so manches edle Designerstück. 193 King’s Road, SW3. (U) Sloane Square.
Muji. Die japanische Muji-Kette unterhält in London mehrere Shops. Das Konzept setzt auf minimalistisches funktionales Design (schlichter ist schöner), gute Qualität und günstige Preise. Von der Klobürste bis zum Fahrrad ist hier alles zu haben. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf Kleidung und Wohnaccessoires. Das Londoner Time Out Magazin verlieh Muji kürzlich das Adjektiv „über-cool“ [sic!]. Auch So 12-18 Uhr geöffnet. 6-17 Tottenham Court Road, W1T. www.muji.eu. (U) Tottenham Court Road.
Bücher Hatchard’s. Zurückhaltend vornehm präsentiert sich die älteste, noch bestehende Buchhandlung Londons. Genau genommen, gehört Hatchard’s allerdings schon längst zum Waterstone-Imperium. Auch So 12-18 Uhr geöffnet. 187 Piccadilly, W1V. (U) Piccadilly Circus.
Mein Tipp Daunt Bookshop. Die Buchhandlung aus edwardianischer Zeit mit ihrem großen Glasdach gilt als die schönste Londons. Der Schwerpunkt liegt auf der Reiseliteratur, wobei die Reiseführer zusammen mit der entsprechenden Literatur und Sachbüchern nach Ländern sortiert sind. Auf den Holzgalerien findet man auch eine gute Auswahl gebrauchter Bücher. Tgl. 9-19.30 Uhr, So 11-18 Uhr geöffnet. 83 Marylebone High Street. W1U. www.dauntbooks.co.uk. (U) Baker Street.
Foyles. Im Vergleich zu den zahllosen modernen Buchketten ist ein Besuch bei Foyles wie eine Zeitreise. Über mehrere Stockwerke verteilt, präsentiert sich Foyles als wahre Bücherfundgrube, selbst Titel, die schon lange vergriffen sind, stehen hier noch in den Regalen. Falls man sie findet ... 113-119 Charing Cross Road, WC2H. (U) Leicester Square.
Stanfords. Laut Eigenwerbung „das weltgrößte Karten- und Reisebuchgeschäft“. Und das stimmt: Allein mehr als 500 französische Wanderkarten gibt es hier zur Auswahl, kein Land der Welt bleibt unberücksichtigt! 12 Long Acre, WC2. www.stanfords.co.uk. (U) Leicester Square.
European Bookshop. Hervorragende Auswahl an fremdsprachiger Literatur (vor allem in französischer und deutscher Sprache). Wer noch eine anspruchsvolle Urlaubslektüre sucht, wird hier garantiert fündig. 123 Gloucester Road, SW7. www.europeanbookshop.com. (U) Gloucester Road.
Notting Hill Bookshop. Der zu Filmehren gekommene Reisebuchladen besitzt ein umfassendes Sortiment an englischsprachigen Reiseführern, Bildbänden, Literatur und Landkarten. 13 Blenheim Crescent, W11. (U) Ladbroke Grove oder Notting Hill Gate.
Märkte Spitalfields Market. Nicht so bekannt wie der Camden Market und daher noch mit ursprünglicherem Flair. Tgl. geöffnet; besonders gut besucht ist der Markt am So. Großes Angebot an Biokost. Commercial Street (zwischen Lamb und Brushfield Street), E1. (U) Liverpool Street.
Petticoat Lane Market. Auch wenn man es sich bei den von modernen Glas- und Betonbauten eingerahmten Marktständen kaum vorstellen kann, besitzt der Petticoat Lane Market eine mehr als 250-jährige Geschichte. Jeden So werden in der Middlesex Street und ihren Nebenstraßen vor allem Klamotten verkauft. Das Secondhand-Angebot ist stark rückläufig, die Preise sind dennoch günstig. (U) Aldgate oder Aldgate East oder Liverpool Street.
Brick Lane Market. Der sonntägliche Brick Lane Market wird nie wie der Camden Market zum touristischen Kanon Londons gehören. Dieser Markt, der zwischen der Eisenbahnunterführung und der Bethnal Green Road sowie auf der Scalter Street und der Cheshire Street stattfindet, ist ein authentischer Straßenmarkt der einfachen Leute. Zwischen schäbigen Häusern werden ab 6 Uhr morgens Gemüse, billige Kleidung, Fahrräder sowie allerlei Ramsch und Schrott an den Mann bzw. die Frau gebracht, mittags ist bereits alles vorbei. (U) Aldgate East oder Liverpool Street.
Columbia Road Market. Der schönste Blumenmarkt Londons. Jeden So werden in der Columbia Road Sonnenblumen, Anemonen und Gummibäume palettenweise verhökert. (U) Shoreditch.
Leadenhall Market. Eigentlich eine viktorianische Einkaufsarkade und daher schon von der Architektur her interessant. Unter den gusseisernen Bögen werden Gemüse, Fisch, Wild und Geflügel sowie zahlreiche andere Köstlichkeiten angeboten (besonders geschäftig geht es in den Mittagsstunden zu). Wer will, kann sich auch vor dem Restaurantbesuch meisterlich die Schuhe putzen lassen. Werktags von 7-16 Uhr geöffnet. Whittington Avenue, EC3. (U) Bank oder Monument.
Camden Market. In der Camden High Street und der Chalk Farm Road wird am Wochenende ab 10 Uhr einer der buntesten Londoner Straßenmärkte abgehalten. Das vielfältige Angebot reicht von Klamotten über diversen Nippes bis hin zu exotischen Schrumpfköpfen. Mehrere Imbissbuden sorgen für das leibliche Wohl. Die Geschäfte im überdachten, auf Kunsthandwerk spezialisierten Camden Lock haben täglich außer Mo geöffnet. (U) Camden Town.
Portobello Market. Der samstägliche Markt auf der Portobello Road wird als der schönste der Stadt gerühmt. Mehr als 1000 Händler säumen den sich über eine Meile hinziehenden Markt. Neben viel Ramsch lässt sich dennoch das eine oder andere Schnäppchen machen. Unter der Woche werden hingegen vor allem Obst und Gemüse feilgeboten. W11. (U) Notting Hill Gate.
Berwick Street Market. Mitten in Soho gelegen, bietet der kleine Obst- und Gemüsemarkt in der Berwick Street erstaunlich günstige Preise. Die Musikgeschäfte direkt neben dem Markt führen eine gute Auswahl an Schallplatten und CDs. (U) Leicester Square oder Piccadilly.
Brixton Market. Großer Markt mit echt karibischem Einschlag: Reggae-Musik, Gewürze, exotisches Essen und viel westindisches Publikum. Oben auf der Brixton Station Road konzentrieren sich die Secondhand-Stände. Die beste Atmosphäre herrscht hier am Samstagvormittag. Brixton Station Road und Electric Avenue. (U) Brixton.