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2.8 Näherungsweise Direktionsberechnung
ОглавлениеMit Hilfe einer Häusertafel, die die RAMC als Winkelgröße auflistet, lassen sich Direktionen näherungsweise berechnen. Die mundane Position eines Planeten kann mit einem simplen Dreisatz abgeschätzt werden: Man setzt die Länge des Hauses, in der er sich befindet, 30 Mundangraden gleich und fragt, wieviel Mundangrade er sich von der Hausspitze entfernt befindet.
Hat man auf diese Weise die mundane Position des Signifikators ermittelt, ist in einem zweiten Schritt festzustellen, wann der ekliptikale Ort des Promissors (Zeit als RAMC gemessen) diese mundane Position erreicht. Diese Aufgabe kann mit einer Häusertafel gelöst werden:
Man geht zunächst näherungsweise davon aus, daß das fragliche Haus zur Auslösungszeit einen Umfang von 30° hat. Da zur Auslösungszeit der Promissor die – schon berechnete – Hausposition des Signifikators hat, kann man die Länge der benachbarten Häuserspitze angenähert durch Subtraktion der Hausposition von der Promissorlänge berechnen. Dann schlägt man nach, wann (zu welcher RAMC) die Häuserspitze diesen Wert erreicht.
Die Differenz der Geburts-RAMC von dieser RAMC ergibt eine (noch recht grobe) Näherung für den Direktionsbogen.
Man bestimmt nun die Größe des Hauses zu dieser RAMC und rechnet mit dieser Größe (statt 30° ) wieder die Länge der dem Promissor nächstliegenden Häuserspitze. Man schlägt nach, zu welcher RAMC die Häuserspitze diesen Wert erreicht.
Der so entstehende Wert gibt bereits eine brauchbare Näherung des Direktionsbogens.
Beim ersten Lesen mag dieses Verfahren etwas kompliziert klingen. Es ist aber eigentlich einfach, und es kommt nur darauf an, Übung darin zu gewinnen. Mit etwas Übung (und einer Häusertafel) kann man dann Direktionsbögen schnell überschlagen, auch wenn gerade kein Rechner verfügbar ist. Für ein Beispiel dieser näherungsweisen Direktionsberechnung, siehe Abschnitt 3.7, Problem 9.